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Bericht aus Anlegersicht zur Bürgersonnenenergie Unterulsenbach-Wilhermsdorf GmbH & Co. KG – Jahresabschluss 2023

TungArt7 (CC0), Pixabay
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Die Bürgersonnenenergie Unterulsenbach-Wilhermsdorf GmbH & Co. KG betreibt eine Freiflächen-Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung und hat ihren Jahresabschluss für 2023 veröffentlicht. Dieser Bericht gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens und erläutert die relevanten finanziellen Kennzahlen und Entwicklungen.

1. Geschäftsmodell und Zielsetzung

Das Unternehmen betreibt eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit dem Ziel, nachhaltig Strom zu erzeugen und diesen gewinnbringend zu vermarkten. Die Strategie zielt darauf ab, einen störungsfreien Betrieb der Anlage zu gewährleisten und durch die Einspeisung von Strom in das öffentliche Netz stabile Umsatzerlöse zu erzielen. Die finanziellen Leistungsindikatoren, die zur Steuerung herangezogen werden, umfassen Umsatzerlöse, das Rohergebnis sowie den EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern).

2. Finanzielle Entwicklung im Jahr 2023

Ertragslage

Im Jahr 2023 war die Ertragslage geprägt von einem durchschnittlichen Sonnenjahr. Zwar gab es Monate mit überdurchschnittlicher Sonneneinstrahlung (Februar, Juni, Juli und September), jedoch führte das schlechtere Wetter im August zu einer Senkung der Jahresprognose.

Die Umsatzerlöse beliefen sich auf T€ 902, was einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr darstellt (T€ 2.635 im Jahr 2022). Dies liegt vor allem an den geringeren Strommarktpreisen im Vergleich zum außergewöhnlich starken Jahr 2022. Der Jahresüberschuss lag bei T€ 286 und zeigt eine solide Ertragslage, jedoch unter den extrem hohen Ergebnissen von 2022 (T€ 1.640).

Die Abschreibungen beliefen sich auf T€ 327, unverändert gegenüber dem Vorjahr, was die planmäßige Reduktion des Sachanlagevermögens widerspiegelt.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug zum Ende des Jahres T€ 6.521, was eine Verringerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt (T€ 8.673). Diese Abnahme ist primär auf Tilgungszahlungen und Kapitalrückflüsse an die Gesellschafter zurückzuführen.

Das Eigenkapital sank von T€ 2.687 auf T€ 1.385, was einer Eigenkapitalquote von 21,2 % entspricht (Vorjahr: 31,0 %). Diese Reduktion liegt hauptsächlich in den Liquiditätsauskehrungen an Gesellschafter in Höhe von T€ 1.584 begründet.

Auf der Passivseite der Bilanz bestehen weiterhin Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von T€ 5.009, die im Vergleich zum Vorjahr (T€ 5.335) durch planmäßige Tilgungen reduziert wurden.

Finanzlage

Der Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war mit T€ 339 weiterhin positiv, jedoch deutlich niedriger als im Vorjahr (T€ 2.193). Die starke Abnahme resultiert aus den geringeren Umsätzen sowie den hohen Rückzahlungen an die Gesellschafter.

Es wurden keine Investitionen oder Desinvestitionen im Anlagevermögen getätigt. Die Finanzierungstätigkeit wies einen negativen Cash-Flow von T€ -1.967 auf, was auf die Tilgungen von Verbindlichkeiten und die Auszahlungen an Gesellschafter zurückzuführen ist.

3. Prognose und Ausblick für 2024

Für das kommende Geschäftsjahr 2024 rechnet das Unternehmen mit stabilen Umsätzen, die leicht über den aktuellen Werten liegen dürften. Dies ist vor allem auf die erwarteten hohen Strompreise aufgrund der Energieverknappung durch den Russland-Ukraine-Konflikt zurückzuführen. Die Betriebskosten bleiben stabil, und ein positives EBIT wird erwartet.

4. Chancen und Risiken

Chancen

  • Stabile Strompreise: Die Energieverknappung in Europa und die weiterhin volatilen Strommarktpreise bieten Chancen auf höhere Erlöse aus der Direktvermarktung.
  • Steigende Sonnenscheindauer: Eine höhere Sonnenscheindauer könnte zu weiteren Umsatzsteigerungen führen.

Risiken

  • Wetterabhängigkeit: Geringere Sonnenscheindauer könnte die Umsätze beeinträchtigen, wobei dieses Risiko als gering eingestuft wird.
  • Technische Ausfälle: Risiken wie der Ausfall von Wechselrichtern oder Diebstahl könnten die Betriebsfähigkeit der Anlage beeinträchtigen. Diese Risiken sind jedoch durch entsprechende Versicherungen abgesichert.
  • Regulatorische Risiken: Es besteht ein Risiko durch die weitere Ausweitung der Gewinnabschöpfung im Rahmen des StromPBG. Dies wird jedoch als gering eingeschätzt.

5. Fazit für Anleger

Die Bürgersonnenenergie Unterulsenbach-Wilhermsdorf GmbH & Co. KG weist trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds weiterhin eine solide Finanzlage auf. Die hohen Ausschüttungen an die Gesellschafter im Jahr 2023 und die planmäßige Tilgung von Verbindlichkeiten zeigen, dass das Unternehmen finanziell gut aufgestellt ist.

Die Prognosen für 2024 deuten auf stabile bis leicht steigende Umsätze hin, insbesondere aufgrund der hohen Strompreise. Für Anleger, die Wert auf nachhaltige Energieinvestitionen legen und bereit sind, mit den natürlichen Schwankungen der Sonneneinstrahlung zu leben, bietet dieses Unternehmen weiterhin attraktive Renditechancen.

Das Hauptaugenmerk sollte jedoch auf die Entwicklung der Strommarktpreise und mögliche regulatorische Eingriffe gelegt werden. Der Rückgang des Eigenkapitals und die hohe Verschuldungsquote sollten ebenfalls im Auge behalten werden, da sie potenzielle Risikofaktoren für das Unternehmen darstellen.

Empfehlung

Für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont und einer Vorliebe für nachhaltige Energieprojekte bleibt die Bürgersonnenenergie Unterulsenbach-Wilhermsdorf GmbH & Co. KG eine attraktive Anlageoption.

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