Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson steht erneut im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Medienberichten zufolge hat der 59-Jährige angeblich den Zugangscode für sein altes Mobiltelefon vergessen. Daher wurde ein Teil der WhatsApp-Nachrichten, die zur Bewertung des Verhaltens seiner Regierung während der Pandemie dienen sollen, bisher nicht dem entsprechenden Untersuchungsgremium vorgelegt. Die Zeitung „Times“ berichtete gestern darüber.
Laut der Zeitung kann sich Johnson nicht mit absoluter Sicherheit an das Passwort erinnern. Es besteht nun die Besorgnis, dass das Gerät automatisch deaktiviert wird und der Inhalt gelöscht wird, falls der falsche Code eingegeben wird.
Ein Sprecher von Johnson hat den Bericht laut der britischen Nachrichtenagentur PA nicht dementiert. Laut der „Times“ wurde Johnson im Mai 2021 aus Sicherheitsgründen geraten, sein Mobiltelefon während seiner Amtszeit nicht mehr zu benutzen, da seine Nummer 15 Jahre lang öffentlich im Internet zugänglich war.
Die WhatsApp-Nachrichten von Johnson sind schon seit einiger Zeit Gegenstand von Streitigkeiten. Johnson hatte angekündigt, die Nachrichten direkt dem Untersuchungskomitee zur Verfügung zu stellen. Die Regierung seines Parteikollegen Rishi Sunak weigerte sich jedoch, die Korrespondenz mit Regierungsmitarbeitern und Kabinettskollegen unzensiert herauszugeben. Ein Gericht entschied schließlich, dass die Regierung die Chatnachrichten, den Kalender und die Notizbücher von Johnson unredigiert aushändigen muss.
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