Wir raten Ihnen dringend: Schließen Sie keine Kapital-Lebens- oder private Rentenversicherung ab. Sie gehören zu den schlechtesten Produkten für die Altersvorsorge. Millionen Verbraucher haben damit schon Milliarden von Euro verloren. Gegen die Verluste bei Lebens- und Rentenversicherungen sind die Pleiten auf dem „Grauen Kapitalmarkt” beinahe harmlos.
Der Hauptgrund: Hohe (versteckte) Kosten belasten den Vertrag. Wer unterschreibt, rutscht erst mal ein paar Hundert oder Tausend Euro ins Minus – meist, ohne es zu merken. Erst bei der Kündigung werden die Kosten deutlich. Man bekommt nur einen mageren Rückkaufswert. Nur jeder fünfte Vertrag wird bis zum Ende durchgehalten. Kein Wunder – denn kaum jemand kann heutzutage für eine Laufzeit von 25, 30 Jahren oder mehr sicherstellen, den Vertrag regelmäßig zu bedienen. Hinzu kommt die Undurchschaubarkeit der Verträge und Vertretersprüche, die den Kunden Sand in die Augen streuen.
Übrigens: Die meisten der jetzt angebotenen Verträge sind fondsgebunden. Sie kaufen also praktisch Aktien, die der Versicherer für Sie aussucht. Wollen Sie das wirklich?
Es gibt bessere Möglichkeiten.
Wer eine Familie absichern muss, sollte eine (sehr preisgünstige) Risiko-Lebensversicherung abschließen. Ist dann noch Geld zum Sparen da, steht ein Riester-Vertrag (Sparplan bei Bank oder Sparkasse oder Fondssparplan) an erster Stelle. Bis zur Größenordnung von 10.000 bis 15.000 Euro sind Sparpläne von Bank oder Sparkasse zu empfehlen. Wer mehr hat, kann Fonds kaufen oder für eine Immobilie sparen.
Hier lesen Sie:
Wie die Skandia mehr als die Hälfte der Einzahlungen als Kosten ausweist
Wie die Aachen Münchener bei einer sogenannten „Vermögenspolice“ (!) in 14 Jahren aus 15.735 Euro Einzahlungen einen Wert von 11.426 Euro schafft… (Anmerkung: Die vom Versicherer benötigten Versicherungskosten für den Risikoschutz von 5.491 Euro hätte man durch eine reine Risiko-Lebensversicherung für rund 1.500 Euro haben können).
Dass Liberty Europe Abschlusskosten von 8.709,98 Euro haben will
Wie Standard Life mehr als die Hälfte der Einzahlungen als Kosten deklariert.
Immer wieder HDI mit katastrophal hohen Abschluss- und Verwaltungskosten, die (lt. HDI), bei „entsprechend positiver Fondsentwicklung … überkompensiert” würden…
Wer daran glaubt, hätte die Fonds von Beginn an besser direkt erworben als per Rentenversicherung beim HDI.
Wie der HDI es schafft, in 5 Jahren von 5.128 Euro Einzahlungen gerade einmal 960 Euro in Fonds zu investieren
Wie die Heidelberger (MLP) Herrn Dr. H. aus M. um fast 10.000 Euro geschädigt hat
Wie der HDI bei einem „Riester”-Vertrag in gut fünf Jahren aus den Einzahlungen (mit Zulagen) von 7.689,47 Euro einen „Übertragungswert” von 2.874,61 Euro macht (das ist der Wert, der dem Kunden nach dem Wechsel zu einem besseren Riester-Vertrag dorthin überwiesen wird)
Wie der HDI es schafft, von 5.331 Euro Prämien in fünf Jahren bloß 1.397 Euro zu investieren
Wie sich ein Verbraucher von der MLP/Heidelberger behandelt fühlt
Wie der HDI Gerling von 18.721 Euro Prämien für Abschluss- und Verwaltungskosten in 7 Jahren mal eben 16.496 Euro verbraten hat
Wie die Aachen Münchener Kosten für einen Vertrag berechnet, mit denen man einen Kleinwagen kaufen könnte
Wie die MLP einen Kunden über den Tisch gezogen hat
Wie die Skandia mal eben ein paar Tausend Euro an Kosten und Stornoabzug abzockt
Wie die Standard Life mal eben über 4.700 Euro an Kosten verbrät – bei Einzahlung von rund 7.000 Euro
Mit was für mageren Überschüssen der Deutsche Herold seine Kunden abfertigt
Wie der HDI-Gerling Leben das Geld seiner Kunden verbrät (ausnahmsweise einmal transparent dargestellt!);
hier ein weiteres Beispiel vom HDI-Gerling
Wie Versicherer mit dem „Garantiezins“ schummeln
Was die Unternehmen (Beispiel Deutscher Herold) mit Ihren Beiträgen anstellen
Warum so viele Kunden Verlust machen
Wie viele Kunden ihre Verträge abbrechen müssen (nämlich 76 Prozent der 30-Jahres-Verträge!) (Stornoquote)
Wie selbst „Durchhalter“ mit mageren Renditen abgespeist werden (Beispiel Iduna)
Wie gering die Rendite bei abgelaufenen Verträgen durchweg ist (plus nicht mehr ganz aktueller, aber gleichwohl noch gültiger Übersicht)
Warum Sie sich auf Angaben zur Ablaufleistung nicht verlassen können
Wie salopp die Überschüsse gekürzt werden (Beispiel Provinzial Kiel)
Einige Beispiele über Verluste bei Kündigung…
… und weitere Beispiele Volksfürsorge eins und zwei)
Warum so viele ihren Vertrag kündigen müssen
Welche Renditen „PlusMinus“ (ARD) für Rentenversicherungen ermittelt hat (Untersuchung aus 2004, aber immer noch gültig)
Wie es um die Transparenz bestellt ist (Beispiel Karlsruher)
Wie auch Fondspolicen abschmieren können (Beispiel WWK, Aachener Münchener)
Warum ein enttäuschter Kunde eine fondsgebundene Versicherung kündigt (Beispiel Aspekta)
Welche radikalen Überschusskürzungen ein Rentner bei einer privaten Rentenversicherung hinnehmen muss (Beispiel Gerling)
Hier erfahren Sie:
Wie sie aus kürzlich abgeschlossenen Policen wieder aussteigen können
Was Sie am besten mit Ihrem Vertrag machen, der schon länger läuft
Wie gut Ihr Versicherer wirklich war (Renditeberechnung bei Ablauf)
Wie günstig die empfehlenswerten Risiko-Lebensversicherungen sind (die kaum ein Vertreter empfiehlt)
Ob Sie auch Jahre nach der Kündigung vielleicht noch Nachschlag fordern können
Stand vom Mittwoch, 19. November 2014
Hallo Dieter,
ja, das mit den Schuhen ist sicher keine schlechte Idee. Leider löst dies zwar evtl. kurzfristige Probleme :-), nicht aber das der Altersarmut!
Also, ich finde es schon bemerkenswert, wie es immer wieder irgendwelche Verbraucherschützer schaffen, derartige Empfehlungen rauszuhauen, ohne am Ende des Tages dafür in Haftung genommen werden zu können!
Nicht dass ich ein Freund der ganzen Entwicklung des Kapitalmarktes und der Gewinnmaximierungsbemühungen der Versicherungsgesellschaften wäre. Aber ich bin in der Assekuranz nun schon seit 1985 tätig. Und in dieser Zeit habe ich tatsächlich zahlreiche Kunden kennen gelernt, die mit den Auszahlungen aus ihren vor Jahren und Jahrzehnten abgeschlossenen Kapital-LV- oder Rentenverträgen mehr als zufrieden waren. Obwohl gerade das auch die Jahre und Jahrezehnte waren, in denen die Versicherer allesamt zur heutigen Größe gewachsen sind! Offensichtlich war also damals für beide Seiten genug zu verdienen!?
Aber selbst schlechtere Ergebnisse waren bzw. sind immer noch besser als die Verluste, die unzählige Menschen mit anderen Anlageformen eingefahren haben, um nur mal das Beispiel der Telekom-Aktie zu nehmen!
Eine Renten- oder Lebensversicherung ist nunmal eine langfristige Angelegenheit. Nur diese bietet die Absicherung des Langelebigkeitsrisikos verbunden mit nicht zu unterschätzenden steuerlichen Vorteilen oder neuerdings staatlichen Förderungen. Wer in der Beratung diese Anlageform als etwas anderes verkauft als als reine Altersvorsorge, der macht natürlich etwas falsch. Aber grundsätzlich so zu tun, als sei dies alles von vorne herein als Verlustgeschäft oder gar als Betrug angelegt, halte ich für nicht angemessen oder sogar strafbar!
Nicht jede vorzeitige Kündigung ist abwendbar oder der Beratung des ursprünglichen Abschlussvermittlers anzulasten. Oft fehlt es hier eben auch an der Disziplin des Kunden oder eben an dessen Schwerhörigkeit! Denn wäre er schwerhörig, und am besten noch blind dazu, müsste er sich nicht ständig anhören, er sollte seine Rentenversicherung lieber doch wieder kündigen und sein Geld in andere Anlagen stecken! Ja wohin aber? In Schiffsbeteiligungen, Gold, Seltene Hölzer oder Erden, Aktien, oder natürlich gaaanz sicheren Fonds. In Immobilien oder bei der Bank? Ne, da war doch auch erst kürzlich irgend etwas von einer Bankenkrise zu hören und davon, dass zukünftig die Gläubiger der Bank haften. Und stimmt, dass sind ja auch wieder wir….
Also, auf der einen Seite den Langfristcharakter der Rentenversicherung anzuprangern und auf der anderen Seite zu predigen, dass Aktien und Aktienfonds nie Verluste machen, wenn man nur eines mitbringt. Nämlich Zeit! Ja was nun?!
Oder kann ich bei den anderen Alternativen denn jederzeit so mir nichts dir nichts aussteigen, ohne dabei irgendwelche Gebühren und/oder Verluste hinnehmen zu müssen? Was, auch nicht?!
Und wenn wir schon dabei sind, auf den klassischen Sparfomen herum zu hauen. Warum prangert eigentlich niemand den Abschluss von Bausparverträgen an, insbesondere denen, die in der Regel über die Banken mit völlig überzogenen Bausparsummen verklopft werden!? Gemessen an den Gebühren die der Kunde dabei berappen muss, fühlt sich die alte Kaptital-LV geradezu günstig an! Ein Rechenbeispiel zu einem echten Fall gefällig:
Kunde, Arbeitnehmer, VL des Arbeitgebers 20 €, schließt über seine Bank einen Bausparvertrag ab. Der Berater empfiehlt eine Bausparsumme von 30.000 €. Der Kunde kann ja weitere Zahlungen leisten und den Bausparvertrag so schneller voll machen….
Die Abschlussgebühr in diesem Fall: 1,6% aus der Bausparsumme = 480 €. Eigentlich müsste der Bausparer gemäß ABB nach vier Monaten mit der Abschlussgebühr eben sein. Macht nichts, im Notfall wird diese einfach von der Bank dem Girokonto des Kunden belastet. Aber selbst wenn nicht,auch egal. Dann dauert’s halt 12 Monate, bis die Abschlussgebühr bezahlt ist. Nach 7 Jahren ist die gesetzliche Bindefrist abgelaufen.
Wir rechnen also:
12 x 40 € mal 7 Jahre = Beitrags-/Sparsumme 3.360 €. Die Abschlussgebühr bertägt also, in den Berechnungsmodus der Lebensversicherung umgerechnet, 142,86 Promille!
Und NEIN, nach 7 Jahren sagt der gute Berater der Bank nicht etwa: „Schön lieber Kunde, wir nehmen eine Teilung der Bausparsumme vor, lösen den einen Teil auf, damit Sie Ihr Erspartes bekommen und den anderen besparen wir einfach wie gehabt weiter. Sie haben ja vor 7 Jahren bereits die Abschlussgebühr bezahlt!“ Was macht er statt dessen? Richtig, er verkauft dem gutgläubigen Kunden natürlich wieder einen 30.000er. Manche Formulare der Bausparkassen sind ja geradezu entsprechend vorbelegt….
Rechne ich dies nun auf die Jahre einer Rentenversicherung hoch. Also 7 Jahre mal 5 oder sogar 6 mal 480 € oder 142,86 Promille…. Nein, ich lass das lieber und frage mich weiterhin, warum darauf niemand herumhackt!?
Und welche gebührenfreie, sichere, flexible und bitteschön rentable ANlage empfiehlt nun die Verbraucherzentrale Hamburg? Und übernimmt natürlich auch die Beratungshaftung dafür?
Freundliche Grüße
Wir wissen jetzt was wir nicht dürfen: Keine Renten- u. Lebensversicherungen, keine Aktienfonds, keine Produkte vom grauen Kapitalmarkt, kein Gold, keine (Schrott) Immobilien. Fällt mir nur noch das Sparbuch ein, ach nein, keine Zinsen, auch nur Verluste. Dann kaufe ich meiner Frau eben ein paar neue Schuhe…