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Birger Dehne und das Thema „Problemimmobilien“ und das Leben danach

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Jahrelang stand Birger Dehne bei uns in der öffentlichen Kritik. Allerdings hat Birger Dehne mittlerweile einen großen Teil seines Immobilienbestandes verkauft und damit sehr gutes Geld verdient. Birger Dehne veräußerte seinen Bestand zum richtigen Zeitpunkt, als Immobilien Höchstpreise erzielten. Wir haben einmal ein langes Gespräch mit Birger Dehne geführt, um sein unternehmerisches Konzept zu hinterfragen. Da ich selbst aus der Immobilienbranche komme, kenne ich mich in diesem Bereich sehr gut aus.

Sie sagten mir, Ihr Konzept war es, „Problemimmobilien zu erwerben“ – Immobilien, die sonst niemand haben wollte. Was sind aber, Herr Dehne, die Vorteile bzw. die Nachteile dieses Konzeptes?

Der Kauf von Problemimmobilien bietet die Möglichkeit, diese zu einem deutlich günstigeren Preis als vergleichbare, sanierte Immobilien zu erwerben. Dies birgt erhebliches Potenzial für eine Wertsteigerung, sobald die Immobilie nach der Sanierung wieder in gutem Zustand ist.

Vorteile des Kaufs von Problemimmobilien:

  • Günstiger Kaufpreis: Sie werden oft zu einem günstigeren Preis angeboten, da Sanierungsinvestitionen notwendig sind.
  • Potenziell hohe Wertsteigerung: Nach einer erfolgreichen Sanierung kann der Wert der Immobilie erheblich steigen.
  • Chance auf gute Rendite: Nach der Sanierung kann die Mieteinnahme höher sein als die Kosten für Sanierung und Betrieb.

Nachteile:

  • Investitionsrisiko: Das Risiko ist höher als beim Kauf einer bereits sanierten Immobilie.
  • Zeitaufwand: Die Sanierung erfordert oft viel Zeit und umfangreiche Arbeiten.
  • Know-how: Fachwissen ist erforderlich, um die Risiken und Chancen richtig einzuschätzen und bei Bedarf Experten zu konsultieren.

Ihr Fazit also: „Der Kauf von Problemimmobilien war eine gute Gelegenheit, Immobilien preisgünstig zu erwerben und nach Sanierung gut zu vermieten. Allerdings war ein höheres Investitionsrisiko und erheblicher Zeitaufwand damit verbunden.“ Es war also immer wichtig, sich die Bestände genau anzusehen“.

Mit dem Erwerb dieser Immobilien war natürlich immer auch negative Presse verbunden, oder? „Ja klar, und ehrlich gesagt, sind wir damals sogar bewusst auf solche Problemimmobilienberichte in der Zeitung losmarschiert und haben uns für den Erwerb dieser Immobilien interessiert. Da hatten wir dann wenig Mitbewerber, was ja auch nicht unbedingt verkehrt sein muss. Natürlich war uns die negative Presse bewusst, hat uns aber nie wirklich interessiert, denn wir wussten ja, was wir machen mussten, um Gewinn zu erzielen: hart an der Problembeseitigung der jeweiligen Immobilien arbeiten.“

Gab es immer nur bauliche und Instandhaltungsprobleme bei diesen Problemimmobilien? „Nein, die gab es auf Mieterseite genauso. Manche nutzten Probleme auch als Vorwand, keine Miete mehr zu bezahlen. Von solchen notorischen Miet-Nichtzahlern muss man sich dann aber auch trennen im Rahmen der gesamten Problemlösung. Wir haben tausende von solchen Problemwohnungen wieder auf Linie gebracht, aber an so mancher Immobilie sind wir auch gescheitert.“

Sie haben auch viele Anlegergelder angenommen, wurden die Gelder von Anlegern zurückbezahlt? „Ja klar, wenn nicht, so denke ich, Herr Bremer, wären Sie wahrscheinlich der Erste gewesen, dem man das mitgeteilt hätte. Bereits 2021 haben wir alle JEMALS angenommenen Gelder zurückbezahlt. Birger Dehne sagt nicht nur das, was er meint, sondern hält auch das, was er zugesagt hat, auch wenn ihm die Firma nicht mehr gehört. Denn ganz klar, diese Unternehmen werden immer noch mit meinem Namen verbunden, ob ich das will oder nicht.“

Was macht Birger Dehne heute? „Nun, ich bin natürlich noch nicht ganz aus dem Geschäft, aber mein Geschäftsfeld hat sich schwerpunktmäßig verändert. Ich investiere mittlerweile in interessante Start-ups und das macht nicht nur Spaß, sondern mit den ersten Investitionen verdiene ich sogar schon Geld. Natürlich genieße ich nach so langer Zeit ‚unter Strom‘ nun gemeinsam mit meiner Frau auch einmal das Leben, wobei man auch das lernen muss.“

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