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Bergfürst gibt Investmentratschläge – Wahnsinn, finden wir?

sergeitokmakov (CC0), Pixabay
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Bergfürst ist einer Crowdinvestingplattform aus Berlin. Jenes Crowdinvesting wo jedes Angebot einem Totalverlustrisiko unterliegt, mithin zu den gefährlichsten Investmentangeboten für Kleinanleger gehört die wir heute im Finanzmarkt kennen. Manchmal ist Bergfürst sogar so “ werbedreist“, dass man dem Kunden eine Grundbuchsicherheit anbietet, aber was sich dann bei näherem hinschauen als ein gefährlicher Marketinggag entpuppt, denn die grundbuchrechtliche Eintragung erfolgt immer an 2. Rangestelle, somit nachrangig.

Was bedeutet es für einen investierten Anleger, wenn er im Falle einer Insolvenz eines Immobilienunternehmens nur eine nachrangige Grundschuld hat?

Wenn ein Anleger im Falle einer Insolvenz eines Immobilienunternehmens eine nachrangige Grundschuld hält, bedeutet das, dass seine Ansprüche auf Rückzahlung oder Sicherheiten hinter anderen, vorrangigen Forderungen zurückstehen. Hier sind einige Schlüsselpunkte zu beachten:

Rangordnung der Forderungen: In einem Insolvenzverfahren werden Forderungen nach einer festgelegten Rangordnung bedient. Vorrangige Forderungen, wie etwa erstrangige Grundschulden, werden zuerst bedient. Nachrangige Grundschulden werden erst dann berücksichtigt, wenn alle vorrangigen Forderungen vollständig erfüllt sind.

Risiko des Totalverlusts: Das Risiko für den Inhaber einer nachrangigen Grundschuld ist höher als für Inhaber vorrangiger Sicherheiten. In vielen Fällen ist der Erlös aus der Verwertung der Immobilie nicht ausreichend, um alle Gläubiger zu befriedigen. Dies bedeutet, dass Anleger mit nachrangigen Grundschulden oft einen Teil oder sogar die Gesamtheit ihres investierten Kapitals verlieren können.

Lange Wartezeiten: Selbst wenn es möglich ist, einen Teil der Investition zurückzuerhalten, kann der Prozess der Insolvenzabwicklung sehr langwierig sein. Dies führt zu erheblichen Verzögerungen bei der Rückzahlung und Unsicherheiten über den tatsächlichen Rückzahlungsbetrag.

Verwertung des Sicherungsgutes: Im Falle einer Insolvenz wird das Immobilienvermögen des Unternehmens in der Regel liquidiert, um die Gläubiger zu bezahlen. Der Erlös aus dieser Verwertung wird dann gemäß der Rangfolge der Forderungen verteilt.

Rechtliche Aspekte: Die genauen Bedingungen einer nachrangigen Grundschuld und die Rechte des Gläubigers können je nach Vertragsgestaltung und lokalem Recht variieren. Es ist wichtig, dass Anleger die spezifischen Bedingungen ihrer Investition verstehen.

Insgesamt bedeutet eine nachrangige Grundschuld in einem Insolvenzfall für den Anleger ein erhöhtes Risiko, insbesondere im Hinblick auf den möglichen Verlust des investierten Kapitals und die Unsicherheit über die Höhe und den Zeitpunkt einer möglichen Rückzahlung.

https://de.bergfuerst.com/ratgeber/geld-anlegen-hohe-zinsen

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