In Teilen Berlins ist pünktlich zum Silvesterabend das Wasser ausgefallen – was könnte passender sein, um das Jahr gebührend zu verabschieden? Der Grund: Ein spektakulärer Rohrbruch in der Seestraße im Stadtteil Wedding. Die Berliner Wasserbetriebe teilten dies gewohnt nüchtern auf der Plattform X mit, während die Feuerwehr es ein bisschen dramatischer formulierte: Ein „massiver Wasserrohrbruch“, der gleich „große Teile von Berlin“ ins Trockene setzte. Das Chaos perfekt machten die zahlreichen Touristinnen und Touristen, die sich zur Feier des neuen Jahres in der Hauptstadt tummelten. Willkommen in Berlin, der Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten – und gelegentlichen Wassernotlagen.
Aber keine Sorge, die Lage wurde selbstverständlich mit der gewohnten Berliner Effizienz angegangen. Nach und nach, so beruhigte eine Sprecherin der Wasserbetriebe, baue sich der Druck im Netz langsam wieder auf. „Die betroffene Leitung ist abgeschiebert worden“, erklärte sie weiter. Klingt professionell, oder? „Abschiebern“ bedeutet im Wesentlichen, dass jemand ein Ventil zugedreht hat. Aber hey, Fortschritt ist Fortschritt.
Auch die Feuerwehr war mit zwei Fahrzeugen vor Ort – ein eindrucksvolles Aufgebot angesichts der Dimension des Problems. Für die Löschwasserversorgung wurden übrigens die Reserven in Tanklöschfahrzeugen angezapft, denn, wie der Feuerwehrsprecher beruhigend erklärte: „Das sind immer mehrere tausend Liter.“ Na, dann können wir ja alle ruhig schlafen.
Die Feuerwehr appellierte außerdem an die Berlinerinnen und Berliner, bitte keine Notrufe abzusetzen. Schließlich gibt es doch Wichtigeres, wie Feuerwerk abbrennen und den letzten Sekt des Jahres öffnen. Und wer braucht schon Wasser in einer Stadt, die vor Kreativität sprudelt?
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