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Bericht: Die disruptive Außenpolitik von Donald Trumps zweiter Amtszeit

geralt (CC0), Pixabay
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Die Welt steht vor einer neuen Ära der Ungewissheit. Mit der bevorstehenden zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump wird die internationale Ordnung entweder tiefgreifend erschüttert oder mit heißer Luft anstelle von substanziellen Veränderungen gefüllt. Doch eines ist sicher: Trump wird die Weltpolitik auf den Kopf stellen. Selbst ein extremes Maß an Isolationismus wird bedeutende Veränderungen einläuten.
Unklare Außenpolitik

Trumps Außenpolitik bleibt weitgehend undurchsichtig. Er lehnt langwierige Kriege ab, zeigt Sympathie für Autokraten und strebt „gute Deals“ an, während er vermeintlich schlechte Abkommen zerstört. Verbündete, die seiner Meinung nach die USA ausnutzen, sind ihm ein Dorn im Auge. Seine Skepsis gegenüber dem Klimawandel ist weithin bekannt. In seiner ersten Amtszeit suchte Trump stets das Rampenlicht und mischte sich in alle wichtigen Themen ein.

Im Gegensatz zu früheren Präsidenten musste Trump selten seine außenpolitischen Positionen detailliert darlegen. Während George W. Bush einst für sein Unwissen über internationale Führer kritisiert wurde, entgeht Trump solchen „Gotcha“-Fragen.
Erbe der Biden-Administration

Die scheidende Biden-Administration hinterlässt zahlreiche ungelöste Krisen. Der plötzliche Abzug aus Afghanistan, Russlands Invasion in der Ukraine und die Eskalation in Israel und Gaza prägen die internationale Bühne. Trump wird ein Erbe voller Konflikte übernehmen – doch könnte gerade seine unberechenbare Herangehensweise eine neue Dynamik bringen?
Die Herausforderungen im Nahen Osten

Trumps Verhältnis zu Israel und Premierminister Benjamin Netanjahu könnte Netanjahu zwar stärken, gleichzeitig aber Israels Handlungsspielraum einschränken. Trump lehnt eine dauerhafte finanzielle und militärische Unterstützung Israels ab, was Netanjahu zwingen könnte, seine Strategie neu zu überdenken. Gleichzeitig bleibt der Iran ein brennender Konfliktherd. Trump hat in seiner ersten Amtszeit bereits gezeigt, dass er keine Angst davor hat, drastische Maßnahmen zu ergreifen, wie die Tötung des iranischen Generals Qasem Soleimani beweist.

Sollte Iran den Bau einer Atombombe vorantreiben, könnte dies eine gewaltsame Reaktion der USA provozieren. Teheran muss sich nun einem Präsidenten stellen, der unvorhersehbar und bereit ist, internationale Normen zu brechen.
Die Herausforderung China

Chinas Führung steht vor der schwierigen Aufgabe, Trumps Absichten zu entschlüsseln. Während eine Eskalation um Taiwan droht, könnte Trump im Falle eines Konflikts zwischen seiner Abneigung gegen militärische Einsätze und der Angst, als schwach zu gelten, hin- und hergerissen sein.
Ukraine im Fokus

Die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine wird eine der ersten heiklen Entscheidungen Trumps sein. Eine mögliche Übereinkunft könnte territoriale Zugeständnisse Kiews beinhalten – ein gefährliches Signal für die Sicherheit Europas. Doch für die Ukraine, die derzeit an mehreren Fronten zurückgedrängt wird, könnte ein solcher Waffenstillstand auch dringend benötigte Zeit zur Erholung bringen.
Fazit

Trumps zweite Amtszeit wird nicht nur die geopolitische Landschaft neu definieren, sondern auch die westlichen Demokratien und ihre Allianzen auf die Probe stellen. Ob dies zu einer Katastrophe oder einer notwendigen Neuorientierung führt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die internationale Gemeinschaft muss sich auf einen Präsidenten einstellen, der unberechenbar und bereit ist, alte Muster radikal zu brechen.

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