China hat ein Treffen mit dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin im Rahmen der ASEAN-Verteidigungsministerkonferenz in Laos abgelehnt. Dieser Rückschlag verdeutlicht die anhaltenden Spannungen in den Beziehungen zwischen den Verteidigungsführungen beider Länder.
Hintergrund des abgelehnten Treffens
Austin hatte geplant, seinen chinesischen Amtskollegen Dong Jun zu treffen, um die militärischen Kommunikationskanäle zwischen den USA und der Volksrepublik China offen zu halten. Doch laut einem hochrangigen Verteidigungsbeamten wies China das Treffen zurück und verwies dabei auf den kürzlichen Waffenverkauf der USA an Taiwan.
Die USA hatten vor drei Wochen einem Rüstungsgeschäft im Wert von 2 Milliarden Dollar zugestimmt, das erstmals fortschrittliche Boden-Luft-Raketen für die selbstverwaltete Insel umfasst. China reagierte scharf und kündigte „entschlossene Gegenmaßnahmen“ an, um seine Souveränität zu verteidigen.
Ein bekanntes Muster diplomatischer Spannungen
Die Ablehnung des Treffens folgt nur wenige Tage auf ein Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping in Peru. Dieses Gespräch wurde von Bidens Nationalem Sicherheitsberater Jake Sullivan als „offen, konstruktiv und umfassend“ beschrieben. Biden stellte jedoch klar, dass er nicht als Vermittler zwischen der chinesischen Regierung und der kommenden US-Regierung unter Donald Trump agieren werde.
Chinas Entscheidung, den Austausch mit den USA zu verweigern, ist keine neue Strategie. Bereits 2022 kappte Peking nach dem Besuch der damaligen Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taiwan mehrere Kommunikationskanäle, darunter auch solche zu militärischen und klimapolitischen Themen.
Perspektiven
Das jüngste Ereignis zeigt, dass trotz einiger Fortschritte in der militärischen Kommunikation zwischen den beiden Großmächten immer noch erhebliche Hürden bestehen. Während die Spannungen wegen Taiwan und anderer geopolitischer Fragen anhalten, bleibt die Wiederherstellung eines stabilen Dialogs eine Herausforderung.
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