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Bilanziell Überschuldet: Arteus Energy GmbH

TungArt7 (CC0), Pixabay
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Wir haben uns die Bilanz des Unternehmens einmal genauer angeschaut, und ja, die Gesellschaft ist laut letzter im Unternehmensregister hinterlegten Bilanz bilanziell überschuldet. Ganz klar aber auch: Eine bilanzielle Überschuldung ist nicht gleichzusetzen mit einer insolvenzrechtlichen Überschuldun.

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arteusenergygmbhbilanz

Die Bilanz der Arteus Energy GmbH zum Geschäftsjahr 2022 zeigt mehrere besorgniserregende Aspekte, die auf eine problematische finanzielle Lage des Unternehmens hinweisen. Hier sind die wichtigsten Punkte einer kritischen Analyse:

1. Anlagevermögen

  • Das Anlagevermögen hat sich von 398.852,00 EUR im Jahr 2021 auf 377.047,00 EUR im Jahr 2022 verringert. Dieser Rückgang könnte auf Abschreibungen oder den Verkauf von Anlagegütern zurückzuführen sein. Ein Rückgang im Anlagevermögen ohne entsprechende Erhöhung des Umlaufvermögens oder anderer positiver Faktoren könnte auf einen Rückgang der Investitionstätigkeit hinweisen.

2. Umlaufvermögen

  • Das Umlaufvermögen ist erheblich gestiegen, von 6.062,78 EUR im Jahr 2021 auf 436.031,59 EUR im Jahr 2022. Ein solch dramatischer Anstieg könnte auf eine Verbesserung der Liquidität oder eine Zunahme von kurzfristigen Vermögenswerten hinweisen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob dieser Anstieg nachhaltig ist oder auf einmalige Effekte (z.B. kurzfristige Forderungen) zurückzuführen ist.

3. Rechnungsabgrenzungsposten

  • Die Rechnungsabgrenzungsposten wurden erstmals mit 4.000,00 EUR ausgewiesen. Dies kann auf Vorauszahlungen oder andere zeitliche Abgrenzungen hinweisen, ist aber im Verhältnis zur Gesamtbilanzsumme eher unbedeutend.

4. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

  • Besonders besorgniserregend ist der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag, der von 3.560,47 EUR im Jahr 2021 auf 49.133,92 EUR im Jahr 2022 gestiegen ist. Dies bedeutet, dass das Unternehmen Verluste gemacht hat, die das Eigenkapital vollständig aufgezehrt haben und nun als Fehlbetrag ausgewiesen werden. Dies ist ein starkes Indiz für finanzielle Schwierigkeiten und könnte auf eine drohende Überschuldung hindeuten.

5. Eigenkapital

  • Das Eigenkapital des Unternehmens ist auf 0,00 EUR gesunken, was auf einen vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals hinweist. Ein solches Szenario ist äußerst problematisch, da das Unternehmen ohne Eigenkapital auf Dauer nicht in der Lage sein wird, finanzielle Stabilität zu gewährleisten oder neue Kredite zu attraktiven Konditionen zu erhalten.

6. Verbindlichkeiten

  • Die Verbindlichkeiten haben sich von 406.475,25 EUR im Jahr 2021 auf 861.980,31 EUR im Jahr 2022 mehr als verdoppelt. Besonders auffällig ist der starke Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten (bis zu einem Jahr), von 83.236,24 EUR auf 573.194,10 EUR. Dies könnte ein Hinweis auf Liquiditätsengpässe sein, da das Unternehmen möglicherweise kurzfristig fällige Verbindlichkeiten nicht aus eigenen Mitteln decken kann. Die Tatsache, dass es auch langfristige Verbindlichkeiten gibt, die jedoch nicht genauer spezifiziert sind, deutet auf eine Belastung in den kommenden Jahren hin.
  • Eine besondere Aufmerksamkeit verdient die Tatsache, dass 62.133,34 EUR der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen. Dies könnte auf eine finanzielle Unterstützung durch die Eigentümer hinweisen, was einerseits positiv ist, andererseits aber auch das Risiko birgt, dass diese Unterstützung nicht dauerhaft zur Verfügung steht.

7. Sonstige Berichtsbestandteile

  • Es fehlen zusätzliche Angaben unter der Bilanz, die Klarheit über die finanzielle Situation schaffen könnten, wie z.B. zu Eventualverbindlichkeiten oder anderen finanziellen Verpflichtungen.

8. Fazit

  • Die Bilanz der Arteus Energy GmbH für das Jahr 2022 zeigt eine alarmierende finanzielle Situation. Der vollständige Verlust des Eigenkapitals, der erhebliche Anstieg des nicht gedeckten Fehlbetrags und die dramatische Zunahme der Verbindlichkeiten, insbesondere der kurzfristigen, deuten auf eine mögliche Überschuldung hin. Das Unternehmen scheint in hohem Maße von Fremdfinanzierungen abhängig zu sein und könnte in naher Zukunft ernsthafte Liquiditätsprobleme haben. Es wäre dringend notwendig, eine Kapitalerhöhung oder andere Maßnahmen zu erwägen, um die finanzielle Stabilität wiederherzustellen. Andernfalls droht dem Unternehmen möglicherweise die Insolvenz.

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