Der Brandanschlag auf das Wohnhaus von Gouverneur Josh Shapiro am 13. April hat die USA erschüttert. Der mutmaßliche Täter, Cody Balmer (38), wurde festgenommen und sitzt ohne Kaution in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe gegen ihn wiegen schwer: versuchter Mord, Brandstiftung mit erschwerenden Umständen, Terrorismus, Einbruch – ein ganzer Katalog von Anklagepunkten.
Balmer, der sich selbst der Tat gestellt hatte, gab an, „Hass auf den Gouverneur“ zu hegen. Er sagte, er hätte Shapiro mit einem Hammer attackiert, wäre dieser zum Tatzeitpunkt im Raum gewesen. In seinem Verhör gestand Balmer laut Gerichtsdokumenten, Molotowcocktails in das Haus geworfen zu haben. Die benutzten Heineken-Flaschen hatte er zuvor mit Benzin aus einem Rasenmäher befüllt.
Politischer Hintergrund?
Die Tat fällt in eine Zeit erhöhter politischer Spannungen – insbesondere rund um Israels Krieg im Gazastreifen. Gouverneur Josh Shapiro, einer der bekanntesten demokratischen Politiker des Landes, ist jüdisch, pro-israelisch und stand im Zentrum der Kritik pro-palästinensischer Gruppen. Nur Stunden vor dem Anschlag hatte seine Familie das jüdische Pessachfest gefeiert.
Trotz dieser Hintergründe meidet Shapiro den Begriff „Hassverbrechen“. Er sagte in einer Pressekonferenz:
„Es war ein Angriff nicht nur auf unsere Familie, sondern auf das gesamte Commonwealth of Pennsylvania.“
Tatnacht: „Surreale“ Szenen im Gouverneurshaus
Gegen 2 Uhr morgens schlug der Täter eine Fensterscheibe ein, warf Molotowcocktails ins Esszimmer und betrat das Haus. Die Familie – Shapiro, seine Frau, vier Kinder und eine befreundete Familie – wurde rechtzeitig von der Polizei geweckt und evakuiert. Feuerwehrleute brachten den Brand in rund 30 Minuten unter Kontrolle. Glücklicherweise wurde niemand verletzt – doch die Schäden sind erheblich.
Harrisburgs Feuerwehrchef sprach von einer „surrealen Szene“. Das Gebäude war nicht mit einem Sprinklersystem ausgestattet. Türen zwischen den Flammen und dem Schlafbereich verhinderten womöglich Schlimmeres.
Täterprofil: Kein typischer Extremist
Cody Balmer ist kein klassischer Parteigänger. In sozialen Medien verspottete er sowohl Joe Biden als auch Donald Trump. Er beschreibt sich selbst als Mechaniker, hat ein Vorstrafenregister wegen Körperverletzung und Betrugs, und kämpft offenbar mit psychischen Problemen. Seine Mutter sagte, er habe seine Medikamente abgesetzt – mehr wolle sie nicht kommentieren.
Seine Posts auf Facebook zeigen eine bedrohliche Radikalisierung: Gewaltverherrlichende Memes, düstere Weltuntergangsstimmung und Zitate wie:
„Wissen ist die halbe Miete – die andere Hälfte ist extreme Gewalt.“
Reaktionen: Schock und Dankbarkeit
Präsident Trump nannte den Täter einen „Whack Job“ – einen Irren – und verurteilte die Tat. Vizepräsident J.D. Vance sprach von „ekelhafter Gewalt“ und lobte die Rettungskräfte. Die Ermittlungen laufen nun auf Bundesebene weiter, das FBI ist involviert.
Politische Gewalt auf dem Vormarsch?
Der Angriff auf Josh Shapiro reiht sich ein in eine beunruhigende Serie politisch motivierter Gewalttaten in den USA – von Mordversuchen über Brandanschläge bis zu Angriffen auf Politiker und ihre Familien.
Fazit: Der Brandanschlag auf einen Gouverneur stellt eine neue Eskalationsstufe dar. Es ist ein Angriff auf das demokratische Fundament – und ein Weckruf für die gesamte Nation.
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