Die per Notübernahme gerettete Schweizer Großbank Credit Suisse hat trotz Milliardenverlusten 2022 Topleuten Boni im Umfang von rund einer Milliarde Franken zugesagt und großteils schon ausgezahlt. Das verlautete gestern aus Bankenkreisen.
In einem internen Memo hat die Bank Angestellten versichert, dass noch nicht gezahlte Boni und Gehaltserhöhungen wie geplant gezahlt werden sollen. Zuvor hatte die Agentur Bloomberg darüber berichtet. Die Bank bestätigte das Memo, wollte sich aber nicht weiter dazu äußern.
Dennoch müssen Mitarbeiter der Credit Suisse auf bestimmte Ansprüche bis auf Weiteres verzichten. Wie die Schweizer Regierung am Abend mitteilte, hat das Finanzministerium aufgeschobene „variable Vergütungen“, zum Beispiel in Form von Aktien, für den Moment gestoppt.
Laut Bankengesetz kann so eine Maßnahme für große Finanzinstitute angeordnet werden, die Staatshilfen in Anspruch nehmen. Bereits ausbezahlte oder in Auszahlung befindliche Vergütungen seien nicht betroffen, stellte die Regierung klar.
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