Mit einem deutlichen Wahlsieg im Rücken baut Donald Trump bereits sein Team für die zweite Amtszeit auf. Im Zentrum steht dabei eine Regierungsmannschaft, die kompromisslos seiner „America First“-Agenda folgt und darauf abzielt, die politische Landschaft sowohl national als auch international zu verändern.
Hardliner im Weißen Haus: Ein Blick auf die Schlüsselpositionen
Die Zusammensetzung von Trumps Team deutet darauf hin, dass das Weiße Haus unter seiner Führung weiter nach rechts rücken wird. Besonders auffällig sind die Personalien im Bereich Immigration und nationale Sicherheit:
- Stephen Miller, bekannt für seine radikale Haltung zur Einwanderungspolitik, soll als stellvertretender Stabschef für politische Angelegenheiten fungieren. Miller könnte maßgeblich an der Umsetzung von Massenabschiebungen beteiligt sein.
- Tom Homan, ein ehemaliger ICE-Direktor, wurde als „Grenzzar“ vorgeschlagen. Bereits in den ersten Interviews warnte er demokratische Gouverneure davor, Abschiebungen zu blockieren, und forderte sie auf, „aus dem Weg zu gehen“.
- Kristi Noem, Gouverneurin von South Dakota und Trump-Anhängerin der ersten Stunde, soll als neue Heimatschutzministerin die Einwanderungspolitik weiter verschärfen.
Gemeinsam mit Miller und Homan wird Noem ein Trio bilden, das sich konsequent der Durchsetzung von Trumps Einwanderungsagenda verschreibt.
Außenpolitik: Weniger Isolation, mehr Machtprojektion?
Auf der internationalen Bühne schlägt Trump möglicherweise einen gemäßigteren Kurs ein. Erwartet wird die Ernennung von Marco Rubio zum Außenminister. Rubio, ein ehemaliger Kritiker Trumps, hat sich inzwischen vollständig dessen Linie angeschlossen. Auch in der UNO setzt Trump auf Loyalität: Elise Stefanik, eine enge Verbündete des Ex-Präsidenten, soll als Botschafterin die „America First“-Strategie umsetzen.
Ein weiterer Schlüsselposten ist der des nationalen Sicherheitsberaters, den der ehemalige Green Beret und Kongressabgeordnete Mike Waltz übernehmen soll. Waltz ist ein harter Kritiker der bisherigen amerikanischen Verteidigungsausgaben für Europa und fordert die NATO-Verbündeten auf, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Umweltpolitik: Rückschritte im Klimaschutz
Die Umweltpolitik steht vor einem klaren Kurswechsel. Lee Zeldin, ehemaliger Abgeordneter aus New York, soll die Umweltbehörde EPA leiten. Zeldin gilt als entschiedener Gegner strenger Klimaschutzmaßnahmen und will Trumps „drill, baby, drill“-Strategie weiter vorantreiben. Diese Position lässt erahnen, dass die USA unter Trump erneut den Fokus auf fossile Energien legen werden.
Was erwartet Amerika?
Trumps Team der Loyalisten steht bereit, radikale Veränderungen durchzusetzen. Die Personalien verdeutlichen eine klare Stoßrichtung: Härtere Einwanderungspolitik, konservative Wirtschaftspolitik und eine Außenpolitik, die vor allem die Interessen der USA priorisiert. Für die kommende Amtszeit deutet alles auf einen aggressiven Kurs hin, der nicht nur die politische Landschaft der USA, sondern auch die globale Machtbalance beeinflussen könnte.
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