Während einige Gouverneure in Brasilien für ihre Bundesstaaten mittlerweile Ausgangsbeschränkungen und Schutzmaßnahmen angeordnet haben, hält Brasiliens Präsident Bolsonaro die Maßnahmen für übertrieben und will möglichst schnell zur Normalität zurückkehren.
Doch die Zahlen und Kapazitäten der Krankenhäuser Brasiliens sprechen eine andere Sprache. Insgesamt sind laut Zahlen der Johns-Hopkins-Universität von Samstagnachmittag über 34.000 Menschen in dem Land offiziell an Covid-19 erkrankt und fast 2.200 gestorben.
Im Bundesstaat Sao Paulo mit bis Freitag über 600 bestätigten Todesfällen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit seien die Intensivstationen von mindestens fünf Kliniken ausgelastet gewesen, wie das Nachrichtenportal G1 am Samstag berichtete. In Rio de Janeiro habe es in den vier größten Krankenhäusern keine freien Betten in den Intensivstationen mehr gegeben, und in Fortaleza habe sich zuletzt die Zahl der künstlich beatmeten Patienten verdoppelt. In Manaus im Amazonas-Gebiet wurde ein Kühlcontainer vor einem großen Hospital aufgestellt, um die Leichen zu lagern.
Kommentar hinterlassen