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Bonn war kein Erfolg

Didgeman (CC0), Pixabay
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Titel: UNO-Klimakonferenz in Bonn endet ohne Durchbruch bei Klimafinanzierung

Die zehntägige UNO-Klimakonferenz in Bonn hat keine signifikanten Fortschritte bei der Lösung der strittigen Frage der Klimafinanzierung erzielt. Obwohl der Beschlussentwurf von ursprünglich 65 auf 35 Seiten gekürzt werden konnte, enthält er im Wesentlichen die Maximalforderungen beider Seiten.

Hintergrund ist das seit 2009 bestehende Ziel, dass die Industrieländer jährlich Milliardenhilfen für Klimaschutzmaßnahmen der ärmeren Länder bereitstellen sollen. Dieses Ziel wurde 2015 im Pariser Klimaabkommen bestätigt und bis 2025 verlängert. Im Jahr 2022 wurde erstmals die angestrebte Summe von jährlich 100 Milliarden Dollar (93 Milliarden Euro) erreicht. Nun steht die Frage im Raum, wie es nach 2025 weitergehen soll. Die nächste Weltklimakonferenz im November in Baku (COP 29) soll hierzu einen konkreten Beschluss fassen, der in Bonn bereits vorbereitet werden sollte.

Ein Knackpunkt in den Verhandlungen ist die Forderung der Industrieländer, dass die arabischen Länder künftig ebenfalls einen finanziellen Beitrag leisten sollen. Sie argumentieren, dass diese Länder einerseits durch Aktivitäten wie die Ölförderung zur Klimabelastung beitragen und andererseits über den entsprechenden Wohlstand verfügen, um andere Länder zu unterstützen.

Der Oxfam-Klimaexperte Jan Kowalzig kritisierte die Haltung der Industrieländer: „Besorgniserregend waren die unermüdlichen Versuche der Industrieländer, ihre bestehenden Verpflichtungen zur Unterstützung einkommensschwacher Länder zu schwächen.“ Er betonte, dass die Verhandlungen auch auf Ministerebene geführt werden müssten, um bis zur Konferenz in Baku einen robusten Beschlussentwurf zu erarbeiten. Kowalzig warnte, dass die COP 29 an der Frage der Finanzierung scheitern könnte, wenn die aserbaidschanische COP-Präsidentschaft nicht rechtzeitig handele.

Die Ergebnisse der Bonner Konferenz verdeutlichen die nach wie vor bestehenden Differenzen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern in der Frage der Klimafinanzierung. Es bleibt abzuwarten, ob in den kommenden Monaten bis zur COP 29 in Baku eine Annäherung der Positionen erreicht werden kann, um ein Scheitern der Konferenz zu verhindern und konkrete Beschlüsse zur Zukunft der Klimafinanzierung nach 2025 zu fassen.

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