Der bayerische Bauminister hat die Beschlüsse des jüngsten Wohnungsbau-Gipfels im Kanzleramt zwar als Schritte in die gewünschte Richtung anerkannt, jedoch gleichzeitig betont, dass es noch erhebliches Optimierungspotenzial gebe. In einer offiziellen Mitteilung unterstrich er, dass das 14-Punkte-Programm zwar einige der Forderungen der bayerischen Staatsregierung aufgreift, insgesamt jedoch nicht konsequent genug in der Umsetzung erscheint. Er kritisierte insbesondere, dass bestimmte steuerliche Erleichterungen, wie die degressive Abschreibung für Wohnraum, nur zeitlich befristet gelten. Zudem forderte er zusätzliche steuerliche Vorteile speziell für die Hochpreisregionen, indem er die Einführung einer Sonderabschreibung für Grundstückskosten in Ballungsräumen ins Spiel brachte.
Demgegenüber äußerte sich der zentrale Immobilien-Ausschuss, eine führende Instanz in der deutschen Immobilienbranche, in weiten Teilen zustimmend zu den Gipfel-Ergebnissen. Der Verbandspräsident hob in einem Interview hervor, dass insbesondere die Entscheidung, den strengen Energiestandard EH40 vorerst auszusetzen, begrüßenswert sei. Es bleibt abzuwarten, welche der genannten Punkte in der Praxis umgesetzt werden und welche Wirkung sie auf den Wohnungsbau in Deutschland entfalten werden.
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