Am Sonntag erreichte Bitcoin mit einem Kurs von über 80.000 US-Dollar einen neuen Rekordwert. Die weltweit führende Kryptowährung erlebte einen rapiden Anstieg im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen und legte unmittelbar nach der Wahl kräftig zu, nachdem sich Donald Trump als Sieger herausgestellt hatte. Seitdem setzt sich der Aufwärtstrend fort.
Bitcoin hat in diesem Jahr bereits um 80 % zugelegt und damit die Performance des S&P 500, der ebenfalls beeindruckende 25,7 % zulegte, weit übertroffen. Obwohl der Kurs am Sonntagvormittag leicht unter die 80.000-Dollar-Marke fiel, bleibt die Stimmung auf den Märkten optimistisch.
Trump als Krypto-Unterstützer
Die Kryptoindustrie interpretiert Trumps Wahlsieg als positives Signal für Bitcoin und andere digitale Währungen. Während Trump in der Vergangenheit skeptisch gegenüber Bitcoin war und es als „auf Luft gebaut“ bezeichnete, hat er in den letzten Monaten seine Haltung deutlich geändert. Ein wesentlicher Grund für den Wandel: Trumps eigene finanzielle Interessen. Im September gründeten Trump und seine Familie das Kryptounternehmen „World Liberty Financial“.
„Es ist eine junge und stark wachsende Branche“, sagte Trump bei der Vorstellung des Unternehmens. „Ich glaube an ihre Zukunft.“
Gegenwind aus der Biden-Administration
Im Gegensatz dazu stand die Biden-Regierung Krypto-Investitionen kritisch gegenüber. Gary Gensler, Vorsitzender der US-Börsenaufsicht SEC, warnte in einer Rede 2021 vor Betrug, Missbrauch und illegalem Handel im Kryptomarkt. Unter seiner Führung leitete die SEC zahlreiche Klagen gegen Krypto-Unternehmen ein und arbeitete eng mit dem Justizministerium zusammen, um Betrugsfälle, wie den von Sam Bankman-Fried (ehemaliger CEO von FTX), aufzudecken.
Obwohl Gensler die Genehmigung eines Bitcoin-ETFs zunächst hinauszögerte, wurde dieser letztlich genehmigt, wodurch Anleger Kryptowährungen in ihre Altersvorsorge aufnehmen konnten. Anfang 2024 sorgte ein Hackerangriff auf Genslers Social-Media-Konto für Verwirrung, als fälschlicherweise die sofortige Verfügbarkeit eines Bitcoin-ETFs verkündet wurde, was zu einem kurzfristigen Anstieg der Kryptopreise führte.
Nationale Strategie unter Trump
Trump hat angekündigt, Kryptowährungen als strategisches Asset zu betrachten. Er plant den Aufbau eines nationalen Bitcoin-Reservelagers, vergleichbar mit der strategischen Erdölreserve der USA. Damit möchte er Kryptowährungen zu einem zentralen Element der nationalen Sicherheit machen. Zudem betonte Trump, dass Kryptowährungen in den USA „gemined, geprägt und hergestellt“ werden sollten.
Unterstützung durch Elon Musk
Ein weiterer Faktor für den aktuellen Kryptoboom ist Elon Musk, ein prominenter Unterstützer Trumps und bekennender Krypto-Enthusiast. Musks bevorzugte Kryptowährung, Dogecoin, stieg am Sonntag um über 20 % und hatte bereits in der vergangenen Woche stark zugelegt.
Fazit
Der jüngste Höhenflug von Bitcoin verdeutlicht das wachsende Interesse und die Akzeptanz von Kryptowährungen, sowohl auf individueller als auch auf staatlicher Ebene. Trumps unterstützende Haltung und seine Pläne für die Kryptobranche könnten die weitere Entwicklung der digitalen Währungen maßgeblich beeinflussen.
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