Schulen und Wiedereröffnung im Los Angeles Unified School District
Der Los Angeles Unified School District (LAUSD), der zweitgrößte Schulbezirk in den USA, wird am Montag fast alle seiner 1.302 Schulen und Büros wieder öffnen. Sieben Schulen bleiben jedoch aufgrund der schweren Zerstörungen durch die Brände geschlossen, insbesondere im Gebiet der Palisades, wie Superintendent Alberto M. Carvalho erklärte. Zwei dieser Schulen wurden durch die Brände vollständig zerstört und müssen neu aufgebaut werden.
Für die wieder geöffneten Schulen gilt ein spezieller Notfallplan: Außensport und andere Aktivitäten im Freien werden eingeschränkt, und Masken gegen Rauchpartikel werden für Schüler und Mitarbeiter bereitgestellt. Die verbleibenden geschlossenen Schulen werden wiedereröffnet, sobald die Bedingungen es zulassen.
Verheerende Todesfälle und Evakuierungen
Die Brände haben laut dem Los Angeles Department of Medical Examiner bisher 24 Menschenleben gefordert. Hunderte von Evakuierten haben Zuflucht in Notunterkünften, wie etwa einem Spendenzentrum im Santa Anita Park, gesucht, das durch die Initiative lokaler Freiwilliger entstanden ist. Während die Lage vieler Bewohner unsicher bleibt, rät die Organisation Consumer Watchdog den Betroffenen, alle Ausgaben sorgfältig zu dokumentieren, um Versicherungsansprüche effizient abzuwickeln.
Inhaftierte helfen bei der Brandbekämpfung
Aktuell unterstützen 931 Gefängnisinsassen die Feuerwehr, indem sie Feuerschneisen anlegen und Brandstoffe entfernen. Diese Arbeiten, die mit minimalen Löhnen und Strafnachlässen honoriert werden, sind ein wesentlicher Bestandteil der Brandbekämpfung in Kalifornien. Nach Abschluss ihrer Haftzeit können viele dieser Feuerwehrkräfte in spezielle Programme eintreten, die sie auf Karrieren im professionellen Feuerwehrdienst vorbereiten.
Internationale und nationale Unterstützung
Kanada, Mexiko und möglicherweise auch die Ukraine haben Hilfe für Kalifornien angeboten. Kanadas Premierminister Justin Trudeau schickte 60 Feuerwehrleute, während 70 mexikanische Einsatzkräfte bereits vor Ort sind. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, 150 Feuerwehrleute zur Unterstützung bereitzustellen, was die globale Solidarität in der Krise zeigt.
Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen
Die Brände haben erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom kündigte die Entsendung zusätzlicher 1.000 Mitglieder der Nationalgarde an, um die Brände zu bekämpfen und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Gleichzeitig hat er Maßnahmen ergriffen, um den Wiederaufbau zu beschleunigen, indem er einige umweltrechtliche Vorschriften vorübergehend außer Kraft setzte. Newsom betonte jedoch, dass Kalifornien weiterhin führend im Umweltschutz bleiben werde.
Perspektive und Herausforderungen
Meteorologen warnen vor anhaltenden starken Winden, die die Brandbekämpfung in den nächsten Tagen erschweren könnten. Trockenheit und untypisch hohe Temperaturen für diese Jahreszeit haben die Ausbreitung der Brände begünstigt. Der kalifornische Gesundheitsminister Dr. Tomas Aragon riet der Bevölkerung, auf ihre mentale und körperliche Gesundheit zu achten, und empfahl Maßnahmen gegen die gesundheitlichen Gefahren durch Rauchpartikel.
Fazit
Die Waldbrände in Kalifornien sind eine tragische Erinnerung an die Herausforderungen des Klimawandels und die Bedeutung globaler Zusammenarbeit. Während Behörden, Freiwillige und internationale Partner hart daran arbeiten, die Krise zu bewältigen, bleibt der Weg zur vollständigen Erholung lang und schwierig. Es ist entscheidend, dass die betroffenen Gemeinden Zugang zu finanziellen Hilfen, psychologischer Unterstützung und nachhaltigen Wiederaufbaustrategien erhalten.
Kommentar hinterlassen