Nun kommt also auch Christian Lindner auf die Idee, dass man die Grunderwerbsteuer verringern bzw. ganz abschaffen könnte für diejenigen, die für sich selbst Eigentum erwerben und nicht für Kapitalanlagen.
Natürlich macht es sich die FDP und Lindner damit ganz einfach, denn die Grunderwerbsteuer ist eine Ländersteuer, über die jedes Bundesland selbst entscheiden kann. Herr Lindner hätte somit keine Einbußen in seinem Zuständigkeitsbereich. Damit schiebt er den „schwarzen Peter“ an die Länder weiter. Clever, aber ob die Bundesländer darauf hereinfallen?
Der Erlass der Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer kann jedoch nur der erste Schritt sein. Ähnlich wie im Solarsektor sollte man hier auch die Mehrwertsteuer komplett abschaffen für selbstgenutzten Wohnraum. Das würde dann jedoch auch Christian Lindner betreffen, da er den größten Anteil an der Mehrwertsteuer hat. Wenn man beide Varianten kombiniert, bin ich sicher, dass es einen Schub auf dem Immobilienmarkt geben würde und wieder mehr Immobilien gebaut werden.
Wenn man dann noch Grundstücke der öffentlichen Hand auf Erbpachtbasis zur Verfügung stellen würde, könnte man auch dort die Kosten senken. Zusätzlich könnte man über einen ganz verrückten Plan nachdenken. Das jeweilige Bundesland erwirbt solche Grundstücke in einen Grundstücksfonds und verpachtet sie dann wiederum an die Selbstnutzer. Das würde die Bauherren erheblich von Finanzierungskosten entlasten und das Bundesland hätte eine „mündelsichere Kapitalanlage“ mit wiederkehrenden Einnahmen. Das wäre dann doch eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
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