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Belgien sagt „Au revoir“ zu Einweg-E-Zigaretten – Schluss mit Litschiduft und Zuckerwattewolken!

geralt (CC0), Pixabay
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Ab dem 1. Januar ist es in Belgien vorbei mit den bunten, fruchtigen Einweg-E-Zigaretten. Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke – oder wie wir ihn jetzt nennen dürfen: der Terminator der Dampfer-Industrie – hat genug von den süßen Wolken und den neonfarbenen Dampfstäbchen, die Kinder und Jugendliche offenbar wie magische Einhorn-Flöten in die Nikotin-Falle locken. Sein Urteil: „Eine Plage!“ Ja, genau – eine Plage! Die Pest des 21. Jahrhunderts in Erdbeer- und Litschigeschmack.

Das Drama auf dem Kopfkissen

Lungenarzt Martial Bodo aus Brüssel hat im belgischen Fernsehen tiefe Einblicke in das Leben der jugendlichen Dampfer-Elite gegeben: „Sie können es nicht lassen“, berichtet er ernst. „Es ist das Letzte, was sie abends machen – die E-Zigarette liebevoll auf das Kissen legen – und das Erste, was sie morgens tun.“ Ach, wie romantisch! Wer braucht schon einen Teddy, wenn man eine Wegwerf-E-Zigarette haben kann, die nach Zuckerwatte schmeckt?
Belgien räumt auf: Schluss mit der „Plage“

Doch jetzt greift Belgien als erstes Land der EU durch. Weg mit den Einweg-Dampfgeräten! Einzelhändler haben bis zum 11. Januar Zeit, ihre Regale leerzuräumen – und wir können uns gut vorstellen, wie so mancher Shop-Besitzer gerade hektisch die letzten E-Zigaretten in die Hände seiner Kundschaft drückt, während Jugendliche traurig ein letztes Mal an

„Waldmeister-Mango-Explosion“ ziehen.

„Einweg-Zigaretten stiften Kinder und Jugendliche zum Rauchen an“, sagt Vandenbroucke und fügt hinzu: „Das ist keine Rauchstopp-Hilfe, das ist eine Nikotin-Einladung mit Konfetti.“ Während Belgien weiterhin normale E-Zigaretten erlaubt, bekommen auch diese nun ein neues Makeover: Keine Farben, keine blinkenden Lichter – willkommen im monochromen Zeitalter des Dampfens!

Plastik, Akku und andere Probleme

Die Maßnahme soll nicht nur die Jugend retten, sondern auch die Umwelt. Denn diese kleinen Dampfgeräte sind nicht nur eine „Plage“ für die Gesundheit, sondern auch für die Müllabfuhr. Einweg-E-Zigaretten bestehen aus Plastik, Papier und Akkus – quasi die Dreifaltigkeit des Sondermülls. Ob die Dampfer von morgen aber einfach auf wiederaufladbare Geräte umsteigen? Tja, das bleibt abzuwarten.

Rauchverbote für alles und jeden

Aber Belgien wäre nicht Belgien, wenn es bei einem Verbot bliebe. Zusätzlich gilt jetzt ein Rauchverbot im Umkreis von zehn Metern um Schulen, Gesundheitseinrichtungen und – ja, ihr habt richtig gelesen – Bibliotheken. Denn nichts ruiniert die Atmosphäre eines stillen Lesesaals mehr als ein paar Zuckerwattewolken, oder?

Die Vision ist klar: Bis 2040 soll eine tabakfreie Generation heranwachsen. Eine Generation, die sich beim Gedanken an Zigaretten nicht an Rauch, sondern an Staub auf alten Gemälden erinnert. Die EU-Kommission hat ähnliche Pläne und möchte Raucher aus Parks, Spielplätzen und sogar Freibädern vertreiben. In Mailand gibt’s schon ein Rauchverbot im Freien, es sei denn, man hält zehn Meter Abstand zu anderen Personen. Also ein bisschen wie Social Distancing, nur mit Zigarillos.

Deutschland bleibt entspannt

Und Deutschland? Nun, hier sieht man das Ganze etwas gelassener. E-Zigaretten-Werbung ist zwar verboten, aber ein Verkaufsverbot? Da schütteln viele Köpfe. Vor allem die FDP hat sich bereits klar gegen ein Verbot ausgesprochen – weil Freiheit eben Freiheit ist, auch wenn sie nach Kaugummi-Traube schmeckt.

Während Belgien also hart durchgreift, zieht man hierzulande lieber noch ein letztes Mal an der Diskussion. Vielleicht mit einem Hauch von Waldmeister.

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