Eine international tätige Gruppe von Cyber-Ganoven soll mit betrügerischen Geldanlage-Plattformen im Internet Millionen erbeutet und zahlreichen Opfern das Geld aus der Tasche gezogen haben. Hierzu wurde in Deutschland und in Österreich ermittelt.
Die Ermittler gehen von einen mutmaßlichen Schadenssumme von derzeit fünf bis sechs Millionen Euro aus! Wobei der Betrags sich noch weit nach Oben erhöhen könnte, da man davon ausgehen kann, das bei weitem nicht alle möglichen geschädigten dann auch zur Polizei gehen um eine Strafanzeige zu erstatten.
Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen hat die mutmaßliche Bande international agiert und ihre Opfer mithilfe sogenannter Trading-Plattformen hinters Licht geführt, berichteten der Norddeutsche und der Saarländische Rundfunk am Mittwoch auf Grundlage einer gemeinsamen Recherche. Nutzer konnten dort demnach etwa auf Aktienkurse und Währungsschwankungen wetten oder mit Kryptowährungen wie Bitcoin handeln.
Nach Angaben der Ermittler ist der Kopf der Bande ein Deutscher nach Angaben der Staatsanwaltschaft Saarbrücken, die das Verfahren gemeinsam mit österreichischen Behörden führt. Dem Mann und weiteren rund neun Beschuldigten werde gewerbsmäßiger schwerer Betrug und Geldwäscherei vorgeworfen.
Nach den Recherchen soll es alleine in Saarbrücken demnach 233 Strafanzeigen im Zusammenhang mit den Trading-Plattformen geben die derzeit ind er Bearbeitung sein sollen.
Der 55-jährige Hauptbeschuldigte sitzt in Wien in Untersuchungshaft, einige der Beschuldigten seien noch flüchtig. Opfer wurden den Angaben zufolge gezielt in sozialen Netzwerken angeworben – und im Schnitt um mehr als 40.000 Euro betrogen. Nach der Anmeldung auf den Betrugsseiten seien sie von vermeintlichen Beratern auf angeblich „lukrative Gelegenheiten“ hingewiesen oder zur Einzahlung von Geld bewegt worden, wie aus entsprechenden Chat-Protokollen hervorgeht.
Auch eigene Callcenter habe die Gruppe betrieben und von dort aus Opfer telefonisch unter Druck gesetzt. Eines davon – im Kosovo – sei vor wenigen Wochen durchsucht worden. Weitere Durchsuchungen habe es in Österreich, Deutschland, Bulgarien und Tschechien gegeben, wird die Staatsanwaltschaft Saarbrücken zitiert.
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