Gruppe „Tradition und Zukunft – Herzblut auf Schalke“ überrascht die Öffentlichkeit, erntet viel Zustimmung, aber auch Kritik.
Das hochkarätige Team aus Unternehmern, Sponsoren, Top-Managern, Wissenschaftlern, Ärzten, Ex-Profis und -Managern von Schalke 04 hat sich nach gut drei Monaten gestern wieder in der Öffentlichkeit zurückgemeldet.
Völlig unerwartet für viele! Schwere, diskreditierende Vorwürfe waren es, die diesen Ur-Schalkern, die mit den dubiosen Vorgängen in den S04-Gremien am Ernst-Kuzorra-Weg nicht erst seit einigen Monaten unzufrieden sind, in jüngster Zeit von Mitgliedern des aktuellen Aufsichtsrats gemacht wurden. Die „Causa Rangnick“, so das einhellige Resümee der angegriffenen, sogenannten Opposition, wurde von offizieller Seite nie richtig ernstgenug genommen.
Und es wurde dabei mit Aussagen über die Gruppe ganz bewusst
getrickst. Man wollte Rangnick einfach nicht. In erster Linie aus formalen Gründen.
Der Aufsichtsrat unter dem jetzt scheidenden Vorsitzenden Dr. Jens Buchta fühlte sich angeblich übergangen, behauptete – wie, mit einer Ausnahme, auch seine Aufsichtsratskollegen – im Vorfeld gar nicht informiert worden zu sein. All dies wurde
jetzt widerlegt!
Die gewünschten 35 Millionen Euro als Lizenzspieler-Etat des zuletzt als General Manager Global Sports bei Red Bull aktiven Rangnick, seien für Schalke 04 nicht stemmbar gewesen,
so ebenfalls die Aussage. Obwohl die oppositionelle „Rangnick-Gruppe“ versprach, die Differenz zum kleineren Schalker Etat zu übernehmen.
Im Schalker Kosmos hat das Thema für jede Menge Aufregung gesorgt: Die überwiegende Mehrheit der Fans, allein rund 50.000, die bei einer Online-Petition für Hochkaräter Rangnick votierten, wollten… Der Aufsichtsrat machte auf beleidigt und wollte nicht! Mit ihrem „medialen Comeback“ am 14. Juli hat die Gruppe jetzt explizit die Tatsachen rund um die Aufsichtsratssitzung am 12. März, bei der die Aussprache über einen neuen Sportvorstand auf der Agenda stand, auf ihrer Website www.herzblut-aufschalke.de veröffentlicht.
Wer meint, das wären nur Behauptungen, der irrt sich. Es sind Tatsachen, im Zweifelsfall können diese mittels eidesstattlicher Erklärung der beteiligten Protagonisten unterstrichen werden.
„Die Resonanz auf unsere Öffentlichkeitsarbeit war wie erwartet überwältigend“, resümiert Ludger Inholte, erfolgreicher Unternehmer, Schalke-Partner, auf Schalke seit über 40 Jahren
leidenschaftlicher Fan – ganz nebenbei auch ein erfolgreicher Stratege und erprobter Krisenmanager in der Immobilienbranche. „Manche Medien, insbesondere die Medien der WAZ-Gruppe, haben sich in ihren Beiträgen auf Unruhestiften durch uns versteift, und das mit Fokus auf die Mitgliederversammlung am Samstag. Aber wann, wenn nicht vor der
Mitgliederversammlung, sollen wir die Menschen richtig informieren, alle Missverständnisse ausräumen?“, fragt Inholte eher rhetorisch. Und setzt selbstbewusst nach: „Als
verantwortungsbewusste Mitglieder sehen wir uns in der Pflicht, unsere Schalke-Familie ehrlich zu informieren. Ohne Trickserei.
Von offizieller S04-Seite passiert das ja nicht, eher das Gegenteil ist der Fall.“ Dabei ging es der Gruppe in erster Linie darum, die katastrophale Wirtschaftssituation zu thematisieren und Lösungen zu erarbeiten, worauf beispielsweise die Medien der WAZGruppe durchweg nicht eingingen. Aber „nur mosern“ wäre tatsächlich vereinsschädigend, so der Tenor der Gruppe.
Deshalb war die Voraussetzung, um konstruktive Kritik zu üben, erst einmal Substanzielles vorzulegen – darüber waren sich alle einig. Die Sponsoren im Team tun dies bereits: als überzeugte Fans, mit einem Betrag im achtstelligen Eurobereich. Außer dem
Hautsponsor Gazprom gibt es weit und breit keine vergleichbare „Cashcow“ für die Knappen.
Erst recht nicht in Liga 2!
Das Medienhaus Bauer mit seinen populären Regionaltiteln berichtet da objektiver, informiert über die Kooperationsbereitschaft von Team „Tradition und Zukunft – Herzblut auf Schalke.“ Die Positionierung des Onlinemagazins „diebewertung.de“ zur erfolgten Öffentlichkeitsarbeit der Gruppe: „Ein Verein wie S04 braucht nicht nur Fans, die die
Mannschaft anfeuern, ein Verein wie S04 braucht auch Geld und Menschen, die bereit sind das Geld zur Verfügung zu stellen, weil sie auch FAN sind. Fan dieses tollen Vereins.“
„Wir machen uns ernsthafte Sorgen um unseren Herzensverein“, bestätigt Harfid Hadrovic, Vollblut-Unternehmer mehrerer Gesellschaften für Projektentwicklung und Bau mit Sitz in
Essen. „Ich bin Fan und mächtig stolz, unser Logo auf den königsblauen Trikots zu sehen, aber ich möchte natürlich, dass unser Geld auf Schalke gut angelegt ist.
Ich sehe das Sponsorship als Investment in den Ausbau unserer Bekanntheit und das Engagement im Ruhrgebiet. Deshalb erwarte ich auch, dass Schalke 04 Sponsorengelder nachvollziehbar
effektiv einsetzt, dabei nicht nur Liquiditätslöcher stopft, sondern sich auch wirtschaftlich vernünftig aufstellt. Hierbei bringe ich sehr gerne meine persönlichen Expertisen mit ein.“
Beispiel: Ein millionenschwerer Abfindungsvertrag, wie mit Ex-Trainer Tedesco nach dessen Entlassung im März 2019 abgeschlossen, der mehr als zwei Jahre später die ohnehin schon
angespannte Liquidität der Schalker ohne irgendeinen Zusatznutzen noch mehr belastet, ist schlichtweg indiskutabel. Denn um hier die Zeche bezahlen zu können, müssen
Sponsorengelder eingesetzt werden, die bei der Finanzierung des aktuellen Kaders fehlen.
In mehrmonatiger Arbeit hat die Gruppe versucht, den Status auf Schalke, so weit möglich, zu analysieren, um darauf aufbauend realistische Wege einerseits zur Generierung zusätzlicher
Einnahmequellen, andererseits zur Umsetzung wichtiger Einsparmaßnahmen, konzeptionell zu erarbeiten. Und zwar so, dass alle Szenarien realistisch sind, also sofort aktiv angegangen
und umgesetzt werden können. Zum Wohle von Schalke 04 – ohne Hintergedanken!
„Das ist uns punktgenau gelungen“, ist Inholte stolz. „Jetzt muss Schalke 04 nur noch wollen“, dann steht einem kurz-, mittel- und langfristig ausgerichteten Reset nichts mehr im Wege, um schnellstmöglich wieder erfolgreich in die Puschen zu kommen.“
Im Rahmen von Interviews einer bekannten Onlinezeitung mit Vertretern der Gruppe, hatte man gestern auch erfahren, dass Peter Peters nicht über „die Hintertür“ und erst nach der
Wahl am Samstag als Nachfolger von Dr. Jens Buchta – Delegierter aus dem Sportausschuss – in den neuen Aufsichtsrat nachrückt.
Dieses kursierende Gerücht wurde auf der
themenspezifischen Website veröffentlicht. Dem Medium liegt hierfür eine schriftliche Information vom ehemaligen Schalker Finanzvorstand vor.
Insbesondere die Website www.herzblut-aufschalke.de polarisiert: So gingen in den ersten 24 Stunden bereits 47 (!) Mails ein – jede Menge Zuspruch und Ideen, aber auch ganz herbe Kritik. Die Mehrzahl der virtuellen Zuschriften unterstützt das Bestreben nach mehr Demokratie auf Schalke. Tenor: „Es kann nicht sein, dass im 21. Jahrhundert bei uns Präsenzpflicht für Abstimmungen herrscht. Das schließt die Mehrheit der Mitglieder bei der
Mitbestimmung aus.“
Auch große Unsicherheit, wie es mit den Finanzen auf Schalke
weitergeht, prägen die Kommunikation. Die Mehrheit ist skeptisch, ob die aktuellen Gremien diese knallharte Restrukturierungsaufgabe tatsächlich hinbekommen. Nebelbomben scheinen die klare Sicht auf diese Aufgabe zu verschleiern…
Kritik, sachlich und sehr emotional, bezog sich auf das veröffentlichte Zitat von Rudi Assauer auf dieser Homepage, der – unglücklich formuliert – aus dem Himmel die Fülle an
Assistenten der aktuellen sportlichen Führung kritisiert. „Ja, hier haben wir einen groben Fehler gemacht,“ so die einhellige Meinung der Gruppe. Rudi so zu instrumentalisieren, war respekt- und pietätlos. Deshalb wurde das sofort wieder gelöscht. „Wahrscheinlich hätte uns Rudi dafür richtig in den Hintern getreten“, kommentierte Gruppenmitglied Dr. med. Armin
Langhorst, der über ein Jahrzehnt mit ihm zusammengearbeitet hat. In den sozialen Netzwerken, insbesondere bei den Ultras, erhält die Website hierfür mega-herbe Kritik, natürlich auch weit unter der Gürtellinie. „Aber damit müssen wir eben leben. Uns zu
unterstellen, wir wären keine wahren Schalker und würden uns nur profilieren wollen, ist eine Fehleinschätzung, die wir mit unserer Arbeit entkräften möchten, um den wirtschaftlichen
Super-Gau auf Schalke zu vermeiden“, beurteilt Inholte diese Facetten der Kommunikation.
Spätestens am Tag, an dem der Insolvenzverwalter am Ernst-Kuzorra-Weg an die Türe klopft, ist es zu spät. Aber das gilt es mit allen Mitteln zu vermeiden. Inholte ist mehr denn je offen,
um zu unterstützen: „Und deshalb bieten wir unsere uneigennützige Hilfe an! Bei aller Kritik,
unter oder über der Gürtellinie! Als Schalker für Schalker, für unseren FC Schalke 04!“
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