Von einer Falschberatung wird gesprochen, wenn dem Kunden ein Produkt oder Anlagekonzept verkauft wird, das klar an seinem Bedarf vorbeigeht. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn einem sicherheitsorientierten Anleger hochspekulative Aktienfonds verkauft werden. Oder wenn ein Sparer, der sein Geld nur kurzfristig anlegen möchte, mit nicht kündbaren Sparbriefen die Filiale verlässt.
Der erste Schritt einer guten Anlageberatung muss immer die umfassende Bestandsaufnahme sein: Mit welchen Geldanlagen hat der Kunde bereits Erfahrungen gesammelt? Welche Ziele sollen mit der Geldanlage verfolgt werden? Wie sieht die Lebensplanung aus? Stehen größere Anschaffungen an, für die kurzfristig Geld benötigt wird? In einem zweiten Schritt sollten dann die vorgeschlagenen Produkte umfassend erläutert werden – und zwar sowohl mit Vorteilen und Chancen, als auch mit den damit verbundenen Risiken und Kosten.
Grundsätzlich sollte ein Anleger sich nur für ein Produkt entscheiden, das er auch wirklich verstanden hat.
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