Die in der umkämpften Kaukasus-Region Bergkarabach stationierten russischen Truppen haben mit ihrem Rückzug begonnen, bestätigte heute Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Aserbaidschanische Medien hatten zuvor über den Beginn des Abzugs berichtet, basierend auf Aussagen eines Beraters des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew. „Der Abzug der russischen Truppen wurde auf höchster Ebene zwischen Baku und Moskau vereinbart und hat bereits begonnen“, erklärte Hikmet Hadschijew, der Präsidentenberater.
Die Region Bergkarabach, um die sich Aserbaidschan und Armenien seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 streiten, wurde im Herbst 2020 Schauplatz heftiger Kämpfe, bei denen über 6.500 Menschen starben. Nachdem ein Waffenstillstand vereinbart wurde, entsandte Russland etwa 2.000 Soldaten, um die Einhaltung zu überwachen.
Im September des letzten Jahres nahm Aserbaidschan nach einer umfangreichen Militäroffensive die Kontrolle über Bergkarabach vollständig in die Hand, woraufhin nahezu alle der etwa 120.000 armenischen Einwohner in das benachbarte Armenien flohen.
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