Bilanzanalyse der NEWPORT Asset Finance GmbH (Hansetrust)

Die Bilanz der NEWPORT Asset Finance GmbH für das Geschäftsjahr 2022 bietet eine Reihe von Punkten, die einer kritischen Analyse bedürfen:

1. Anlagevermögen

• Das Anlagevermögen ist von 25.020,23 EUR im Jahr 2021 auf 19.385,23 EUR im Jahr 2022 gesunken. Dieser Rückgang kann auf Abschreibungen oder den Verkauf von Anlagegütern hinweisen. Ein Rückgang im Anlagevermögen könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen keine neuen Investitionen in langfristige Vermögenswerte getätigt hat, was auf eine mögliche Zurückhaltung bei langfristigen Investitionen hindeutet.

2. Umlaufvermögen

• Das Umlaufvermögen hat sich ebenfalls verringert, von 277.944,68 EUR auf 255.711,57 EUR. Ein Rückgang des Umlaufvermögens kann auf eine geringere Liquidität oder auf eine Reduktion der kurzfristig verfügbaren Mittel hinweisen. Dies könnte die Fähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen, kurzfristige Verpflichtungen zu erfüllen.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

• Die Rechnungsabgrenzungsposten sind von 516,00 EUR auf 3.432,00 EUR gestiegen. Ein Anstieg der Rechnungsabgrenzungsposten könnte auf eine Zunahme an im Voraus bezahlten Ausgaben hinweisen, die sich auf das nächste Geschäftsjahr auswirken.

4. Eigenkapital

• Das Eigenkapital hat sich von 60.000,00 EUR im Jahr 2021 auf 51.822,41 EUR im Jahr 2022 verringert. Dies deutet auf einen Verlust im Geschäftsjahr hin, was für die langfristige Stabilität des Unternehmens negativ sein könnte.

5. Rückstellungen

• Die Rückstellungen haben sich erheblich von 31.090,00 EUR im Jahr 2021 auf 15.190,00 EUR im Jahr 2022 reduziert. Eine solche Verringerung könnte auf die Auflösung von Rückstellungen oder eine Reduzierung der erwarteten zukünftigen Verbindlichkeiten hindeuten. Dies könnte positiv oder negativ sein, je nachdem, ob die ursprünglichen Rückstellungen über- oder unterbewertet waren.

6. Verbindlichkeiten

• Die Verbindlichkeiten sind nahezu konstant geblieben (von 212.390,91 EUR in 2021 auf 211.516,39 EUR in 2022). Allerdings ist es bemerkenswert, dass die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern einen großen Anteil der Gesamtverbindlichkeiten ausmachen (161.038,32 EUR in 2022). Dies könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen stark von seinen Gesellschaftern abhängig ist, was ein Risiko darstellt, falls diese Unterstützung wegfällt.

7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

• Unter den Haftungsverhältnissen wird ein Besserungsschein in Höhe von 350.556,12 EUR erwähnt. Diese nicht bilanzierte Verpflichtung ist signifikant höher als das ausgewiesene Eigenkapital. Das bedeutet, dass im Falle einer Inanspruchnahme dieser Verpflichtung das Eigenkapital erheblich belastet werden könnte, was zu einer Überschuldung des Unternehmens führen könnte.

8. Fazit

• Insgesamt weist die Bilanz auf eine Verschlechterung der finanziellen Situation hin. Besonders bedenklich ist der Rückgang des Eigenkapitals bei gleichzeitig hohen Verbindlichkeiten und einer erheblichen außerbilanziellen Verpflichtung. Diese Faktoren könnten das Unternehmen in Zukunft finanziell stark belasten, besonders wenn die wirtschaftlichen Bedingungen schwieriger werden oder die Unterstützung durch Gesellschafter nachlässt. Es wäre ratsam, Maßnahmen zur Stärkung der Eigenkapitalbasis zu erwägen und die Abhängigkeit von externen Verbindlichkeiten, insbesondere gegenüber Gesellschaftern, zu reduzieren.

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