Mehrere junge Männer werden beschuldigt, eine Gruppenvergewaltigung auf Mallorca begangen zu haben. Die fünf Urlauber aus NRW im Alter von 21 bis 23 Jahren sollen eine 18-jährige deutsche Touristin in einem Hotel missbraucht haben. Die Verdächtigen befinden sich in Untersuchungshaft, während ein sechstes Mitglied der deutschen Freundesgruppe freigelassen wurde.
Die spanischen Ermittler versuchen nun herauszufinden, was in jener Nacht im Hotel auf Mallorca tatsächlich geschehen ist. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnten den deutschen Touristen lange Haftstrafen von bis zu 15 Jahren drohen. Dies gilt sowohl für diejenigen, die an der Vergewaltigung beteiligt waren, als auch für diejenigen, die tatenlos zuschauten und die Tat damit unterstützten.
In Deutschland können Vergewaltiger ebenfalls mit Haftstrafen von bis zu 15 Jahren, mindestens aber 24 Monaten, rechnen. In Deutschland macht sich auch jemand strafbar, der einer Vergewaltigung zusieht, da dies als unterlassene Hilfeleistung gilt. Auch für sie droht eine Haftstrafe. Ein ähnlicher Fall von Gruppenvergewaltigung hatte 2016 in Spanien für Aufsehen gesorgt, als fünf junge Männer eine Frau in Pamplona vergewaltigt hatten. Die Täter hatten die Tat gefilmt und verbreitet und wurden schließlich zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Die Medien in Spanien bezeichnen die mögliche Gruppe von Tätern auf Mallorca nun als „Rudel aus Deutschland“. Auch für diese Beschuldigten steht viel auf dem Spiel, falls sich die Vorwürfe als wahr erweisen.
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