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Bericht zur Lage im Nahen Osten

ASPhotohrapy (CC0), Pixabay
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Israel hat erstmals eine Evakuierungsanordnung für die historische Stadt Baalbek im Nordosten des Libanon herausgegeben. Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) forderten die Bevölkerung auf, die Stadt zu verlassen und wiesen auf die Präsenz der Hisbollah hin. Israel betonte, dass es gezielt gegen Hisbollah-Stellungen in der Region vorgehen werde und versicherte, dass keine Zivilisten in Gefahr gebracht werden sollen. Die Entscheidung ist besonders brisant, da Baalbek als UNESCO-Weltkulturerbe gilt und für seine antiken römischen Tempelanlagen bekannt ist.

Im Gazastreifen hat die humanitäre Krise indes einen neuen Tiefpunkt erreicht. Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Gebäude in Beit Lahiya im nördlichen Gaza wurden nach palästinensischen Angaben mehr als 90 Menschen, darunter 25 Kinder, getötet. Internationale Stimmen, darunter Vertreter der UN, haben die hohe Zahl ziviler Opfer verurteilt und zu einem Ende der Gewalt aufgerufen. Der Vorfall wurde als eine der tödlichsten Angriffe der letzten Monate eingestuft und hat weltweit Bestürzung ausgelöst.

Zusätzlich hat Israel ein neues Gesetz verabschiedet, das es anderen Staaten untersagt, Konsulate in Jerusalem zu eröffnen; nur Botschaften sind erlaubt. Dieser Schritt wird als Versuch gewertet, Jerusalems Status als ungeteilte Hauptstadt Israels weiter zu festigen, was von vielen Ländern nach wie vor nicht anerkannt wird. Die meisten Staaten unterhalten ihre diplomatischen Vertretungen in Tel Aviv und nicht in Jerusalem, da der endgültige Status der Stadt im israelisch-palästinensischen Konflikt umstritten bleibt.

Eine weitere Entscheidung Israels sorgt ebenfalls für internationale Kritik: Die israelische Regierung hat der UN-Hilfsorganisation für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) untersagt, in von Israel kontrollierten Gebieten tätig zu sein. Diese Entscheidung trifft auf scharfe Reaktionen humanitärer Organisationen, die darauf hinweisen, dass UNRWA eine zentrale Rolle bei der Versorgung von Millionen palästinensischen Flüchtlingen mit Gesundheitsdiensten, Bildung und Nahrungsmitteln spielt. Die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ warnte, dass der Entzug der UNRWA-Dienste die ohnehin schwierigen Lebensbedingungen in Gaza und im Westjordanland dramatisch verschlechtern wird.

Die Lage in Gaza wird zunehmend als „fast untragbar“ beschrieben. Vertreter der UN betonten, dass die Menschen in Gaza dringend auf lebensrettende Hilfsmaßnahmen angewiesen sind und dass das Leben ohne die Unterstützung durch UNRWA kaum vorstellbar sei. Internationale Organisationen und einige Staaten haben Israel aufgefordert, die Entscheidung zu revidieren und die Arbeit der UNRWA wieder zuzulassen, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.

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