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Bilanziell überschuldet: Kritische Analyse der Bilanz der ENBRO GmbH für das Geschäftsjahr 2022

TungArt7 (CC0), Pixabay
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Ja das kann amn der aktueleln Bilanz entnehmen, aber lassen Sie uns anmerken, das eine bilanzielle Überschuldung nicht gleichzusetzen ist mit einer insolvenzrechtlichen Überschuldung:

Die Bilanz der ENBRO GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2022 wirft mehrere Fragen und Bedenken auf, insbesondere hinsichtlich der finanziellen Stabilität des Unternehmens und der Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Die wichtigsten Punkte der Analyse aus Sicht eines kritischen Verbrauchers oder Geschäftspartners sind im Folgenden dargestellt:

1. Deutlicher Rückgang des Eigenkapitals

Einer der auffälligsten Punkte in der Bilanz ist der komplette Verlust des Eigenkapitals im Jahr 2022. Im Vorjahr betrug das Eigenkapital noch 656.534,47 Euro, während es im Jahr 2022 auf 0 Euro gefallen ist. Dieser drastische Rückgang ist auf den Bilanzverlust von 606.924,90 Euro zurückzuführen, was bedeutet, dass das Unternehmen Verluste erwirtschaftet hat, die das Eigenkapital vollständig aufgebraucht haben. Zusätzlich wird ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von 131.724,90 Euro ausgewiesen, was die finanzielle Instabilität des Unternehmens weiter verdeutlicht.

Dieser Verlust des Eigenkapitals stellt ein erhebliches Risiko dar, da das Unternehmen keine Puffer mehr hat, um potenzielle zukünftige Verluste abzufangen. Für Kunden und Geschäftspartner kann dies ein Zeichen dafür sein, dass das Unternehmen wirtschaftlich unter Druck steht und möglicherweise Schwierigkeiten hat, seine Verbindlichkeiten zu bedienen.

2. Rückgang des Umlaufvermögens

Das Umlaufvermögen der ENBRO GmbH hat sich im Vergleich zum Vorjahr signifikant verringert. Es sank von 2.459.898,46 Euro im Jahr 2021 auf 1.255.419,51 Euro im Jahr 2022, was einem Rückgang von etwa 49 % entspricht. Besonders auffällig ist der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, die von 1.616.281,65 Euro auf 923.916,77 Euro gefallen sind. Auch die liquiden Mittel, die im Kassenbestand und bei Kreditinstituten gehalten werden, sind von 842.518,37 Euro auf 218.298,85 Euro deutlich gesunken.

Der Rückgang der liquiden Mittel könnte auf Liquiditätsprobleme hinweisen. Da die ENBRO GmbH nur noch über vergleichsweise geringe Mittel verfügt, könnte dies zu Schwierigkeiten bei der Begleichung kurzfristiger Verbindlichkeiten führen.

3. Hohe Verbindlichkeiten und Abhängigkeit von Gesellschaftern

Die Verbindlichkeiten des Unternehmens betragen zum Jahresende 1.396.856,73 Euro, was ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr (1.840.944,83 Euro) ist. Trotzdem ist der Betrag immer noch signifikant und stellt eine hohe finanzielle Last dar. Besonders kritisch ist, dass Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von 200.000 Euro bestehen. Diese Abhängigkeit von Gesellschaftern könnte darauf hinweisen, dass das Unternehmen auf interne Finanzierung angewiesen ist, um seinen Betrieb aufrechtzuerhalten.

Die Tatsache, dass alle Verbindlichkeiten eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben, bedeutet, dass das Unternehmen diese kurzfristig bedienen muss. Angesichts des Rückgangs an liquiden Mitteln stellt sich die Frage, ob die ENBRO GmbH in der Lage ist, diese Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen.

4. Rückgang des Anlagevermögens

Das Anlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls verringert, von 88.495 Euro im Jahr 2021 auf 72.142 Euro im Jahr 2022. Dieser Rückgang betrifft sowohl die Sachanlagen als auch die immateriellen Vermögensgegenstände. Obwohl dies möglicherweise auf normale Abschreibungen zurückzuführen ist, deutet der Rückgang darauf hin, dass das Unternehmen in diesem Zeitraum keine nennenswerten Investitionen in langfristige Vermögenswerte getätigt hat. Dies könnte darauf hindeuten, dass es dem Unternehmen an finanziellen Mitteln oder der Bereitschaft fehlt, in seine langfristige Entwicklung zu investieren.

5. Rückstellungen und Abbau von Mitarbeitern

Die Rückstellungen haben sich leicht von 53.831,49 Euro im Jahr 2021 auf 64.209,32 Euro im Jahr 2022 erhöht. Diese Zunahme könnte auf gestiegene ungewisse Verbindlichkeiten oder Risiken hinweisen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht.

Ein weiteres Warnsignal ist der Rückgang der Mitarbeiterzahl. Während im Jahr 2021 noch 16 Mitarbeiter beschäftigt waren, sank diese Zahl im Jahr 2022 auf 14 Mitarbeiter. Dies könnte auf eine Kostenreduktion oder eine eingeschränkte Geschäftstätigkeit hindeuten, was ein weiteres Zeichen für mögliche wirtschaftliche Schwierigkeiten ist.

6. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

Ein sehr kritisches Merkmal der Bilanz ist der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von 131.724,90 Euro. Dieser Punkt zeigt, dass das Unternehmen bereits Verluste aufweist, die das Eigenkapital vollständig aufgezehrt haben, und darüber hinaus einen weiteren negativen Betrag in der Bilanz stehen hat. Für Kunden, Lieferanten oder mögliche Geschäftspartner kann dies ein erhebliches Risiko darstellen, da es die Gefahr erhöht, dass das Unternehmen zahlungsunfähig wird.

Fazit:

Die Bilanz der ENBRO GmbH für das Jahr 2022 zeigt deutliche Anzeichen finanzieller Schwierigkeiten. Der Verlust des gesamten Eigenkapitals, der erhebliche Rückgang der liquiden Mittel sowie die hohe Verschuldung des Unternehmens deuten auf ein erhöhtes Risiko hin. Die Abhängigkeit von Gesellschaftern und der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag sind ebenfalls alarmierende Signale.

Verbraucher, Geschäftspartner und potenzielle Investoren sollten diese Punkte berücksichtigen und sich bewusst sein, dass das Unternehmen möglicherweise Schwierigkeiten haben könnte, seine Verbindlichkeiten zu bedienen. Es ist ratsam, bei zukünftigen Geschäften mit der ENBRO GmbH Vorsicht walten zu lassen und mögliche Risiken sorgfältig abzuwägen.

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