Die Recherchen zeigen, dass aus der Kobalt-Mine Bou Azzer in Marokko, die Managem betreibt, hochgiftige Stoffe wie Arsen in die Umwelt gelangen. Wasser- und Urinproben in der Nähe der Mine weisen hohe Arsenwerte auf, die die WHO-Trinkwassergrenzen um das 40-fache überschreiten. Minenarbeiter beklagen zudem mangelnde Sozialleistungen und fehlende Sicherheitsstandards.
BMW, das 2020 einen Vertrag über 100 Millionen Euro mit Managem für die Lieferung von Kobalt schloss, sieht sich nun mit potenziellen juristischen Konsequenzen konfrontiert. Dies liegt daran, dass seit Anfang 2023 in Deutschland das Lieferkettengesetz gilt, das große Unternehmen zur genauen Prüfung ihrer Zulieferer auf Menschenrechts- und Umweltstandards verpflichtet.
Managem weist die Vorwürfe zurück und behauptet, hohe Arbeits- und Sozialstandards zu wahren. BMW hat angekündigt, die Vorwürfe zu prüfen und fordert von Managem eine umfassende Überprüfung. Sollten die Vorwürfe zutreffen, will BMW sofortige Gegenmaßnahmen einfordern.
Dieser Fall unterstreicht die Dringlichkeit für Autohersteller, nicht nur bei BMW, sondern branchenweit, ihre Zulieferketten streng auf die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards zu überwachen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte ethisch verantwortungsvoll hergestellt werden.
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