Im Nordwesten Mexikos sind bei heftigen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenbanden neun Menschen ums Leben gekommen. Diese Gewaltwelle wurde nach der Festnahme des mächtigen Drogenbosses Ismael „El Mayo“ Zambada ausgelöst, wie die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Sinaloa gestern mitteilte. In den letzten drei Tagen wurden zudem acht Menschen durch Schüsse verletzt und 14 weitere entführt.
Zambada, einer der Anführer des berüchtigten Sinaloa-Kartells, wurde Ende Juli von einem Rivalen gegen seinen Willen in die USA gebracht. Dies geschah, nachdem Joaquin Guzman Lopez, Sohn des inhaftierten Drogenbarons Joaquin „El Chapo“ Guzman, einen Deal mit der US-Justiz abgeschlossen hatte, um seine eigene Überstellung zu erleichtern. Beide Männer wurden bei ihrer Ankunft in den USA sofort verhaftet.
Bandenkrieg entfacht
Infolge der Festnahmen ist in Sinaloa ein brutaler Bandenkrieg zwischen den Anhängern Zambadas und den Söhnen von „El Chapo“ ausgebrochen. In der Stadt Culiacan kam es zu Straßenblockaden mit brennenden Lastwagen, die von mutmaßlichen Bandenmitgliedern errichtet wurden.
Auch unbeteiligte Zivilisten wurden in die Gewalt verwickelt oder gerieten ins Kreuzfeuer der verfeindeten Gruppen. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, wurden etwa 100 Soldaten sowie Kampfhubschrauber und Flugzeuge mit Artillerie in die Region entsandt.
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