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BKS eG Heidelberg nichts mit Transparenz?

geralt (CC0), Pixabay
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Wie üblich hatten wir bezüglich einer weiteren Berichterstattung zur genannten Heidelberger Genossenschaft, dieser eine Presseanfrage übermittelt, weil wir einige Dnge gerne n#her erläuter haben wollten. Zurück kam nichts, also wenig Transparenz gewünscht?

Sehr geehrte Damen und Herren, 

mein Name ist Thomas Bremer vom Internetportal diebewerting.de aus Leipzig. Im Rahmen meiner Recherchen zum DEGP eV aus Dessau hat man mir auch „Ihre Genossenschaft ans Herz gelegt“. In der Tat lohnt es sich die Bilanz 2022 einmal kritisch zu hinterfragen, aber auch die die letzte vom DEGP eV durchgeführte Prüfung genauer zu betrachten. Ich habe Ihnen anbei einmal meine kritischen Punkte au meiner Bilanzanalyse zusammengefasst. Bevor ich jedoch einen Bericht zu bestimmten Vorgängen dazu veröffentliche, will ich Ihnen gerne die Gelegenheit geben zu meinen Fragen Stellung zu nehmen. Möglicherweise lässt sich darüber ja bereist einiges klären.

 

Analyse der Bilanz aus Anlegersicht/Genossensicht:

  1. Anlagevermögen
    Das Anlagevermögen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt (von ca. 35,9 Mio. EUR auf ca. 64,7 Mio. EUR). Besonders bemerkenswert ist der Zuwachs bei den Finanzanlagen (+23,7 Mio. EUR). Dies könnte auf eine starke Investitionstätigkeit in Beteiligungen oder langfristige Finanzierungsprojekte hinweisen. Aus Anlegersicht wäre es wichtig, zu erfahren, in welche Art von Finanzanlagen investiert wurde und welches Risiko diese Investments mit sich bringen.
  2. Umlaufvermögen
    Das Umlaufvermögen ist drastisch gesunken, insbesondere die liquiden Mittel (von 38 Mio. EUR auf 10,4 Mio. EUR). Dies deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der verfügbaren Mittel für langfristige Investitionen oder andere Zwecke verwendet wurde. Eine derart starke Reduktion der Liquidität könnte Bedenken hinsichtlich der kurzfristigen Zahlungsfähigkeit aufwerfen.
  3. Eigenkapital
    Das Eigenkapital ist stabil geblieben (ca. 62,3 Mio. EUR), was grundsätzlich positiv ist. Der Bilanzgewinn wurde komplett ins neue Geschäftsjahr vorgetragen, was auf eine zurückhaltende Ausschüttungspolitik hindeutet. Gleichzeitig zeigt der Rückgang der Ergebnisrücklagen (-164 Tsd. EUR), dass nicht alle Gewinne zur Stärkung der Eigenkapitalbasis verwendet wurden.
  4. Rückstellungen
    Der drastische Rückgang der Rückstellungen von ca. 4,9 Mio. EUR auf nur noch 44,6 Tsd. EUR ist auffällig. Insbesondere, da Rückstellungen oft Unsicherheiten oder zukünftige Risiken abbilden. Dies wirft die Frage auf, ob die Genossenschaft möglicherweise bestehende Risiken unterschätzt oder diese nun anders bilanztechnisch erfasst werden. Eine genaue Erklärung hierzu wäre erforderlich.
  5. Verbindlichkeiten
    Die Verbindlichkeiten sind deutlich angestiegen, vor allem im Bereich der langfristigen Verbindlichkeiten (+3,9 Mio. EUR). Insgesamt sind die Verbindlichkeiten von ca. 9,7 Mio. EUR auf 18,4 Mio. EUR angewachsen. Aus Sicht eines Anlegers könnte dies zu Besorgnis führen, insbesondere wenn keine detaillierten Informationen zu den Verwendungszwecken und Konditionen dieser Verbindlichkeiten vorliegen.

Kritische Punkte:

  • Der signifikante Rückgang der Liquidität bei gleichzeitig stark gestiegenen Verbindlichkeiten wirft Fragen zur finanziellen Flexibilität der Genossenschaft auf.
  • Die Reduzierung der Rückstellungen könnte darauf hinweisen, dass potenzielle Risiken möglicherweise nicht vollständig abgebildet werden.
  • Es fehlen detaillierte Angaben darüber, welche Investments die stark gestiegenen Finanzanlagen repräsentieren und welche Renditen und Risiken damit verbunden sind.

 

Presseanfrage:

Betreff: Presseanfrage zum Jahresabschluss 2022 und zur letzten Prüfung durch den DEGPeV

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen der Analyse Ihres Jahresabschlusses zum 31.12.2022 sind einige Punkte aufgefallen, die aus Anlegersicht von Interesse sind. Wir bitten Sie daher um eine Stellungnahme zu folgenden Fragen:

  1. Starke Reduktion der Liquidität:
    Im Vergleich zum Vorjahr hat sich Ihr Kassenbestand von rund 38 Mio. EUR auf ca. 10,4 Mio. EUR reduziert. Können Sie konkret darlegen, wofür die Mittel verwendet wurden? Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die kurzfristige Liquidität sicherzustellen?
  2. Anstieg der Finanzanlagen:
    Die Finanzanlagen haben sich nahezu verdoppelt. Können Sie transparent machen, in welche Anlagen konkret investiert wurde? Wie schätzen Sie die Risiken und die zu erwartenden Renditen dieser Investments ein?
  3. Rückstellungen:
    Die Rückstellungen sind von rund 4,9 Mio. EUR auf nur noch 44,6 Tsd. EUR gefallen. Auf welche konkreten Veränderungen gehen diese Rückgänge zurück? Sind hier weiterhin Risiken abgedeckt, oder haben sich Ihre Risikobewertungen geändert?
  4. Verbindlichkeiten:
    Die Verbindlichkeiten sind signifikant gestiegen. Können Sie detailliert erläutern, welche Projekte oder Investitionen durch diese Fremdmittel finanziert wurden und wie sich diese auf die langfristige Finanzstrategie der Genossenschaft auswirken?

Zusätzlich bitten wir um eine Auskunft zu folgenden Themen im Zusammenhang mit Ihrer Prüfung durch den Deutsch-Europäischen Genossenschafts- und Prüfungsverband e.V. (DEGPeV):

  1. Letzte Prüfung durch den DEGPeV:
    Wann wurde die letzte vollständige Prüfung Ihrer Genossenschaft durch den DEGPeV durchgeführt?
  2. Fachliche Qualifikation der Prüfenden:
    Können Sie bestätigen, dass die Prüfung durch fachlich qualifizierte und erfahrene Personen durchgeführt wurde? Gab es in diesem Zusammenhang Auffälligkeiten oder Beanstandungen?
  3. Wurde die Genossenschaft nur aus steuerlicher Sicht gegründet?

 

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten. Ihre Rückantwort erwarte ich bis zum 26.November 2024 um 15 Uhr.

Mit freundlichen Grüßen

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Bekommen dazu haben wir aber eine weitere ausführliche anonyme Information.

Zitat:

Die BKS eG hat sich dazu entschlossen, künftig von einem anderen Prüfungsverband prüfen zu lassen. Grund dafür ist, dass die vom DEGP durch Frank-Peter Evertz durchgeführte Prüfung als nicht verwertbar eingestuft wurde. Laut der BKS eG entsprach diese sogenannte „Pippi-Langstrumpf-Prüfung“ nicht den gesetzlichen Anforderungen und konnte daher nicht als gültige Prüfung anerkannt werden.

 

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