Die Containerschifffahrtsbranche erlebt derzeit unruhige Zeiten: Frachtraten fallen, die Nachfrage nach Containern lässt nach, und ein Überangebot an Schiffen verdüstert die Zukunftsaussichten. Die dänische Reederei Maersk reagiert darauf mit einem Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen weltweit, ein Schritt, der Einsparungen von 600 Millionen Dollar bringen, aber auch Restrukturierungskosten von 350 Millionen Dollar nach sich ziehen soll. Dies ist Teil der Anpassung an die „neue Normalität“, wie Konzernchef Vincent Clerc erklärt.
Maersk und andere Schifffahrtsunternehmen, die in der Pandemiezeit Rekordgewinne erzielten, stehen nun vor gedämpfter Nachfrage und Preisverfall. Moody’s prognostiziert einen Gewinnrückgang in der Branche und sieht Überkapazitäten als Hauptproblem, verstärkt durch eine Flut neuer Schiffe. Neben finanziellen Verlusten müssen sich Reedereien ab 2024 auch auf gesetzliche Änderungen einstellen, darunter der Verlust der Gruppenfreistellung von Kartellvorschriften und die Integration in das EU-Emissionshandelssystem.
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