Die Situation der Feuerwehr von Los Angeles ist alarmierend und stellt eine ernste Gefahr für die Sicherheit der Einwohner und die Belastbarkeit der Stadt dar. Laut einer aktuellen Analyse von CNN gehört die Feuerwehr der Stadt zu den am schlechtesten besetzten in den gesamten Vereinigten Staaten. Insbesondere in Anbetracht der regelmäßigen Naturkatastrophen, wie den jüngsten verheerenden Waldbränden, sind diese Missstände umso besorgniserregender.
Kritische Ressourcenknappheit und ihre Folgen
Die Unterbesetzung der LAFD hat weitreichende Konsequenzen. Trotz einer wachsenden Bevölkerungszahl hat Los Angeles heute weniger Feuerwachen als noch in den 1960er Jahren, obwohl sich die Zahl der Notrufe seitdem vervierfacht hat. Feuerwehrleute sind nicht nur für Waldbrände zuständig, sondern müssen auch auf Wohnungsbrände, Verkehrsunfälle und medizinische Notfälle reagieren, deren Zahl im Zuge der zunehmenden Obdachlosigkeit in der Stadt gestiegen ist.
Feuerwehrchef Kristin Crowley warnte in einem internen Memo, dass die Abteilung nur halb so groß sei, wie es die nationalen Richtlinien der National Fire Protection Association für eine professionelle Feuerwehr in einer dicht besiedelten Stadt empfehlen. Um diese Standards zu erreichen, würde Los Angeles 62 zusätzliche Feuerwachen und hunderte neue Feuerwehrleute benötigen.
Diese Mängel haben verheerende Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft. Feuerwehrstationen, die für sechs Personen ausgelegt sind, beherbergen heute das Doppelte, und die Grundausstattung, wie Kühlschränke oder Waschmaschinen, ist oft völlig unzureichend. Es kommt sogar vor, dass Feuerwehrleute aus eigener Tasche für Reparaturen oder Ersatz von dringend benötigter Ausrüstung aufkommen müssen.
Wachsende Kritik an der Stadtverwaltung
Die Verantwortung für diesen Zustand wird in der politischen Führung der Stadt gesucht. Bürgermeisterin Karen Bass verteidigte die jüngsten Budgetkürzungen der Feuerwehr und erklärte, dass „die Auswirkungen auf das, was wir durchgemacht haben, minimal“ gewesen seien. Dennoch räumte sie ein, dass später zusätzliche Gelder bereitgestellt wurden. Kritiker wie Stadträtin Traci Park, deren Bezirk stark von den jüngsten Bränden betroffen war, sehen jedoch langfristige Versäumnisse.
„Zeit und wieder haben es die gewählten Führer von Los Angeles versäumt, bedeutende Investitionen in unsere öffentliche Sicherheit zu tätigen, und die Angelenos tragen nun die Konsequenzen“, sagte Park in einer Stellungnahme.
Feuerwehrleute wie Freddy Escobar betonen ebenfalls, dass das Problem nicht auf eine einzelne Budgetperiode oder einen einzigen Bürgermeister zurückzuführen sei, sondern sich über Jahrzehnte entwickelt habe.
Ein Blick in die Zukunft
Die verheerenden Waldbrände, die bereits Dutzende Todesopfer forderten, Tausende Gebäude zerstörten und über 40.000 Hektar Land verbrannten, könnten endlich den notwendigen Druck auf die Stadtverwaltung ausüben, um grundlegende Veränderungen vorzunehmen. Doch ob diese Katastrophe wirklich als Weckruf dienen wird, bleibt abzuwarten.
In der Zwischenzeit stehen die Feuerwehrleute weiterhin an vorderster Front – oft unter gefährlichen Bedingungen und mit unzureichenden Mitteln. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Waldbränden sowie anderer Notfälle ist es von größter Bedeutung, dass Los Angeles seine Prioritäten überdenkt und dringend in die Sicherheit seiner Bürger und Feuerwehrleute investiert.
Schlussfolgerung
Die anhaltende Vernachlässigung der LAFD gefährdet nicht nur die Feuerwehrleute selbst, sondern auch die gesamte Stadt Los Angeles. Die jüngsten Brände haben schmerzhaft deutlich gemacht, wie wichtig eine gut ausgestattete und ausreichend besetzte Feuerwehr für die Sicherheit einer Metropole ist. Jetzt ist es an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, bevor die nächste Katastrophe zuschlägt.
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