Nach Berichten mehrerer Medien sehen sich maßgebliche Aktionäre der angeschlagenen Immobiliengruppe Signa genötigt, eine Ablösung des Firmengründers Rene Benko zu verlangen. Einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge haben Investoren in einem persönlichen Brief an Benko gefordert, sich aus der Führung zurückzuziehen und seine Stimmrechte einem Treuhänder zu überlassen.
Unter den Unterzeichnern des Briefes sind nach Angaben der Zeitung Persönlichkeiten wie der Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner, Torsten Toeller von Fressnapf, Ernst Tanner von Lindt & Sprüngli, der Kaffeeunternehmer Arthur Eugster sowie die Unternehmerin Julia Dora Koranyi-Arduini. Sie sind der Meinung, dass ein effektives Krisenmanagement und damit die Rettung der Gruppe nur möglich ist, wenn Benko sich sofort zurückzieht. Als geeigneter Treuhänder und Sanierungsexperte wird Arndt Geiwitz vorgeschlagen, der zuvor als Berater von Benko tätig war.
Des Weiteren berichtete der „Spiegel“ über eine Videokonferenz der Investoren, in der Einigkeit darüber bestand, dass Benko die Kontrolle über das Unternehmen abgeben muss, um zusätzliche finanzielle Unterstützung zu sichern. Die Investoren sehen Geiwitz als denjenigen, der als Generalbevollmächtigter die Führung übernehmen soll. Zu diesen Ereignissen haben Signa und Benko bisher keine Stellung bezogen.
Die Signa-Gruppe, deren Portfolio milliardenschwere Immobilien und Handelsbeteiligungen umfasst, sieht sich aktuell mit Schwierigkeiten konfrontiert, insbesondere bei der Tochterfirma Signa Sports United (SSU), die eine Insolvenz angemeldet hat. SSU, als niederländische Firma in Amsterdam registriert, fungiert als Dachgesellschaft für zahlreiche Online-Sportartikelhändler, darunter Tennis-Point, Fahrrad.de, Campz und Outfitter.
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