Der Präsident des ukrainischen Verfassungsgerichts ist wegen des Verdachts der Zeugenbeeinflussung ins Visier der Justiz geraten. „Oleksandr Tupytsky wird verdächtigt, einen Zeugen per Bestechung beeinflusst zu haben“, teilte die Generalstaatsanwaltschaft heute mit. Sie ersuchte Staatschef Wolodymyr Selenski, den Verfassungsrichter für zwei Monate zu suspendieren. Selenski äußerte sich zunächst nicht zu dem Fall.
Der Verfassungsgerichtspräsident wollte laut der Staatsanwaltschaft erreichen, dass ein Zeuge in einem Strafverfahren seine Aussage zurückzieht oder falsch aussagt. Eine Vorladung zu einer polizeilichen Befragung ignorierte Tupytsky heute Vormittag.
Als Grund nannte er familiäre Angelegenheiten. Dem Richter wird zudem vorgeworfen, in einem Strafverfahren um eine Fabrik im Osten des Landes selbst Falschaussagen vor der Generalstaatsanwaltschaft gemacht zu haben.
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