Bilanzanalyse:Consus Development GmbH & Co. KG

Published On: Samstag, 06.07.2024By Tags:

Hier ist eine kritische Analyse der Bilanz der Consus Development GmbH & Co. KG aus Anlegersicht:

1. Bilanzsumme und Wachstum:
Die Bilanzsumme hat sich von 10,7 Mio. EUR auf 17 Mio. EUR erhöht, was ein starkes Wachstum von etwa 58% darstellt. Allerdings ist dieses Wachstum hauptsächlich durch einen Anstieg der Verbindlichkeiten finanziert.

2. Eigenkapitalsituation:
Die Situation ist äußerst kritisch. Das Eigenkapital ist vollständig aufgezehrt, und es besteht ein nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten von 2,64 Mio. EUR. Dies deutet auf eine massive Überschuldung hin.

3. Verbindlichkeiten:
Die Verbindlichkeiten sind von 9,5 Mio. EUR auf 14,9 Mio. EUR gestiegen, was eine Zunahme von über 56% darstellt. Dies zeigt eine stark erhöhte Verschuldung und damit verbundene Risiken.

4. Umlaufvermögen:
Der Großteil des Vermögens (14,3 Mio. EUR) besteht aus Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen. Die Liquidität dieser Positionen ist unklar und könnte ein Risiko darstellen.

5. Liquidität:
Die liquiden Mittel sind leicht gesunken, was angesichts des starken Bilanzwachstums bedenklich ist.

6. Rückstellungen:
Die Rückstellungen haben sich fast verdoppelt, was auf zunehmende Risiken oder Verpflichtungen hindeutet.

7. Anlagevermögen:
Das Anlagevermögen ist mit 75.765,92 EUR sehr gering, was auf eine geringe Substanz des Unternehmens hindeutet.

8. Fortführungsprognose:
Die im Anhang erwähnte bilanzielle Überschuldung und die Abhängigkeit von Patronatserklärungen der Muttergesellschaft sind äußerst bedenklich. Die genannten existenzbedrohenden Risiken im Adler Group Konzern verstärken die Unsicherheit erheblich.

9. Liquiditätsrisiko:
Die Durchfinanzierung nur bis März 2025 und die Fälligkeit der „New Money Notes“ im Juni 2025 stellen ein erhebliches kurzfristiges Risiko dar.

Fazit:
Aus Anlegersicht präsentiert sich die Consus Development GmbH & Co. KG in einer äußerst prekären finanziellen Lage. Die bilanzielle Überschuldung, die vollständige Aufzehrung des Eigenkapitals, die starke Zunahme der Verbindlichkeiten und die genannten Risiken im Zusammenhang mit der Adler Group machen eine Investition hochriskant. Die Fortführung des Unternehmens scheint stark von externen Faktoren und der Unterstützung der Muttergesellschaft abhängig zu sein. Potenzielle Investoren sollten äußerste Vorsicht walten lassen und die Entwicklung der Adler Group sowie die Fähigkeit zur Refinanzierung der Schulden genau im Auge behalten.

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