Nach der spaltenden, teils geradezu hetzerischen Rede von US-Präsident Donald Trump hat sein demokratischer Gegenspieler Joe Biden, den Unabhängigkeitstag genutzt, um eine Anti-Trump-Botschaft zu verbreiten – ohne diesen auch nur einmal zu erwähnen. Biden nahm dabei jene Rolle ein, die traditionell US-Präsidenten einnehmen.
Der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Biden, betonte in einer Videobotschaft zum 4. Juli das Land habe die Möglichkeit, Ungleichheiten ein für alle Mal zu überwinden. „Wir haben die Chance, die Wurzeln des systemischen Rassismus aus diesem Land herauszureißen“, sagte er. Biden hält damit die Tradition, das Verbindende zu suchen hoch und versucht, damit auch eine gemäßigte republikanische Wählerschaft, die Trump wegen dessen ständigen Polarisierens nicht nochmals wählen wollen, anzusprechen.
„Die amerikanische Geschichte ist kein Märchen. Sie war ein ständiges Hin und Her zwischen zwei Teilen unseres Charakters – der Idee, dass alle Männer und Frauen, alle Menschen gleich geschaffen sind, und dem Rassismus, der uns auseinander gerissen hat“, sagte Biden. Nun habe man die Chance, den Ausgegrenzten, Isolierten und Unterdrückten ihren „vollen Anteil am amerikanischen Traum“ zu geben.
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