Wer hätte gedacht, dass selbst Brücken irgendwann die Schnauze voll haben? In Dresden hat sich heute Nacht die Carolabrücke spontan für einen Frühruhestand entschieden und einen großen Teil ihrer tragenden Rolle in die Elbe geworfen – vermutlich, um den Fischen mal etwas Architektur zu bieten.
Ein etwa 100 Meter langer Abschnitt der Brücke, der bisher tapfer Straßenbahnen und Autos getragen hat, dachte sich wohl: „Jetzt reicht’s!“, und liegt nun gemütlich in der Elbe. Die Fahrrinne ist damit auch gleich mal dicht – Fährkapitäne dürfen also ab heute Freestyle-Routen ausprobieren.
Noch ist unklar, warum die Brücke schlappgemacht hat. War es der Druck des Alltagsverkehrs? Oder doch der klassische sächsische Herbstblues? Fakt ist: Weitere Teile der Brücke stehen schon mit Koffer in der Hand und könnten bald nachziehen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz, um Schlimmeres zu verhindern. Aber keine Sorge, es ist niemand verletzt worden – abgesehen vom Stolz der Brücke vielleicht.
Übrigens: Die B170, über die die Brücke führt, ist jetzt offiziell im „Stau des Jahres“-Wettbewerb nominiert. Ganz Dresden darf sich also auf kreative Umleitungen und extra lange Arbeitswege freuen. Fahrradfahrer und Spaziergänger müssen sich ebenfalls andere Routen suchen, denn auch der Elberadweg ist im „Brückenurlaub“ inbegriffen.
Und jetzt alle: Bitte den Bereich großzügig meiden, damit die Einsatzkräfte in Ruhe arbeiten können – und die Brücke ihren wohlverdienten Schönheitsschlaf halten kann.
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