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Braucht die Finanzbranche immer noch geniale Verkäufer?

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Nein, zumindest nicht wie man das früher kannte mit „Chakka“, die sind heute sicherlich eher noch im MLM Bereich gefragt. Das was die Finanzbranche heute braucht, sind ehrliche aber vorallem kritische Berater. Ehrlich dem Kunden gegenüber und kritisch gegenüber dem Emittenten. Denn letztlich und das muss wirklich jeder Berater langsam mitbekommen haben, die Hunde (Anlegerschutzanwälte) beißen ihn nicht, den Emittenten, denn passiert was mit der Kapitalanlage, dann wird selten der Emittent verklagt, denn bei dem ist dann oft eben kein Geld mehr zu holen und oft ist der Berater der „schwache Punkt“ den der Anlegerschutzanwalt dann anpiekst. Das  bedeutet für den Berater immer mehr, dass er bevor er ein Produkt an einen Kunden anbietet, sich nicht nur dessen bewusst sein muss, sondern vor allem sich durch eine umfassende Prüfung des Emittenten und des Produktes selber absichern muss. Gebenenfalls muss man da eben auch mal Geld in die Hand nehmen und einen Rechtsanwalt fragen, der sich im Bank und Kapitamarktrecht auskennt, „ob das Produkt dann aus rechtliher Sicht in Ordnung ist, und worauf man in der Beraterdokumentation dann besonders aufpassen und hinweisen muss“. Das kann sich dann im Nachhinein oft als „gut investiertes Geld“ herausstellen.

Chakka war früher vor allem in strukturierten Vertrieben ein probates Mittel, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu motivieren. Strukturierte Vertriebe im Finanzbereich gibt es natürlich immer noch, aber deren Bedeutung hat insgesamt sehr stark abgenommen – auch weil der Gesetzgeber hier Regulierungsmaßnahmen der Finanz- und Versicherungsmärkte vorgenommen hat, die eben einen Aufbau eines strukturierten Vertriebs nahezu unmöglich machen bzw. nur noch in  Nischenmärkten dann noch zulasssen. Goldvertrieb, Rohstoffe um 2 wichtige zu nennen. Strukturierte Vertriebe müssen von der Beratungsleistung her nicht schlecht sein, aber oft sind hier verkaufte Produkte überteuert, denn jede Stufe innerhalb einer Struktur  kostet natürlich Geld. Und das Geld muss ja dann auch von irgendjemandem bezahlt werden – eben dem Kunden.

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