Der US-amerikanische Flugzeughersteller Boeing hat angekündigt, inmitten des ersten Streiks seit 16 Jahren Tausende seiner Mitarbeiter in den Vereinigten Staaten zu beurlauben. Konzernchef Dave Calhoun erklärte, dass in den kommenden Tagen vorübergehende Beurlaubungen eingeleitet werden, die eine beträchtliche Anzahl von Führungskräften, Managern und anderen Angestellten betreffen werden.
Das Unternehmen plant, ausgewählte Mitarbeiter auf rotierender Basis zu beurlauben. Konkret sollen die Betroffenen alle vier Wochen für jeweils eine Woche freigestellt werden. Diese Maßnahme wird als Reaktion auf den laufenden Streik der Gewerkschaft International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM) durchgeführt, der am 5. April 2024 begann.
Der Arbeitskampf dreht sich hauptsächlich um Lohnforderungen. Boeing hat eine Lohnerhöhung von 25 Prozent über einen Zeitraum von vier Jahren angeboten. Die Gewerkschaft fordert hingegen eine Erhöhung von 40 Prozent, zusätzlich zu Verbesserungen bei den Sozialleistungen und der Arbeitsplatzsicherheit.
Der Streik betrifft primär die Produktionsstätten von Boeing in drei US-Bundesstaaten: Washington, Oregon und Kansas. Er hat erhebliche Auswirkungen auf die Fertigung von Militärflugzeugen und einigen Komponenten für kommerzielle Flugzeuge.
Boeing steht unter Druck, seine Produktion zu steigern, insbesondere nach den Problemen mit der 737 MAX und den jüngsten Qualitätsmängeln bei der 787 Dreamliner. Der anhaltende Streik könnte diese Bemühungen weiter beeinträchtigen und möglicherweise Auswirkungen auf die gesamte Luftfahrtindustrie haben.
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