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BITCOIN das Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontschev und Rechtsanwalt Jens Reime

Tumisu (CC0), Pixabay
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Interviewer: Vielen Dank, dass Sie beide heute hier sind, um über die Sicherheit beim Bitcoin-Kauf zu sprechen. Herr Reime, Frau Bontschev, was sind die wichtigsten rechtlichen Aspekte, die Anleger beim Kauf von Kryptowährungen beachten sollten?

Jens Reime: Zunächst einmal ist es entscheidend, dass Anleger nur seriöse und regulierte Handelsplattformen nutzen. In Deutschland sollten Anbieter idealerweise von der BaFin beaufsichtigt werden. Das bietet einen gewissen Schutz vor betrügerischen Anbietern.

Kerstin Bontschev: Dem stimme ich zu. Zusätzlich rate ich Anlegern, das Impressum und die Angaben zur Beaufsichtigung des Anbieters genau zu prüfen. Bei ausländischen Anbietern ist besondere Vorsicht geboten, auch wenn sie in der EU zugelassen sind.

Interviewer: Welche Risiken bestehen beim Handel mit Kryptowährungen abseits der Kursschwankungen?

Jens Reime: Ein großes Risiko ist der Verlust des privaten Schlüssels, des sogenannten „Private Key“. Ohne diesen Schlüssel ist der Zugriff auf die eigenen Kryptowährungen unmöglich. Hier empfehle ich dringend, sichere Verwahrungsmöglichkeiten zu nutzen und Backups anzulegen.

Kerstin Bontschev: Zudem besteht das Risiko von Hackerangriffen auf Handelsplattformen. In der Vergangenheit gab es mehrere Fälle, bei denen Kunden durch solche Angriffe Verluste erlitten haben. Daher ist es wichtig, dass Anleger prüfen, ob die gewählte Plattform über ausreichende Sicherheitsmaßnahmen und gegebenenfalls Versicherungen verfügt.

Interviewer: Wie sieht es mit der steuerlichen Behandlung von Kryptowährungen aus?

Jens Reime: Bei direkten Investments in Kryptowährungen gilt in Deutschland derzeit die Regel, dass Gewinne nach einer Haltedauer von mehr als einem Jahr steuerfrei sind. Das ist ein Vorteil gegenüber anderen Anlageformen wie ETFs oder Zertifikaten auf Kryptowährungen.

Kerstin Bontschev: Allerdings sollten Anleger beachten, dass sich die steuerliche Behandlung in Zukunft ändern könnte. Es ist ratsam, genaue Aufzeichnungen über Käufe und Verkäufe zu führen, um im Zweifelsfall gegenüber dem Finanzamt auskunftsfähig zu sein.

Interviewer: Welchen Rat würden Sie Anlegern geben, die in Kryptowährungen investieren möchten?

Jens Reime: Mein wichtigster Rat wäre, nur Geld zu investieren, dessen Verlust man verschmerzen kann. Kryptowährungen sind hochspekulativ und sollten maximal einen kleinen Teil des Gesamtportfolios ausmachen.

Kerstin Bontschev: Dem schließe ich mich an. Zudem rate ich, sich gründlich mit der Technologie und den Risiken vertraut zu machen, bevor man investiert. Und natürlich sollte man immer wachsam gegenüber zu gut klingenden Angeboten sein – wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.

Interviewer: Vielen Dank für diese wertvollen Einblicke und Ratschläge.

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