In einer aktuellen Pressemitteilung der Berliner Staatsanwaltschaft wurde die Anklageerhebung gegen einen 46-jährigen Mann bekannt gegeben, der im Zentrum eines ausgeklügelten Betrugsfalls steht, der die Welt der Kryptowährungen und das traditionelle Anlagegut Gold miteinander verbindet. Der Beschuldigte soll dabei nicht nur das Vertrauen von 31 Investoren ausgenutzt, sondern auch deren Kapital in betrügerischer Weise für den Erwerb von Gold verwendet haben.
Laut Anklageschrift gründete der Mann im Jahr 2018 ein Unternehmen, das angeblich im Bereich des Krypto-Minings tätig sein sollte. Trotz weitreichender Versprechen und der Selbstbewerbung als „weltgrößtes Krypto-Mining-Unternehmen“ scheint dieses Unternehmen jedoch nie reale Geschäftsaktivitäten entfaltet zu haben. Zwischen Februar und Mai 2019 gelang es dem Angeschuldigten dennoch, 31 Personen zur Investition in Aktienanteile seines Phantomunternehmens zu bewegen. Die Investitionssummen reichten von 3.045 Euro bis hin zu beeindruckenden 525.000 Euro, woraus sich eine Gesamtsumme von 1.877.000 Euro ergab, die der Mann auf diese Weise einsammeln konnte.
Anstatt das Geld in das versprochene Krypto-Mining zu investieren, soll der Beschuldigte jedoch einen erheblichen Teil des Erlöses, nämlich über 500.000 Euro, dazu genutzt haben, um 13,5 Kilogramm Gold zu erwerben. Dieses Vorgehen legt die Vermutung nahe, dass der Angeklagte von Anfang an vorhatte, das Kapital der Investoren in persönliche Vermögenswerte umzuwandeln, statt in die angekündigte Geschäftsidee zu investieren.
Die Anklageerhebung bringt nun Licht in diesen komplexen Fall, der einmal mehr die Risiken moderner Anlagemöglichkeiten und das Potential für Betrug in diesem schnelllebigen Sektor aufzeigt. Die Ermittlungen und der bevorstehende Prozess werden zeigen, inwieweit der Beschuldigte für seine Handlungen zur Rechenschaft gezogen wird und ob den betrogenen Investoren eine Entschädigung zuteilwerden kann.
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