Ein Münchner Rentner erlitt einen erheblichen Schock, als er feststellte, dass sein Online-Konto bei einer bekannten Bank komplett leergeräumt war. Im Gespräch mit einem renommierten Politikmagazin teilte er mit, dass sein Kontostand unerwartet auf null stand, nachdem vier unbekannte Abbuchungen im Gesamtwert von über 4.500 Euro durchgeführt wurden. Diese Geldbeträge waren ohne seine Genehmigung auf Konten in Belgien und Spanien überwiesen worden. Trotz seiner sofortigen Reaktion und der Kontosperrung durch die Bank wurde ihm eine Erstattung des Schadens verwehrt.
Dieser Vorfall ist kein Einzelfall, wie eine Münchner Rechtsanwältin bestätigt. Sie kritisiert, dass Banken oft versuchen, sich mit der Behauptung, der Kunde sei grob fahrlässig gewesen, von der Haftung freizusprechen. Im besagten Fall führte die fehlende Einigung zu einer Klage gegen die Bank. Erst während des Gerichtsverfahrens wurde enthüllt, dass die fraglichen Transaktionen von einem Gerätetyp durchgeführt wurden, der vom Rentner gar nicht verwendet wird, zudem waren ausländische IP-Adressen im Spiel, die ihm fremd waren.
Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Online-Banking Betrug appelliert der Präsident eines führenden Digitalverbands an die Banken, ihre Sicherheitssysteme zu verbessern. Er schlägt vor, traditionelle Zugangsinformationen durch digitale Schlüssel zu ersetzen, um die Sicherheit für die Nutzer zu erhöhen.
Betroffene sollten nach einem Betrugsfall unverzüglich Anzeige erstatten und nicht auf den Abschluss von Ermittlungsverfahren warten, da diese oft lange andauern können. Es besteht die Möglichkeit, Ansprüche gegen die Bank zivilrechtlich und fristgerecht geltend zu machen.
Der betroffene Rentner befolgte diesen Rat und konnte schlussendlich eine Erstattung erzielen. Jedoch könnten solche Kostenerstattungen durch die Banken indirekt auf alle Kunden umgelegt werden. Eine Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen wäre daher ein wirksamerer Ansatz, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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