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Bericht: Halbjahresbericht der Deutsche Real Estate AG – Analyse der Finanz- und Ertragslage

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Die Deutsche Real Estate AG hat ihren Halbjahresfinanzbericht für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2024 veröffentlicht. Dieser Bericht gibt einen umfassenden Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens und zeigt die Herausforderungen und Erfolge des ersten Halbjahres auf. Hier eine detaillierte Analyse der wichtigsten Kennzahlen und Entwicklungen.

1. Vermögenslage (Bilanz)

Die Bilanzsumme der Deutsche Real Estate AG ist zum 30. Juni 2024 auf 517,9 Mio. € gestiegen, verglichen mit 511,3 Mio. € Ende 2023. Das langfristige Vermögen bleibt mit 413,6 Mio. € nahezu unverändert, während das kurzfristige Vermögen um 6,7 Mio. € auf 104,3 Mio. € gestiegen ist. Dieser Anstieg ist vor allem auf eine Zunahme der liquiden Mittel um 8,1 Mio. € zurückzuführen, die am Bilanzstichtag 72,4 Mio. € betragen.

Die Eigenkapitalquote bleibt mit 77,3 % stabil, was auf eine solide Kapitalbasis hinweist. Das Eigenkapital erhöhte sich von 395,7 Mio. € auf 400,4 Mio. €, hauptsächlich durch das positive Gesamtergebnis von 5,5 Mio. €. Gleichzeitig minderte die Dividendenausschüttung in Höhe von 823 Tsd. € das Eigenkapital.

Das kurzfristige Fremdkapital ist von 4,6 Mio. € auf 6,3 Mio. € gestiegen, was vor allem auf höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Schulden zurückzuführen ist. Die Finanzschulden sanken leicht auf 41,5 Mio. €, was eine Finanzschuldenquote von 8,0 % ergibt.

2. Ertragslage

Im ersten Halbjahr 2024 erzielte die Deutsche Real Estate AG Erträge aus Investment Properties in Höhe von 13,1 Mio. €, was einer Steigerung im Vergleich zu den 12,2 Mio. € im Vorjahreszeitraum entspricht. Diese Zunahme ist auf Mieterträge sowie auf höhere Einnahmen aus Nebenkosten zurückzuführen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt 6,4 Mio. €, während das bereinigte EBITDA (ohne Fair-Value-Anpassungen) auf 7,6 Mio. € anstieg (Vorjahr: 6,5 Mio. €). Der Anstieg des bereinigten EBITDA verdeutlicht eine stabile operative Entwicklung des Unternehmens.

Ein wichtiger Punkt in der Ertragslage ist die Fair-Value-Anpassung der Investment Properties, die im ersten Halbjahr 2024 zu einem negativen Ergebnis von -2,2 Mio. € führte. Dieser Posten war im Vorjahreszeitraum jedoch deutlich höher mit -44,8 Mio. €, was eine deutliche Verbesserung darstellt. Das Periodenergebnis nach Steuern beträgt 5,5 Mio. €, während im Vorjahr noch ein Verlust von -31,8 Mio. € ausgewiesen wurde.

3. Cashflow

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg im ersten Halbjahr 2024 auf 11,2 Mio. €, was auf höhere Mieteinnahmen sowie auf Verkäufe von Eigentumswohnungen im Rahmen des Entwicklungsprojektes in Frankfurt am Main zurückzuführen ist. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit blieb mit -1,1 Mio. € negativ, was auf Investitionen in den Bestand von Investment Properties zurückzuführen ist.

Die Finanzierungstätigkeit wies einen negativen Cashflow von -2,3 Mio. € auf, bedingt durch Tilgungen von Fremdkapital und Dividendenausschüttungen. Insgesamt konnte das Unternehmen jedoch einen positiven Gesamt-Cashflow von 7,8 Mio. € erzielen, der zu einer Erhöhung der liquiden Mittel auf 72,4 Mio. € führte.

4. Entwicklung des Immobilienbestands

Die Deutsche Real Estate AG verwaltete zum 30. Juni 2024 insgesamt 26 eigene Objekte mit einer Gesamtfläche von 298.442 m². Die Leerstandsquote hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht und liegt nun bei 22,4 % (gegenüber 18,9 % Ende 2023). Diese Erhöhung wird unter anderem durch den Auszug eines Mieters in Goslar beeinflusst, wodurch zusätzliche 14.000 m² freigeworden sind. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Mietverträge hat sich von 4,1 Jahren auf 3,9 Jahre verkürzt.

5. Aussichten und Prognose

Für das Gesamtjahr 2024 erwartet die Deutsche Real Estate AG Erträge aus Investment Properties in einer Bandbreite von 26,0 Mio. € bis 27,0 Mio. €. Das bereinigte EBITDA soll voraussichtlich zwischen 15,0 Mio. € und 16,0 Mio. € liegen. Die Unternehmensführung rechnet für das zweite Halbjahr 2024 mit weiteren Herausforderungen aufgrund des schwierigen Marktumfeldes, insbesondere im Hinblick auf die Leerstandsquote.

Ein wichtiger Faktor, der die zukünftige Entwicklung positiv beeinflussen könnte, ist die im Juni 2024 eingeleitete Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank. Weitere Zinssenkungen könnten den Investmentmarkt weiter stabilisieren und die Finanzierungskosten senken.

Fazit

Die Deutsche Real Estate AG hat sich im ersten Halbjahr 2024 solide entwickelt, trotz eines weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes. Das Unternehmen konnte eine positive Ertragsentwicklung verzeichnen und seine Liquiditätssituation deutlich verbessern. Die erhöhte Leerstandsquote bleibt jedoch ein Risiko, das die zukünftige Geschäftsentwicklung beeinflussen könnte. Mit einer hohen Eigenkapitalquote und soliden operativen Erträgen ist das Unternehmen gut aufgestellt, um auch in einem volatilen Marktumfeld flexibel reagieren zu können.

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