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Beschissen

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So fühlt sich derzeit die Leipziger Tafel, wenn sie an ein Geschäft mit dem Unternehmen SKT Sonderfahrzeuge, Kühlfahrzeuge, Transporter GmbH aus Hamburg zurückdenkt. Wer unseren Internetblog kennt, der weiß, dass wir seit Jahren einen starken Bezug zur Leipziger Tafel haben, da diese ihre Zentrale auf einem Grundstück uns gegenüber hat.

Über 15.000 Menschen in Leipzig nehmen die Dienste der Tafel jeden Monat in Anspruch, und diese Menschen sind dankbar für jede Hilfe, die sie bekommen können. Nun benötigt man aber, um diesen Menschen auch helfen zu können, Kühlfahrzeuge, um die Lebensmittel von den „Spendern“ abholen zu können. Die Kühlkette darf schließlich nicht unterbrochen werden, weil ansonsten auch die Leipziger Tafel diese Ware nicht mehr an ihre Kunden herausgeben darf.

Immer mehr Menschen bedürfen aber auch der Hilfe, so Dr. Werner Wehmer von der Leipziger Tafel. Um das alles noch bewältigen zu können, war im April diesen Jahres die Anschaffung eines weiteren Kühlfahrzeuges erforderlich.

Kühlfahrzeuge sind Spezialfahrzeuge, die man nicht an jeder Ecke kaufen kann, auch in Leipzig nicht. Was hilft? Natürlich die Suche im Internet. Genau das hat Dr. Werner Wehmer dann auch getan und stieß dort auf ein Angebot des Unternehmens SKT Sonderfahrzeuge, Kühlfahrzeuge, Transporter GmbH aus Hamburg.

Dieses Unternehmen hatte genau solch ein Fahrzeug, was die Leipziger Tafel suchte, in ihrem Angebot. Dr. Wehmer nahm dann zu der SKT Sonderfahrzeuge, Kühlfahrzeuge, Transporter GmbH aus Hamburg telefonischen Kontakt auf, um sich über das Fahrzeug zu erkundigen. Gesprächspartner von Dr. Wehmer war Herr Rubbert von genanntem Unternehmen.

Es war ein angenehmes und zuvorkommendes Gespräch, welches man geführt hatte, in dem dann bereits am Telefon diverse Punkte besprochen wurden, die am Fahrzeug verändert werden müssten. Auch hierzu gab es eine Einigung mit genanntem Herrn Rubbert.

Dr. Wehmer erkundigte sich natürlich auch nach einem ordnungsgemäßen Zustand des Fahrzeuges, für das man sich interessierte. Herr Rubbert verwies dann in dem Gespräch darauf, dass das Auto natürlich neuen TÜV habe und auch sonst technisch in Ordnung sei, was ja auch so sein müsste, denn sonst würde es ja keinen TÜV-Stempel geben.

Das Fahrzeug stand für einen Kaufpreis in Höhe von 17.731 Euro im Internet. Ein Preis, den Dr. Wehmer unter den besagten Rahmenbedingungen auch als angemessen empfand.

Man kam dann am Telefon überein, dass, wenn alle Zusicherungen von Herrn Rubbert stimmen würden, man der Leipziger Tafel den Kaufvertrag übermitteln möge. Der Kaufvertrag für das Fahrzeug wurde dann auch per Post zugestellt. Nach Erhalt und Gegenzeichnung durch die Leipziger Tafel wurde dieser Kaufvertrag wieder an das Unternehmen SKT Sonderfahrzeuge, Kühlfahrzeuge, Transporter GmbH aus Hamburg zurückgesendet sowie der Kaufpreis überwiesen. Natürlich alles im Vertrauen auf die Korrektheit seitens des Unternehmens SKT Sonderfahrzeuge, Kühlfahrzeuge, Transporter GmbH aus Hamburg und Herrn Rubbert.

Daraufhin erhielt die Leipziger Tafel die Papiere, um das Fahrzeug in Leipzig zuzulassen. Dies geschah dann auch. Mit den Nummernschildern und den Zulassungspapieren fuhr man dann nach Hamburg, wo das Fahrzeug von Seiten des Unternehmens SKT Sonderfahrzeuge, Kühlfahrzeuge, Transporter GmbH übergeben wurde.

Dann wollte man das Fahrzeug natürlich nicht nur in Besitz nehmen, sondern natürlich auch nutzen. Dafür musste man dann aber zunächst einmal von Hamburg nach Leipzig fahren. Nun begann eine unendliche Geschichte für die Leipziger Tafel, mit der von Seiten der Tafel niemand gerechnet hatte, möglicherweise nur der Verkäufer, so die Mutmaßung der Leipziger Tafel aus heutiger Sicht.

Bereits nach 50 Kilometer Fahrtstrecke streikte das Fahrzeug und man konnte den Weg nach Leipzig nicht mehr fortsetzen. Daraufhin rief man beim Fahrzeugverkäufer an, der sich auch hilfsbereit zeigte und das Fahrzeug zurück in seine Werkstatt holte. Er erklärte sich bereit, bei dem offenbar „kapitalen Motorschaden“, der nun diagnostiziert wurde, „zu helfen, diesen zu beseitigen“. Das sollte durch einen Austauschmotor geschehen. Kosten hierfür ca 5.000 Euro.

Die Hälfte sollte die Leipziger Tafel bezahlen, denn er hätte „keine Gewährleistung, die er übernehmen müsse“. Er sei aber bereit 50%, der Kosten zu übernehmen. Das Angebot wurde zunächst einmal unter Vorbehalt angenommen, gleichzeitig wurde aber ein Anwalt mit der Prüfung des Sachverhaltes durch die Leipziger Tafel beauftragt.

Nach ungefähr weiteren vier Wochen konnte das Fahrzeug von der Leipziger Tafel übernommen und endlich nach Leipzig überführt werden. In Leipzig allerdings musste die Tafel feststellen, dass weitere sichtbare Mängel am Fahrzeug vorhanden waren, die vom Verkäufer weder in der Anzeige für das Fahrzeug vermerkt waren, noch im Telefongespräch mit Herrn Rubbert vom genanntem Unternehmen erwähnt wurden, noch im Kaufvertrag aufgeführt waren.

Hier ging es um nachfolgende Punkte:

Reifen (vor allem die Vorderreifen)

Instabiler Kühlkofferaufbau

Defekte Elektrik am Auto (Begrenzungsleuchten)

Verschlissene Federn

Diese Mängel hätten einer verantwortungsbewussten TÜV-Überprüfung nicht standgehalten, so die Aussage einer Fachwerkstatt, die das Fahrzeug begutachtet hatte. Die Kosten, um das Fahrzeug betriebssicher und betriebsbereit zu machen, belaufen sich laut Kostenvoranschlag der Werkstatt auf weitere 4.800 Euro.

Mit der Kenntnis all dieser Punkte ist es aus Sicht von Dr. Werner Wehmer unverantwortlich, einen Mitarbeiter mit dem Fahrzeug auf die Straße zu schicken. Darauf hat die Leipziger Tafel bis zum heutigen Tage auch korrekterweise verzichtet.

Nun versucht man seit Wochen eine vernünftige Lösung mit dem Verkäufer hinzubekommen, was aber genauso lange auch scheitert. Zunächst einmal sah es so aus, als wenn der Fahrzeugverkäufer das Fahrzeug zurücknehmen würde. Insgesamt kam es dann aber bis heute zu keiner Einigung, so dass jetzt wohl die Gerichte entscheiden müssen.

Zu den bereits aufgeführten Kosten kommen derzeit noch Tag für Tag weitere hinzu, denn die Tafel braucht ja ein solches Kühlfahrzeug, so dass man dies anmieten musste. Die Kosten hierfür betragen im Monat über 1.000 Euro.

Ich denke, jeder unserer Leser wird verstehen, dass sich bei dem Geschäft die Leipziger Tafel nun beschissen fühlt, denn das Geld fehlt natürlich dort, wo man dann Menschen Hilfe leisten könnte. Auch wir haben einen Versuch gemacht, mit dem Verkäufer des Fahrzeuges ins Gespräch zu kommen und ihm eine Presseanfrage übermittelt, denn wir hätten gerne natürlich beide Seiten gehört. Eine Rückantwort haben wir nicht bekommen.

Nun sollte es an der Zeit sein, dass sich das Unternehmen mit der Leipziger Tafel ins Einvernehmen setzt, um den Vorgang abschließend zu lösen, denn eine solche Berichterstattung ist sicherlich keine Werbung für das Unternehmen. Man sollte hier nun versuchen, das Problem schnellstmöglich aus der Welt zu schaffen. Die Leipziger Tafel, so Dr. Werner Wehmer, ist dazu bereit.

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