Italiens früherer Ministerpräsident Silvio Berlusconi wird bei der Parlamentswahl im kommenden Frühjahr nicht für das Amt des Premiers kandidieren.
Mit seinem Beschluss wolle er in Italien den Aufbau einer ausgedehnten Koalition aus Mitte-rechts-Parteien fördern, teilte Berlusconi in einem Interview mit. Diese solle als Alternative zur Mitte-links-Allianz um die Demokratische Partei dienen.
Dass sich Mario Monti, der derzeitige Premier, an die Spitze eines Zentrumsblocks setzen könne, konnte Berlusconi nicht ausschließen. Damit käme es zu einer zweiten Regierung Monti. Dieser wäre auch zu einer zweiten Amtszeit bereit, teilte er kürzlich mit. Monti verfolgt derzeit einen harten Sparkurs, um Italien wirtschaftlich zu sanieren.
Die Enstscheidung Berlusconis kommt für viele überraschend. Erst im Juli hatten Mitarbeiter des 75-Jährigen mitgeteilt, dass er bei der Wahl 2013 als Spitzenkandidat teilnehmen werde. Dieser hatte seine Beteiligung jedoch vom neuen Wahlgesetz abhängig gemacht. Die italienischen Parteien verhandeln derzeit darüber. Es ist geplant, erneut ein reines Proporzsystem einzuführen. Ein solches existierte bereits in den 1990er Jahren.
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