Der österreichische Immobilienunternehmer Rene Benko sieht sich aktuell mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Jüngst wurde bekannt, dass die Republik Österreich seine private Villa in Innsbruck gepfändet hat. Der Grund dafür liegt in ausstehenden Umsatzsteuerzahlungen der Gesellschaft Schlosshotel Igls GmbH, der das Anwesen gehört und die mehrheitlich von Benkos Laura-Privatstiftung kontrolliert wird. Seit 2016 soll die Gesellschaft mehr als zwölf Millionen Euro an Umsatzsteuer schuldig geblieben sein.
Die Villa, die auf dem Gelände des ehemaligen Schlosshotels Igls errichtet wurde, ist nun Gegenstand eines Pfandrechtsantrags, der am 13. Dezember eingereicht und bereits bewilligt wurde. Das Finanzamt bestätigte gegenüber der ZIB1 die Eintragung des Pfandrechts, gab jedoch unter Hinweis auf das Abgabengeheimnis keine weiteren Details bekannt. Signa wies offiziell jede Verbindung zu dieser Angelegenheit zurück.
Diese Entwicklung folgt auf die Insolvenzanträge von zwei zentralen Signa-Unternehmen – der Prime Selection AG und der Development Selection AG –, die ein erhebliches Immobilienportfolio und eine Vielzahl von Beteiligungen umfassen. Die finanziellen Verbindlichkeiten dieser Unternehmen belaufen sich auf Milliarden Euro.
Angesichts dieser Situation fordern Fachleute und Politiker wie Justizministerin Alma Zadic (Grüne) eine Verschärfung der gesetzlichen Regelungen und mehr Transparenz für Konzerne. Darüber hinaus könnte die Republik Österreich durch die Insolvenz finanzielle Einbußen erleiden, wie der Chef der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, anmerkte.
Unter den Gläubigern finden sich auch prominente Namen wie der frühere österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer. Gusenbauer fordert von Signa erhebliche Beträge, die sich sowohl aus Verzugszinsen als auch aus persönlichen Honoraren zusammensetzen.
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