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Berichten zufolge halten sich Tausende nordkoreanische Soldaten derzeit in Russland auf. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte am Mittwoch, dass die genaue Rolle der Truppen noch unklar sei. Die NATO bestätigte, Beweise für die Entsendung nordkoreanischer Soldaten zu haben. Am Mittwochabend wurde Nordkoreas Botschafter in Österreich ins Außenministerium zitiert.

Österreich verurteilt mögliche militärische Unterstützung durch Nordkorea

Das österreichische Außenministerium reagierte scharf auf die Berichte und machte dem Botschafter unmissverständlich klar, dass jede militärische Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Verletzung der UNO-Charta und des Völkerrechts darstelle. „Eine solche Unterstützung gefährdet die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden in der Ukraine und bedroht die Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel“, hieß es. Österreich forderte Nordkorea auf, deeskalierende Maßnahmen zu ergreifen, die Truppen aus Russland abzuziehen und Waffenlieferungen an Russland zu stoppen.

USA: Nordkoreanische Soldaten trainieren in russischen Militärstützpunkten

Laut US-Regierung wurden die nordkoreanischen Soldaten per Schiff nach Russland verlegt und befinden sich in mehreren Militärausbildungsstätten im Osten des Landes. „Ob sie an der Front kämpfen werden, ist noch unklar, aber sehr wahrscheinlich“, sagte John Kirby, Sprecher des US-Außenministeriums. Diese Entwicklung würde laut Kirby die wachsende Verzweiflung Russlands im Ukraine-Krieg verdeutlichen.

NATO warnt vor Eskalation

Auch die NATO zeigte sich alarmiert. Sprecherin Farah Dakhlallah betonte, dass eine militärische Beteiligung nordkoreanischer Soldaten eine erhebliche Eskalation darstellen würde. Der Nordatlantikrat werde zeitnah über mögliche Reaktionen beraten.

Russland reagiert ausweichend auf Berichte

Russische Regierungsvertreter verweigerten jegliche Stellungnahme zu den Berichten. „Fragen Sie in Pjöngjang nach“, erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Nordkorea selbst hat die Berichte bislang zurückgewiesen.

Südkoreanische Geheimdienste: 3.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland entsandt

Der südkoreanische Geheimdienst berichtete, dass 3.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt wurden, um in Trainingslagern vorbereitet zu werden. Es sei geplant, die Soldaten anschließend an die Front in der Ukraine zu schicken. Experten aus Seoul schätzen, dass insgesamt bis zu 12.000 Soldaten nach Russland entsendet werden könnten.

Sicherheitsrisiken für Südkorea und neue geopolitische Spannungen

Bei einer Pressekonferenz in London äußerten sich der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein britischer Amtskollege John Healey besorgt über die Berichte. Pistorius verwies auf die möglichen Folgen für die Sicherheit in Südkorea und die Beziehungen Nordkoreas zu China. „Internationale Konflikte werden zunehmend miteinander verflochten, was die Bewältigung erheblich erschwert“, erklärte er.

Hintergrund: Militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea

In den letzten Jahren haben Russland und Nordkorea ihre militärischen Beziehungen intensiviert. Es gibt Berichte, dass Russland nordkoreanische Raketen im Ukraine-Krieg einsetzt, was beide Länder jedoch bestreiten. Es besteht zudem ein gegenseitiger Beistandspakt, der bei einem Angriff eines Drittstaates in Kraft treten könnte. Fachleute vermuten, dass Nordkorea durch den Einsatz seiner Soldaten Kampferfahrung sammeln und künftige militärische Unterstützung Russlands sicherstellen will. Auch die Umgehung von Sanktionen sowie der Zugang zu russischen Technologien für atomare und maritime Waffensysteme könnten eine Rolle spielen.

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