Aus Anlegersicht ergibt sich bei der Analyse der Bilanz der Bavaria Weed & Eve Cannabis Production GmbH für das Geschäftsjahr 2022 ein sehr kritisches Bild:
- Eigenkapitalsituation:
- Das Eigenkapital ist mit -3.792,27 EUR negativ, was auf eine Überschuldung hinweist.
- Der Verlustvortrag und der aktuelle Jahresfehlbetrag haben das Eigenkapital aufgezehrt.
- Von dem gezeichneten Kapital (25.000 EUR) sind 11.500 EUR noch nicht eingefordert.
- Liquidität:
- Es gibt kein Guthaben bei Kreditinstituten mehr (0 EUR gegenüber 112,67 EUR im Vorjahr).
- Das Umlaufvermögen besteht nur aus sonstigen Vermögensgegenständen (3.573,57 EUR).
- Verschuldung:
- Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind von 4.475 EUR auf 7.365,84 EUR gestiegen.
- Es gibt keine Rückstellungen mehr, was auf eine angespannte finanzielle Lage hindeutet.
- Ertragslage:
- Der Jahresfehlbetrag von 1.503,51 EUR zeigt, dass das Unternehmen weiterhin Verluste macht, auch wenn diese geringer ausfallen als im Vorjahr (-2.422,96 EUR).
- Anlagevermögen:
- Es ist kein Anlagevermögen in der Bilanz ausgewiesen, was für ein Produktionsunternehmen ungewöhnlich ist.
Fazit für Anleger: Die Bilanz zeigt ein Unternehmen in einer sehr prekären finanziellen Lage. Die negative Eigenkapitalsituation, die fehlende Liquidität und die zunehmenden Verbindlichkeiten bei gleichzeitig fortlaufenden Verlusten deuten auf ein hohes Insolvenzrisiko hin. Ohne eine signifikante Kapitalzufuhr oder eine drastische Verbesserung der Ertragslage ist die Fortführung des Unternehmens gefährdet. Für Anleger stellt diese Situation ein extrem hohes Risiko dar, und Investitionen in dieses Unternehmen wären zum jetzigen Zeitpunkt als hochspekulativ einzustufen.
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Eine bilanzielle Überschuldung ist nicht gleichzusetzen mit einer insolvenzrechtlichen Überschuldung!
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