Die Securities and Exchange Commission (SEC), die US-Börsenaufsicht, hat Klage gegen Binance eingereicht, den Betreiber der weltweit größten Handelsplattform für Kryptowährungen wie Bitcoin. Die SEC wirft der Kryptobörse verschiedene Verstöße gegen Wertpapiergesetze vor, darunter illegale Finanzgeschäfte und Dienstleistungen ohne erforderliche Zulassungen. Diese Vorwürfe wurden gestern in Washington bekanntgegeben.
Der Leiter der Behörde, Gary Gensler, warf Binance sowie dem Gründer und CEO Changpeng Zhao in einer Pressemitteilung Täuschung, Interessenkonflikte, Versäumnisse bei der Offenlegung von Informationen und absichtliches Umgehen von Gesetzen vor. Investoren seien beispielsweise in Bezug auf Risikokontrollen und Handelsvolumen getäuscht worden. Binance und Zhao haben sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Die Kurse von Bitcoin, Ether und anderen Kryptowährungen reagierten zunächst mit erheblichen Verlusten auf die SEC-Klage gegen Binance. Die US-Behörden ermitteln bereits seit mehreren Jahren gegen das Unternehmen. Im März hatte die Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die US-Aufsichtsbehörde für den Handel mit Waren und Termingeschäften, bereits eine Klage gegen Binance wegen Regelverstößen auf dem US-Markt eingereicht. Mit der Klage der SEC eskaliert der Konflikt zwischen den US-Regulierungsbehörden und dem Unternehmen weiter.
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