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Breitbandnetz GmbH & Co. KG Nachtrag zum Prospekt und die Frage sollte man denen noch Kapital geben als Anleger?

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Zunächst einmal geben wir unten den Nachtrag wieder, den das Unternehmen im Bundesanzeiger aktuell veröffentlicht hat, und dann natürlich auch die aktuelle im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz des Unternehmens. Genau daraus könnte sich dann die Frage ergeben, die wir in der Überschrift gestellt haben. Schaut man sich die Bilanz vom Januar 2019 an, dann kann man als Anleger schon ins Grübeln kommen, denn diese endet mit einem hohen sechsstelligen Jahresfehlbetrag.Breitbandnetz GmbH & Co. KG

Breklum

Bekanntmachung gemäß § 9 Abs. 2 Nummer 2 Vermögensanlagengesetz

Bereithaltung des Nachtrages Nr. 2 der Breitbandnetz GmbH & Co. KG nach § 11 Vermögensanlagengesetz vom 28. Januar 2019 zum bereits veröffentlichten vollständigen Fortführungsverkaufsprospekt vom 29. Januar 2018 und dem Nachtrag Nr. 1 zum Fortführungsverkaufsprospekt vom 28. November 2018 betreffend das öffentliche Angebot von Kommanditanteilen und partiarischen Nachrangdarlehn der Breitbandnetz GmbH & Co. KG.

Der gemäß § 11 Vermögensanlagengesetz erstellte Nachtrag Nr. 2 wird zusammen mit dem vollständigen Fortführungsverkaufsprospekt vom 29. Januar 2018 und dem Nachtrag Nr. 1 zum Fortführungsprospekt vom 28. November 2018 bei der Breitbandnetz GmbH & Co. KG, Husumer Straße 63, 25821 Breklum, sowie unter www.breitband-nf.de zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.

Breklum, den 30.01.2019

Breitbandnetz GmbH & Co. KG

Breitbandnetz GmbH & Co. KG

Breklum

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2017 bis zum 30.06.2018

Lagebericht

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die Breitbandnetz GmbH & Co. KG (BNG) wurde im September 2010 mit dem Ziel gegründet, in allen Gemeinden der Ämter Mittleres Nordfriesland und Südtondern sowie der amtsfreien Gemeinde Reußenköge ein flächendeckendes Glasfasernetz auszubauen. Diese Region zeichnet sich durch ihren sehr ländlichen und weitläufigen Charakter aus. Die ca. 60.000 Bürgerinnen und Bürger der Region verteilen sich auf 50 Gemeinden. Die Breitbandversorgung liegt in vielen Gemeinden z. T. noch unter 1 Mbit/s. Die Bundesregierung hatte sich zur Gründungszeit der BNG zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2018 in Deutschland eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens 50 Mbit/s zu schaffen. Dennoch war mittel- bis langfristig nicht zu erwarten, dass in der beschriebenen Region ohne eigene Initiative eine auskömmliche Grundversorgung mit Bandbreite entstehen wird. Weder von Seiten der klassischen Telekommunikationsunternehmen und der Stadtwerke noch von Zweckverbands-Initiativen waren damals Anzeichen erkennbar, in dieser Region in den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur zu investieren. Vor diesem Hintergrund wurde die BNG gegründet. Die Gründungsgesellschafter sind hauptsächlich Unternehmen, die im Bereich Erneuerbare Energien tätig sind. Etwa acht Jahre nach ihrer Gründung sind die Hauptgesellschafter weiterhin Betreiber von Windparks, die HanseWerk AG und die Kommunen. Die Errichtung und der Betrieb einer hochmodernen Breitbandinfrastruktur werden im Zeichen der zentral auf der politischen Agenda stehenden Energiewende immer stärker ein strategisches Geschäftsfeld – nicht nur für Stromnetzbetreiber wie Stadtwerke und Energieversorger. Diese Infrastrukturleistung ist insbesondere bei Unternehmen mit kommunaler Beteiligung als wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge zu betrachten.

Über das Geschäftsjahr 2017/2018 hinaus gab es Veränderungen, auf die an dieser Stelle hingewiesen werden soll. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2018 erfolgte ein Wechsel in der Geschäftsführung der Breitbandnetz GmbH & Co. KG. Zum 30. September 2018 ist Herr Dr. Heiko Hansen aus der Geschäftsführung ausgeschieden und hat das Unternehmen verlassen. Ab dem 1. Oktober 2018 hat Herr Daniel Pastewka (zuvor Prokurist) die Geschäftsführung, mit der Befugnis die Gesellschaft allein zu vertreten, übernommen. Der notwendige Beschluss der Gesellschafterversammlung erfolgte dafür am 20. August 2018.

Im Rahmen der Gesellschafterversammlung am 20. August 2018 erfolgte ebenfalls eine Änderung im Aufsichtsrat der Breitbandnetz GmbH & Co. KG durch entsprechenden Beschluss. Die bisher stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Jakob Paulsen und Stefan Brumm sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Nachfolger im Aufsichtsrat sind Michael Hartel und Christian Christiansen geworden.

1. Geschäftsfelder

Geschäftsfelder sind der Bau und Betrieb von Glasfasernetzen für Privat- und Geschäftskunden einschließlich der Wohnungswirtschaft, die von der 1&1 Versatel Deutschland GmbH (1&1 Versatel) sowie von der GVG Glasfaser GmbH (GVG) unter der Marke „nordischnet“ als derzeitige Provider mit verschiedenen Telefonie-, Internet- und TV-Produkten versorgt werden. Zudem wird der Wohnungswirtschaft BNG-seitig eine TV-Grundversorgung angeboten. Außerdem werden in geringerem Umfang „Dark Fiber“ vermietet. Zusätzlich werden im Auftrag für Dritte (z. B. Windkraftanlagen-Betreiber) Glasfaserleitungen verlegt.

Darüber hinaus strebt die BNG neue Dienste und Produkte z. B. im Bereich Smart Meter, Ambient Assisted Living, E-Health, E-Government an.

Derzeit wird zudem geprüft, weitere Partner im Sinne eines sogenannten „Open Access“ auf das Netz der BNG zu nehmen. Die Prüfung des „Open Access“ erfolgt sowohl unter Wirtschaftlichkeitsaspekten als auch im Hinblick auf eine Steigerung der Kundenbindung und -zufriedenheit.

Der wesentliche Umsatz wird aktuell durch das Privatkundenprodukt mit der 1&1 Versatel erwirtschaftet, wobei der Kooperationsvertrag zwischen der 1&1 Versatel und der BNG seitens der 1&1 Versatel in 12/2017 mit Wirkung zum 31.12.2018 gekündigt wurde. Die Parteien beabsichtigen, die von 1&1 Versatel bei Vertragsbeendigung des Kooperationsvertrages noch versorgten Kunden geordnet zum Zeitpunkt der Vertragsbeendigung bzw. darüber hinaus zu übergeben, sodass insbesondere Versorgungslücken der Kunden vermieden werden. Für Endkundenverträge, welche über die derzeitige Laufzeit des Kooperationsvertrags 31.12.2018 hinausgehen, stellt die Breitbandnetz GmbH & Co. KG die Vorleistungen bis zu deren Beendigung, längstens aber bis zum 31.12.2021 weiter bereit.

2. Wettbewerbssituation

Gemäß Machbarkeitsstudie und Abfrage bei diversen Anbietern vor dem Projektstart in 2010 war kein Wettbewerber bereit, in dieser sehr ländlichen und weitläufigen Region in ein flächendeckendes Glasfasernetz zu investieren.

Die Deutsche Telekom GmbH (DTG) vermietet ihr Kupfer- und Glasfasernetz an alle Telekommunikationsanbieter und stellt es dem eigenen Vertrieb zur Verfügung. Im Ausbaugebiet der BNG vermietet die Telekom bisher nur Kupfernetze, so dass kein echter Wettbewerb besteht. Einen eigenen FTTH Ausbau im ländlichen Bereich des BNG-Ausbaugebietes hat die DTG bisher fast nicht durchgeführt. Es kommt allerdings seitens der DTG vermehrt zum Einsatz der Vectoring-Technik, die aber als sog. Brückentechnologie einzuordnen ist und ebenfalls nur eine begrenzte Bandbreitenabdeckung im ländlichen Raum des BNG-Ausbaugebietes ermöglicht.

Zudem tritt die Vodafone Kabel Deutschland als Kabelnetzbetreiber im städtischen Umfeld des BNG-Ausbaugebietes als Wettbewerber in Erscheinung. Hier gestaltet es sich aber ähnlich wie bei der DTG: Die Anbindung der sogenannten „letzten Meile“ des Kunden erfolgt in der Regel über ein kupferbasiertes Koaxialkabel. Einen eigenen FTTH-Ausbau im ländlichen Bereich des BNG-Ausbaugebietes hat die Vodafone Kabel Deutschland nach Kenntnis der BNG bisher nicht durchgeführt.

Weitere Wettbewerber sind Funk- (LTE) und Satellitennetze. Dies aber nur eingeschränkt, da es sich hierbei um geteilte Medien handelt, die keine gesicherte und stabile Bandbreite liefern können.

3. Forschung und Entwicklung

Die BNG betreibt keinen eigenen F&E Bereich.

4. Unternehmenssteuerung

Die BNG hat die Strategie, alle Haushalte in den 50 Gemeinden ihres Ausbaugebietes (bis auf die Gemeinde Galmsbüll) an das eigene Glasfasernetz anzuschließen. Hierfür stellt die BNG den Providern 1&1 Versatel und der GVG einen IP-BSA zur Verfügung und erhält dafür entsprechende monatliche Netznutzungsentgelte.

Die durch die 1&1 Versatel sowie die GVG gewonnenen Kunden zeichnen sich durch geringe Wechsel- bzw. Kündigungsraten aus. Ein Wechsel/eine Kündigung bedeutet für die Kunden auf jeden Fall wesentliche Einbußen bei der verfügbaren Bandbreite. Die Alternative zum BNG-Glasfasernetz bedeutet Kupfer, Koaxialkabel oder Funk mit den entsprechenden technischen Einschränkungen.

Für die Steuerung der BNG werden Budgetpläne erarbeitet, deren Einhaltung anhand einer monatlichen Berichterstattung überwacht wird.

Zusätzlich zu den marktüblichen, betriebswirtschaftlichen Finanzkennzahlen nutzt die BNG als Steuerungsgrößen die Anschlusszahlen sowie die durchschnittlichen Anschlusskosten.

Im Baukosten- sowie im Unternehmens-Controlling werden monatlich alle relevanten Daten einem Soll-/Ist-Vergleich unterzogen.

Ein zusätzliches Steuerungsinstrument stellt die Liquiditätsvorausschau für das jeweils aktuelle und das nachfolgende Geschäftsjahr dar.

5. Mitarbeiter

Zum Stichtag 30. Juni 2018 waren inklusive Geschäftsführung acht Vollzeitkräfte, fünf Teilzeitkräfte und ein geringfügig Beschäftigter eingestellt. Die BNG wird von einem Geschäftsführer geleitet. Einer Vollzeitkraft wurde zudem Einzelprokura erteilt.

Die insgesamt gezahlte Vergütung einschließlich Geschäftsführervergütung betrug im Geschäftsjahr 2017/18 578.032,47 Euro und wurde einschließlich der Geschäftsführung an vierzehn Mitarbeiter geleistet. Die gezahlten Vergütungen waren ausschließlich feste Vergütungsbestandteile. Besondere Gewinnbeteiligungen wurden im Geschäftsjahr 2017/18 an die Mitarbeiter nicht geleistet. Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr gezahlten Vergütungen an Führungskräfte sowie Mitarbeiter, deren berufliche Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil der BNG auswirkt, betrug 334.809,56 Euro. Hiervon entfielen 124.206,36 Euro auf gezahlte Vergütungen an die Geschäftsführung und 210.603,20 Euro auf gezahlte Vergütungen an übrige Mitarbeiter. Bei diesen Vergütungen handelt es sich ebenfalls ausschließlich um feste Vergütungsbestandteile. Variable Vergütungsbestandteile wurden nicht gezahlt.

6. Angaben von Vergütungen / Entnahmen der BNG nahestehender Personen & Unternehmen

Die Aufwandsentschädigung des Aufsichtsrates im abgelaufenen Geschäftsjahr beläuft sich auf 4.500,00 Euro.

Folgende weitere Vergütungen an der BNG nahestehende Unternehmen sind im abgelaufenen Geschäftsjahr gezahlt worden:

Zinszahlungen an die VR Bank eG, Niebüll aus geschlossenen Darlehensverträgen in Höhe von 97.923,61 Euro,

Pachtzahlungen an die Breitbandnetzbeteiligungsgesellschaft Reußenköge GmbH & Co. KG in Höhe von 32.768,75 Euro,

Pachtzahlung an die Windpark Ellhöft GmbH & Co. KG in Höhe von 3.698,00 Euro,

Haftungsvergütung an die Breitbandnetz Verwaltungs-GmbH in Höhe von 5.000,00 Euro.

II. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche Lage

Die konjunkturelle Lage in Deutschland war im Jahr 2017 gekennzeichnet durch ein kräftiges Wirtschaftswachstum. Dazu beigetragen hat das positive Konsumklima, das auf einer positiven Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung basiert und zudem durch moderate Preissteigerungsraten gestützt wird.

Für das Jahr 2017 ist die deutsche Wirtschaft laut Statistischem Bundesamt – gemessen am preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt – um 2,2 % gewachsen.

2. Entwicklung im Telekommunikationsmarkt

Der deutsche Markt für Telekommunikationsleistungen stellt auch im Jahr 2017/18 einen bedeutenden Teil der deutschen Wirtschaft dar.

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Dialog Consult und des Branchenverbandes VATM werden mit Telekommunikationsdiensten in Deutschland 2017 rund 58,8 Mrd. Euro umgesetzt. Hiervon entfallen 32,6 Mrd. Euro auf den Teilmarkt für Festnetze und 26,2 Mrd. Euro auf den Teilmarkt für Mobilfunknetze. Im Teilmarkt für Festnetze erreichen 2017 sämtliche Telekom-Wettbewerber zusammen einen Umsatzmarktanteil von 58,3 % (19,0 Mrd. Euro). Die Wettbewerber „Breitband-Kabelnetze“ der Telekom vereinen einen Marktanteil in Höhe von 16,9 % (5,5 Mrd. Euro) auf sich.

Die Zahl der direkt geschalteten Breitbandanschlüsse liegt zum Jahresende 2017 bei geschätzten 33,0 Mio. und erhöht sich somit im Vergleich zu 2016 um 1,0 Mio. Anschlüsse. DSL-basierte alternative Festnetzbetreiber verlieren dabei 5,4 Prozentpunkte Marktanteil, die Deutsche Telekom GmbH (DTG) steigert ihre DSL-basierten Anschlüsse (DSL Telekom Direkt) um 0,1 Prozentpunkte. Zudem konnte die Deutsche Telekom GmbH ihre Anschlüsse auf Resale-Basis um 5,3 Prozentpunkte steigern. Die Kabelnetzbetreiber steigern ihren Marktanteil um 0,5 Prozentpunkte. Gemäß der Studie von Dialog Consult und VATM stieg das durchschnittliche Datenvolumen im Festnetz Breitband-Internet-Verkehr pro Breitbandanschluss im Jahr 2017 um 32,2 % auf 79,0 Gigabyte pro Nutzer und Monat. Insgesamt ist das von Breitbandanschlüssen abgehende Datenvolumen in 2017 um mehr als 38 % auf 30,8 Mrd. Gigabyte angestiegen.

3. Aktuelle Regulierungsaspekte

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hatte im August 2013 den endgültigen Beschluss über die infolge des von der Deutschen Telekom GmbH (DTG) angekündigten Vectoring-Ausbaus erforderlich gewordene Abänderung der Teilnehmeranschlussleitung (TAL)- Regulierungsverfügung erlassen. Mit diesem Beschluss wurde der Einsatz von Vectoring am Kabelverzweiger (KVz) grundsätzlich allen Marktteilnehmern ermöglicht.

Anfang 2015 hatte die Deutsche Telekom einen Antrag zum VDSL2-Vectoring bei der Bundesnetzagentur eingereicht und beantragte damit Exklusivität im HVt-Nahbereich, dem durch die Bundesnetzagentur auch zu großen Teilen entsprochen wurde. Dies könnte zu einer Einschränkung des Wettbewerbs in diesem Segment führen. Die Breitbandnetz GmbH & Co. KG wäre hiervon nur in sehr geringem Maße betroffen, da Vectoring im ländlichen Bereich – wenn auch aktuell vermehrt vorkommend – kaum flächendeckend eingesetzt wird.

Aus heutiger Sicht rechnet die BNG mit keiner kurzfristigen Regulierung der Durchleitungsentgelte für Glasfaseranschlüsse alternativer Carrier wie der Breitbandnetz GmbH & Co. KG durch die BNetzA.

Am 05.11.2016 ist das DigiNetzG in Kraft getreten. Es dient der Umsetzung der Kostensenkungsrichtlinie 2014/61/EU. Einige der zahlreichen Novellierungen betreffen u.a. das Wegerecht aus § 68 TKG. Hier eröffnen sich den Betreibern öffentlicher Telekommunikationsnetze durch die Novellierung neue Möglichkeiten. Es bleibt allerdings zunächst die weitere Entwicklung – insbesondere mit Blick auf die Praktikabilität des Gesetzes – abzuwarten. Einige Interessensverbände in der Telekommunikationsbranche befürchten negative Auswirkungen des Gesetzes im Zuge von möglichen Mitverlegungen bei Ausbaumaßnahmen durch andere Anbieter. Anfragen für Mitverlegungen von anderen Telekommunikationsunternehmen sind bislang aber nicht an die BNG herangetragen worden. Eine Novellierung des Gesetzes ist bereits in der politischen Diskussion.

Im November 2015 wurde für die sog. Außenbereiche („weiße Flecken“) das Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau mit rund 2,7 Mrd. Euro aufgelegt, wo eine Erschließung aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht möglich erscheint. Dieses betrifft auch das ländlich geprägte Ausbaugebiet der Breitbandnetz GmbH & Co. KG, woraus sich Chancen einer zusätzlichen Erschließung von Haushalten ergeben könnten. Die Beantragung der Fördermittel ist bereits durch einen seitens der Ämter gegründeten Breitband-Zweckverband Nordfriesland-Nord erfolgt und es liegt seitens des Bundes ein vorläufiger Förderbescheid vor. Auf die in 04/2017 veröffentlichte Ausschreibung der Außenbereiche hat sich die Breitbandnetz GmbH & Co. KG als Betreiber beworben und den Zuschlag in 2018 erhalten. Der Betreibervertrag wurde am 28.06.2018 zwischen dem Breitband-Zweckverband Nordfriesland-Nord und der Breitbandnetz GmbH & Co. KG gezeichnet. Eine Umsetzung erfolgt in den Jahren 2018ff. Der Breitband-Zweckverband wird die für die Erschließung der Außenbereiche notwendige passive Infrastruktur bauen und diese gegen ein festes jährliches Pachtentgelt an die BNG verpachten. Die BNG bringt die für eine Versorgung der Kunden notwendige Aktivtechnik ein und betreibt das Netz anschließend. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner GVG ist die BNG für die Vermarktung der Außenbereiche verantwortlich. GVG bietet dabei die jeweiligen Dienste den Endkunden an und zahlt wiederum ein monatliches Netznutzungsentgelt an die BNG für jeden aktiven Kunden.

Ferner bleiben die Maßnahmen des seitens der Bundesregierung ausgegebenen neuen Breitbandzieles, nämlich der Schaffung eines flächendenken Gigabit-Netzes bis 2025, abzuwarten.

4. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Im Berichtsjahr wurden 2.437 neue Glasfaseranschlüsse technisch fertiggestellt (FTTH – Fiber To The Home / FTTB – Fiber To The Building). Es sind 1.910 aktive Kunden über die 1&1 Versatel bzw. die GVG hinzugekommen.

Insgesamt ist die Anzahl fertiger FTTH/B-Anschlüsse bis zum Ende des Geschäftsjahres auf 11.517 gestiegen und 9.322 Kunden waren über die 1&1 Versatel bzw. die GVG aktiv geschaltet.

a. Ertragslage

Die BNG erzielt im Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von 3.068 TEUR gegenüber 2.213 TEUR im Geschäftsjahr 2016/17. Der Umsatz stieg damit um 855 TEUR. Dies ist wesentlich auf die monatlich steigende Anzahl der aktiven Anschlüsse zurückzuführen.

Der Umsatz teilt sich dabei wie folgt auf:

Privatkunden (Internet / Telefonie) 2.359 TEUR
Geschäftskunden (Internet / Telefonie) 123 TEUR
TV-Kunden 34 TEUR
Sonstiges (u.a. Dark Fiber, Bauleistungen für Dritte) 553 TEUR

Die BNG erzielte ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 180 TEUR. Im Geschäftsjahr 2016/17 lag das Betriebsergebnis bei minus 126 TEUR.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen erhöhten sich im Geschäftsjahr 2017/18 um etwa 254 TEUR auf 1.523 TEUR. Die aktivierten Eigenleistungen betrugen 292 TEUR und waren im Vergleich zum Geschäftsjahr 2016/17 nahezu identisch.

Die Betriebskosten (Materialaufwand) steigen im Vergleich zum Vorjahr von 553 TEUR auf 780 TEUR und sind somit gegenüber dem Geschäftsjahr 2016/17 aufgrund der höheren Anzahl von Anschlüssen um 227 TEUR angestiegen.

Das Jahresergebnis verbesserte sich von minus 1.011 TEUR auf minus 873 TEUR im Geschäftsjahr 2017/18 und lag somit nur leicht unter den Erwartungen der Mittelfristplanung für 2017/18. Die geringeren Umsatzerlöse aus Kundenverträgen aufgrund einer geringeren Anzahl an aktivierten Anschlüssen als geplant, konnten durch auftretende Einmaleffekte im Bereich der sonstigen Umsatzerlöse (Leerrohrverkäufe, Dataport-Projekt) kompensiert werden.

b. Vermögenslage

Die Bilanzsumme der BNG belief sich zum 30. Juni 2018 auf 38.815 TEUR und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 7.142 TEUR gestiegen.

Auf der Aktivseite ist der Anstieg im Wesentlichen auf die getätigten Investitionen und die gestiegene Kapitaldienstrücklage zurückzuführen. Die Sachanlagen sind im Geschäftsjahr 2017/18 um 6.026 TEUR auf 34.173 TEUR angestiegen. Die wesentlichen Investitionen fanden im Bereich Netzausbau (Tiefbau, Verlegung von Leerrohren, Lichtwellenleiter, Aktivkomponenten) in den Gemeinden Niebüll, Bredstedt, Süderlügum, Leck, Dagebüll, Neukirchen, Humptrup, Enge-Sande, Ladelund und Stadum statt. Auf der Passivseite der Bilanz sind die überwiegend langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten aufgrund der geleisteten Netzausbauinvestitionen in oben genannten Gemeinden um 4.063 TEUR auf 16.998 TEUR gestiegen.

Die durchschnittlichen Anschlusskosten pro errichteten Anschluss betrugen mit Stand 30.06.2018 über alle Finanzierungstranchen hinweg durchschnittlich rund 3.302 € und lagen somit leicht unter dem Vorjahreswert (Vorjahr rund 3.326 €).

Das Eigenkapital in Form von Kommanditanteilen und partiarischen Nachrangdarlehen der Kommanditisten erhöhte sich im Geschäftsjahr 2017/18 um 1.789 TEUR und betrug zum 30. Juni 2018 12.578 TEUR. Die bilanzielle Eigenkapitalquote belief sich zum Bilanzstichtag auf 32,4 % (Vorjahr rund 34,0 %).

Die Eigenmittelquote einschließlich der im Fremdkapital bilanzierten Mezzanine-Darlehen belief sich zum Bilanzstichtag auf rund 39 %.

c. Finanzlage

Das Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen (cash earnings) lag bei 650 TEUR (Vorjahr: 258 TEUR). Für das folgende Geschäftsjahr rechnet die BNG aufgrund der weiter steigenden Anzahl an aktiven Anschlüssen im Netz der BNG mit einem deutlichen Umsatzwachstum von 459 TEUR. Somit steigt der geplante Jahresumsatz im folgenden Geschäftsjahr auf 3.527 TEUR, bei einem Jahresergebnis zuzüglich Abschreibungen in Höhe von 860 TEUR. Die geplanten Abschreibungen betragen hierbei 1.875 TEUR. Für die Gesellschaft wurde eine Liquiditätsplanung bis Juni 2020 erstellt. Die Liquidität für den weiteren Ausbau und den Betrieb des Unternehmens ist demnach, gemäß den getroffenen Annahmen, zu jeder Zeit gesichert.

Die Mittelverwendung und Mittelherkunft für den Ausbau der Tranche 1 inklusive der Erweiterungsgemeinden zeigt per Ende September 2018 eine Überdeckung von rund 604 TEUR. Die Tranche 2 zeigt per Ende September 2018 eine aktuelle Überdeckung in Höhe von rund 1.105 TEUR. Die Tranche 3 zeigt per Ende September 2018 eine Überdeckung in Höhe von rund 4.379 TEUR.

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen und beträgt 1.238 TEUR (im Vorjahr: 380 TEUR). Der Anstieg ist vorrangig auf die Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit ist aufgrund der vorgenommenen Investitionen in das Anlagevermögen mit -7.252 TEUR nach im Vorjahr -6.584 TEUR negativ. Zuzüglich der aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 292 TEUR ergeben sich Zugänge im Anlagevermögen in Höhe von 7.544 TEUR.

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Im Finanzierungsbereich ist seit Beginn des Berichtsjahres bis 30.06.2018 Liquidität aus Eigenkapitalzuführungen von Gesellschaftern (Kapitalanteile) in Höhe von 171 TEUR zugeflossen. Die Einzahlungen aus partiarischen Gesellschafterdarlehen betragen 2.485 TEUR. Darüber hinaus ist der Gesellschaft Liquidität aus der Aufnahme von Finanzkrediten in Höhe 5.303 TEUR zugeflossen. Der Fremdkapitalzuführung stehen Auszahlungen aus vorgenommenen Tilgungen in Höhe von 671 TEUR gegenüber. Die gezahlten Zinsen belaufen sich auf 597 TEUR. Unter Berücksichtigung der vorgenommenen Tilgungen beträgt der Mittelzufluss im Finanzierungsbereich 6.691 TEUR. (im Vorjahr: 5.975 TEUR)

Entwicklung der flüssigen Mittel

Die Liquidität zeigt einen Anstieg von 677 TEUR im WJ 2017/18. Der Finanzmittelfonds beläuft sich per 30.06.2018 auf 3.110 TEUR.

d. Gesamtaussage zur Geschäftslage

Zusammenfassend hat sich das Geschäft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 im Ergebnis nur leicht unter den Erwartungen entwickelt. Die geringeren Umsatzerlöse aus Kundenverträgen aufgrund einer geringeren Anzahl an aktivierten Anschlüssen als geplant, konnten durch auftretende Einmaleffekte im Bereich der sonstigen Umsatzerlöse kompensiert werden.

III. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

1. Prognosebericht

a. Gesamtwirtschaftliche Lage

Die Boomphase der deutschen Wirtschaft setzt sich weiter fort. Allerdings werden die noch verfügbaren gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten allmählich knapper, so dass die Konjunktur gemäß aktuellem Frühjahrsgutachten der führenden Forschungsinstitute etwas an Schwung verliert. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr (2018) um 2,2 % und im kommenden Jahr um 2,0 % zulegen. Die meisten positiven Impulse kommen aus der nach wie vor guten Binnenkonjunktur. Zusätzlich dürfte die neue Bundesregierung durch die im Koalitionsvertrag vereinbarten fiskalischen Maßnahmen die Nachfrage stimulieren.

b. Entwicklung im Telekommunikationsmarkt

Die BNG erwartet auch für das Geschäftsjahr 2018/19 eine stabile Entwicklung des Gesamtmarktes für Telekommunikationsdienstleistungen. Für die Geschäftsfelder Geschäfts- und Privatkunden einschließlich der Wohnungswirtschaft wird weiteres Wachstumspotential aufgrund folgender Faktoren gesehen:

steigende Nachfrage von Privat- und Geschäftskunden nach hochbandbreitigen Produkten,

wachsendes Datenvolumen und die dadurch steigenden Breitbandanforderungen der Kunden (vgl. hierzu auch Abschnitt II.2).

c. Ausblick 2018/19

Für die Prognose der BNG wurden die vorgenannten Erwartungen zur gesamtwirtschaftlichen Lage und der Entwicklung im Telekommunikationsmarkt zu Grunde gelegt. Die BNG fokussiert sich im Wesentlichen auf den beschleunigten Glasfasernetzausbau für Privat- und Geschäftskunden im ländlichen Bereich (Internet & Telefonie). Zusätzlich sollen weitere TV-Kunden u.a. durch das Angebot einer TV-Grundversorgung für die Wohnungswirtschaft gewonnen werden.

Die Möglichkeit, weitere Partner im Sinne eines sogenannten „Open Access“ auf das Netz der BNG zu nehmen, soll im Geschäftsjahr 2018/19 weiterverfolgt bzw. tiefer gehender analysiert werden. Im Privat- und Geschäftskundenbereich wurde bereits – neben dem Provider 1&1 Versatel – in 2016/17 mit der GVG Glasfaser GmbH (Marke „nordischnet“) ein weiterer Provider auf das Netz der BNG genommen.

Für das Geschäftsjahr 2018/19 erwartet die BNG eine weitere, deutliche Steigerung der Umsätze gegenüber dem Vorjahr. Erwartet wird eine Umsatzsteigerung von 459 TEUR auf 3.527 TEUR.

2. Risikobericht

a. Risikomanagementsystem

Bereits im IV. Quartal 2012 wurden ein Frühwarnsystem und ein umfassendes Baukosten-Controlling implementiert. In den ersten Monaten des Jahres 2014 wurde ein Planungstool auf Excel-Basis mit monatlicher Berichterstattung eingeführt.

Das frühzeitige Identifizieren, Beurteilen und Steuern von Risiken ist Bestandteil des Kontrollsystems. Die Geschäftsführung wird monatsweise über alle wesentlichen Risiken informiert, bei unerwartet auftretenden Risiken unmittelbar.

b. Risiken

Im folgenden Abschnitt werden die Risiken erläutert, die die Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage der BNG erheblich beeinträchtigen könnten. Das Unternehmen kann durch andere oder zusätzliche Risiken beeinflusst werden, die gegenwärtig nicht bekannt sind oder als nicht wesentlich erachtet werden.

Konjunktur und Branche

Die BNG ist zurzeit ausschließlich auf dem lokalen Markt in den Gemeinden der Ämter Mittleres Nordfriesland und Südtondern sowie der amtsfreien Gemeinde Reußenköge tätig. Die Geschäftsentwicklung ist daher eng an die Entwicklung in diesem Wirtschaftsraum geknüpft. Die von der Deutschen Telekom GmbH (DTG) zur Verfügung gestellten Bandbreiten im Kupfernetz der DTG reichen bei weitem nicht aus, um zukunftsorientiert im Internet zu arbeiten. Der Bandbreitenbedarf in den ländlichen Gemeinden ist groß.

Wettbewerb

In der Bereitstellung von Glasfasernetzen gibt es keinen funktionierenden Wettbewerb. Wettbewerber um Marktanteile sind alle Telekommunikationsanbieter, die mit alternativen Techniken versuchen, den Bandbreitenbedarf zu erfüllen. Dies können Funk- oder Satelliten-Lösungen oder auch in den Städten Vectoring-Technik sein. Auch in einem Kabelnetz kann man mit FTTC (Fibre To The Curb) in der unmittelbaren Nähe der Kabelverteilerschränke hohe Bandbreiten anbieten. Die Vodafone Kabel Deutschland ist nur in wenigen Orten des BNG-Ausbaugebiets vertreten. Zukunftsweisend ist jedoch – auch nach internationalen Standards – die Glasfasertechnologie, die auch Bandbreiten im Terra-Bit-Bereich zulässt. Hinzu kommt, dass nur die Glasfasertechnologie symmetrische Leistungen bieten kann (d.h. gleiche Bandbreite im Upload wie im Download), was besonders für geschäftliche Anwendungen relevant ist.

Entgegen ihrer bisherigen Strategie, in ländlichen Regionen keine eigene Glasfaserinfrastruktur zu errichten, hat die DTG sporadisch in einzelnen Neubaugebieten des Geschäftsgebietes der BNG einen Glasfaseraufbau realisiert. Hiervon könnte auch weiterhin das Ausbaugebiet der BNG in geringem Maße betroffen sein.

Regulierung

Eine Regulierung im Glasfaserbereich für alternative Carrier wie die BNG wird derzeit nicht erwartet. Die von der DTG beantragte Exklusivität für das VDSL2-Vectoring im HVt-Nahbereich, dem durch die Bundesnetzagentur nun auch zu großen Teilen entsprochen wurde, könnte eine Einschränkung des Wettbewerbs zur Folge haben. Dies könnte in geringem Maße auch Auswirkungen auf das Geschäft der BNG haben, allerdings nahezu ausschließlich in den größeren Städten und Gemeinden wie Niebüll, Leck, Bredstedt und Süderlügum.

IT/TK-Infrastrukturen

Der dauerhafte Erfolg der BNG hängt im Wesentlichen von einer störungsfreien Infrastruktur ab. Auf der Kundenseite ist die Infrastruktur des Dienstelieferanten 1&1 Versatel und der GVG von hoher Bedeutung. Der Netzbetrieb, für den die BNG verantwortlich ist, muss höchsten Anforderungen entsprechen. Mit dem Anbieter OpenXS aus Flensburg hat die BNG einen erfahrenen Netzbetreiber mit dem Betrieb und Störungsmanagement beauftragt. Störungen, hervorgerufen durch Softwarefehler, Feuer, Vandalismus oder Naturkatastrophen, können nicht ausgeschlossen werden. Auch eine Beschädigung der Server durch physische oder elektronische Einbrüche können, trotz vorhandener Sicherungssysteme, ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

Lieferanten

Als Errichter, Betreiber und Anbieter von TK-Produkten arbeitet die BNG mit unterschiedlichen Lieferanten/Dienstleistern für den Bau und die Bereitstellung der Aktiv-Komponenten zusammen. Durch geeignete Maßnahmen im Einkauf und hinsichtlich der Qualitätsüberwachung der Baustellen, auch mit Unterstützung des Ingenieurbüros Wasser- und Verkehrs-Kontor Neumünster (WVK), wird eine hohe Qualität sichergestellt.

Risiken könnten eventuell im Ausfall wesentlicher Lieferanten und/oder Lieferengpässen bei Komponenten liegen.

Operative Risiken / Prozesse

Die Abläufe (Prozesse) der BNG sind eingebunden in die Systeme der 1&1 Versatel, der GVG und der OpenXS. Ein Ausfall dieser Partner hätte vorübergehend schwerwiegende Folgen für den weiteren Geschäftsausbau. Auf der Signallieferantenseite ist jedoch eine große Zahl an potentiellen Anbietern vorhanden. Auch für den Netzbetrieb gibt es Möglichkeiten der Verlagerung.

Risiken für die weitere Geschäftsentwicklung bestehen darüber hinaus in möglichen Bauzeitverzögerungen und damit einhergehenden verspäteten Umsatzerlösen sowie in einer unerwarteten Kündigungsrate bei den 1&1 Versatel-Verträgen bzw. GVG-Verträgen nach Ablauf der Vertragsbindung. Insbesondere vor dem Hintergrund der Kündigung des Kooperationsvertrages durch die 1&1 Versatel und den damit notwendigen Kundenübergang hin zu GVG besteht das Risiko, dass dies negative Auswirkungen auf die Kundenentwicklung im Netz der BNG haben könnte.

Im Zusammenhang mit dem unterzeichneten Betreibervertrag mit dem Breitband-Zweckverband Nordfriesland-Nord trägt die BNG neben dem Vermarktungsrisiko auch das Kündigungsrisiko durch Kunden. Unabhängig vom Vermarktungserfolg und der Entwicklung der aktiven Kunden im Zeitverlauf, zahlt die BNG ein festes Pachtentgelt für die Anschlüsse im Außenbereich, was unter Umständen (z.B. bei geringem Vermarktungserfolg oder zahlreichen Kündigungen) zu negativen Ergebnisabweichungen führen könnte.

Liquiditätsrisiko

Die Liquiditätsplanung basiert auf verschiedenen Annahmen. Wesentliche Annahmen sind dabei der erfolgreiche Abschluss von Darlehensverträgen für den weiteren Ausbau sowie die erfolgreiche Einwerbung von Eigenkapital. Für die dritte und letzte Finanzierungstranche wurden per 07/2017 die Darlehensverträge mit den Banken geschlossen, so dass die Finanzierung fremdkapitalseitig nunmehr gesichert ist. Für den Fall, dass die sich aus den Darlehensverträgen ergebenen Verpflichtungen (sog. Covenants) durch die BNG während der Darlehenslaufzeit nicht eingehalten werden, steht den Kreditinstituten ein Recht auf Nachsicherung oder ein Recht auf außerordentliche Kündigung der Darlehensverträge zu.

Zinsänderungsrisiko

Für die im Ausbau befindliche Tranche 1 haben alle Darlehen eine mindestens 10-jährige Zinsbindung bzw. werden im Rahmen der Zinsbindungsfrist bereits vollständig getilgt (Aktivtechnik). Der Zinssatz für die Tranche 1 beträgt 2,95 %. Die Zinsfestschreibung endet im Jahr 2022 bzw. 2024.

Für die Tranche 2 ist mindestens eine 15-jährige Zinsbindung vereinbart, sofern die Darlehen nicht bereits im Rahmen der Zinsbindungsfrist vollständig getilgt werden (Aktivtechnik).

Für die Tranche 3 ist mindestens eine 20-jährige Zinsbindung vereinbart, sofern die Darlehen nicht bereits im Rahmen der Zinsbindungsfrist vollständig getilgt werden (Aktivtechnik).

Das für die Tranche 2 und 3 eingeworbene Mezzanine-Darlehen (Verbindlichkeiten) hat eine Zinsbindung bis 2024 (Zinssatz 4,75 %).

Personal

Der Erfolg des Unternehmens hängt maßgeblich von der Leistung der Mitarbeiter ab. Die qualitative und quantitative Personalausstattung der BNG wird durch entsprechende Maßnahmen sichergestellt.

Rechtsstreitigkeiten

Rechtsstreitigkeiten stehen keine an.

3. Chancen

Zusätzlich zu den strategischen Chancen werden auch die operativen Chancen regelmäßig im Rahmen der Risiko- und Controlling-Berichterstattung erfasst.

Konjunktur und Branche

Als Infrastrukturanbieter von Telekommunikationsdienstleistungen besteht für die BNG die Möglichkeit, von einer positiven Branchen- und Wirtschaftsentwicklung zu profitieren. Die Ansprüche an die Kommunikationsinfrastruktur hinsichtlich des zu leistenden Datentransfers steigen weiter an. Der weitere Glasfaserausbau und ein standardisierter Netzzugang auf Basis eines Open-Access-Marktmodells – auch für Drittdiensteanbieter – werden wesentliche Wachstumsimpulse zur Realisierung der steigenden Anforderungen sein.

Wettbewerb

Der Wettbewerb um Kunden ist im Ausbaugebiet der BNG relativ gering, da außer der BNG voraussichtlich kein weiteres Unternehmen zuverlässig und stabil vergleichbar hohe Bandreiten wird flächendeckend anbieten können. Vectoring spielt in der ländlichen Region keine große Rolle, denn die Reichweite ist auf wenige Hundert Meter begrenzt und die beim Kunden ankommende Bandbreite variabel und abhängig von der Anzahl der Nutzer in Reichweite des KVZ. Ähnliches gilt für DSL und VDSL, wo die Reichweite zwar höher aber dennoch begrenzt ist. Grundsätzlich weisen alle auf Kupfertechnologie basierenden Anschlüsse folgende Wettbewerbsnachteile auf:

die Übertragungsraten werden mit zunehmender Länge des Kupferkabels immer geringer,

je mehr Nutzer gleichzeitig auf die Kupferleitungen zugreifen, desto stärker werden die gegenseitigen elektrischen Störungen, was ebenfalls zur Minderung der Übertragungsrate führt.

LTE/Funk ist als Ergänzung zur Glasfaser zu sehen und zwar hauptsächlich für mobile Anwendungen (Smartphones, Tablett-PCs). Die BNG bietet als einziges Unternehmen im Ausbaugebiet Glasfaseranschlüsse bis ins Haus (FTTH/B) an und hat damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil (entgegen ihrer bisherigen Strategie, in ländlichen Regionen keine eigene Glasfaserinfrastruktur zu errichten, hat die DTG sporadisch in einzelnen Neubaugebieten des Geschäftsgebietes der BNG einen Glasfaseraufbau realisiert). Dieser wird sich in Zukunft durch den steigenden Bandbreitenbedarf weiter festigen. In einigen von der BNG ausgebauten Orten liegt die Anschlussquote schon heute bei über 95 %. Es ist das langfristige Ziel, einen Versorgungsgrad von 100 % im Ausbaugebiet zu erreichen.

Der Preis als Wettbewerbskriterium ist nur dann entscheidend, wenn die Wettbewerbsprodukte vergleichbar sind. Dies ist aus oben dargelegten Gründen nicht der Fall. Die 1&1 Versatel-Tarife / GVG-Tarife sind marktgerecht und haben keinen spürbaren „Land-Zuschlag“.

Sonstige Chancen im Zusammenhang mit der geschäftlichen Tätigkeit

Chancen für die Geschäftsentwicklung werden im Bereich des erwarteten Preisverfalls beim Bitstream-Einkauf gesehen. Darüber hinaus werden die Kosten für den Störungsdienst durch den Dienstleister Open XS mit zunehmender Kundenzahl weiter fallen. Zudem besteht die Möglichkeit der Generierung weiterer Erlöse durch Verlängerung der Wertschöpfungskette. Dieses kann insbesondere durch das Angebot eigener Dienste, u. a. durch Kauf von ‚White-Label‘-Produkten sowie deren Vermarktung unter eigenem Namen, erfolgen. Ferner steht zu erwarten, dass Glasfasernetze künftig für weitere Services (z. B. Smart Meter, Ambient Assisted Living, E-Health, E-Government) genutzt werden und es damit zu zusätzlichen Einnahmen kommen kann. In einigen Regionen Deutschlands wird eine aufwendige Infrastruktur mit Hilfe von Power-Line aufgebaut, um die Anforderungen der Energiewende zu erfüllen. Im Versorgungsgebiet der BNG können alle Smart-Meter und Smart-Home Funktionen über das Glasfasernetz erfüllt werden.

Erklärung nach § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB zum Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2017/18 der Breitbandnetz GmbH & Co. KG

Die gesetzlichen Vertreter versichern, dass nach bestem Wissen im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Breitbandnetz GmbH & Co. KG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken beschrieben ist.

 

Breklum, den 14. November 2018

Breitbandnetz-Verwaltungs-GmbH, Breklum

gez. Daniel Pastewka

Bilanz

Aktiva

30.6.2018
EUR
30.6.2017
EUR
A. Anlagevermögen 34.217.692,12 28.196.161,12
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 19.128,00 24.085,00
II. Sachanlagen 34.173.364,12 28.146.876,12
III. Finanzanlagen 25.200,00 25.200,00
B. Umlaufvermögen 4.421.212,88 3.309.574,30
I. Vorräte 288.900,68 337.431,58
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.022.683,75 539.502,42
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 3.109.628,45 2.432.640,30
C. Rechnungsabgrenzungsposten 163.840,91 160.537,18
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 11.999,13 6.251,75
I. nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil von Kommanditisten 11.999,13 6.251,75
Bilanzsumme, Summe Aktiva 38.814.745,04 31.672.524,35

Passiva

30.6.2018
EUR
30.6.2017
EUR
A. Eigenkapital 12.577.925,38 10.789.133,73
I. Kapitalanteile 12.577.925,38 10.789.133,73
1. Kapitalanteile der Kommanditisten 12.577.925,38 10.789.133,73
B. Rückstellungen 32.650,00 40.277,70
C. Verbindlichkeiten 26.076.907,66 20.843.112,92
D. Rechnungsabgrenzungsposten 127.262,00 0,00
Bilanzsumme, Summe Passiva 38.814.745,04 31.672.524,35

Gewinn- und Verlustrechnung

1.7.2017 – 30.6.2018
EUR
1.7.2016 – 30.6.2017
EUR
1. Rohergebnis 2.597.401,40 1.967.300,56
2. Personalaufwand 578.032,47 511.161,83
a) Löhne und Gehälter 480.053,16 426.017,99
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 97.979,31 85.143,84
3. Abschreibungen 1.522.743,33 1.268.639,84
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.522.743,33 1.268.639,84
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 316.561,41 313.253,51
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 51,45 301,34
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.053.076,20 885.031,20
7. Ergebnis nach Steuern -872.960,56 -1.010.484,48
8. sonstige Steuern 236,00 235,75
9. Jahresfehlbetrag 873.196,56 1.010.720,23

Anhang

Allgemeine Angaben

Die Breitbandnetz GmbH & Co. KG mit Sitz in Breklum ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Flensburg unter der Nummer HRA 7067 FL eingetragen.

Der vorliegende Jahresabschluss auf den 30. Juni 2018 wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für Kapitalgesellschaften sowie bestimmte Personenhandelsgesellschaften (§§ 264 ff. HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetzes erstellt.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Gemäß § 264 a HGB ist die Gesellschaft nach den in § 267 HGB angegebenen Größenklassen wie eine kleine Kapitalgesellschaft zu behandeln.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich steuerrechtlicher Maßnahmen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und, sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Anlagen im Bau wurden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet. Zinsen für Fremdkapital werden gem. § 255 Abs. 3 S. 2 HGB in die Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen. Abschreibungen werden erst ab dem jeweiligen Zeitpunkt der Inbetriebnahme vorgenommen.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von 410,00 Euro, ab dem 01.01.2018 bis zu einem Wert von 800,00 Euro, wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die im Bereich des Finanzanlagevermögens ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen sowie Genossenschaftsanteile sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Die in Arbeit befindlichen Aufträge wurden mit den aufgewendeten Herstellungskosten bewertet.

Die fertigen Erzeugnisse und Waren wurden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem beigefügten Anlagenspiegel.

Technische Anlagen und Maschinen

Es wurden Zinsen für Fremdkapital zur Finanzierung des Glasfasernetzes, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen, in Höhe von 13.667,07 Euro in die Herstellungskosten einbezogen.

Die Herstellungskosten für nachträgliche Glasfaseranschlüsse in im Erstausbau fertiggestellten Gemeinden wurden im Berichtsjahr erstmalig aktiviert und linear über eine geschätzte Nutzungsdauer von 24 Jahren abgeschrieben.

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

Es wurden Zinsen für Fremdkapital zur Finanzierung des Glasfasernetzes in Höhe von 32.400,58 Euro in die Herstellungskosten einbezogen.

Anteile an verbundenen Unternehmen

Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen werden die von der Gesellschaft gehaltenen Anteile an ihrer Komplementärin, der Breitbandnetz Verwaltungs-GmbH, Breklum, ausgewiesen.

In Arbeit befindliche Aufträge

Unter den in Arbeit befindlichen Aufträgen werden die Herstellungskosten für den Teil der Tiefbauarbeiten im Bereich Niebüll-Nord ausgewiesen, die auf Verbundleerrohre und Schächte entfallen und im Rahmen eines Kauf- und Miteigentumsbruchteilsübertragungsvertrages veräußert wurden. Der Eigentumsübergang für die noch im Vorratsvermögen ausgewiesenen Verbundleerrohre und Schächte war zum Stichtag noch nicht erfolgt.

Fertige Erzeugnisse und Waren

Unter den fertigen Erzeugnissen und Waren wird der Bestand an Material, das für den späteren Einbau in die im Bau befindlichen Glasfasernetze sowie für Instandhaltungen bereitgehalten wird, ausgewiesen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Der Betrag der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beträgt 0,00 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro).

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten im Wesentlichen gemäß § 250 Abs. 3 HGB abgegrenzte Bearbeitungsgebühren für Darlehen in Höhe von 140.904,16 Euro.

Kapital

Das zum Bilanzstichtag 30.06.2018 ausgewiesene Eigenkapital der Gesellschaft nach Verlustverrechnung beträgt 12.577.925,38 Euro. Die Verlustanteile wurden den Gesellschaftern bereits bei Aufstellung des Jahresabschlusses zugewiesen.

Die partiarischen Gesellschafterdarlehen werden entsprechend den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages (Erfassung auf einem Rücklagenkonto) im Eigenkapital ausgewiesen.

Die Qualifizierung als Eigenkapital erfolgt aufgrund der folgenden Kriterien, die nach den Bestimmungen der Darlehensverträge kumulativ erfüllt sind:

– Nachrangigkeit des Rückzahlungsanspruchs

– Erfolgsabhängigkeit der Vergütung bzw. des Auszahlungsanspruches auf die Festverzinsung

– Teilnahme am Verlust

– Langfristigkeit der Kapitalüberlassung

Eine Verlustteilnahme der partiarischen Darlehen, die neben dem Haftkapital als Vermögenseinlage zur Verfügung stehen, ist bei 136 Kommanditisten bereits eingetreten, da die diesen Kommanditisten zugewiesenen Anteile an den Verlusten deren Hafteinlage übersteigen.

Die Verlustanteile sind insgesamt in Höhe von 2.034.264,01 Euro dem Haftkapital sowie in Höhe von 4.034.150,03 Euro den Rücklagen zuzuordnen.

Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen kann dem Rückstellungsspiegel entnommen werden.

01.07.2017
Euro
Verbrauch
Euro
Auflösung
Euro
Zuführung
Euro
30.06.2018
Euro
Sonstige Rückstellungen
Berufsgenossenschaft 500,00 500,00 0,00 650,00 650,00
Abschluss und Prüfung 39.777,70 38.524,85 1.252,85 32.000,00 32.000,00
40.277,70 39.024,85 1.252,85 32.650,00 32.650,00

Verbindlichkeiten

Nachfolgend haben wir die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten dargestellt:

Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag
30.06.2018
EUR
< 1 Jahr
EUR
>1 Jahr
EUR
>5 Jahre
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.997.579,73 993.962,57 16.003.617,16 12.181.343,11
Vorjahr: 12.934.480,41 602.783,13 12.331.697,28 9.243.884,51
erhaltene Anzahlungen 45.869,32 45.869,32 0,00 0,00
Vorjahr: 210.317,37 210.317,37 0,00 0,00
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.016.152,77 1.016.152,77 0,00 0,00
Vorjahr: 664.921,38 664.921,38 0,00 0,00
Verbindlichkeiten ggü. verbund.Unternehmen 5,65 5,65 0,00 0,00
Vorjahr: 0,00 0,00 0,00 0,00
Verbindlichkeiten ggü. Gesellschaftern 2.473.343,75 1.820.343,75 653.000,00 536.000,00
Vorjahr: 2.059.068,76 1.388.068,76 671.000,00 572.000,00
Sonstige Verbindlichkeiten 5.543.956,44 110.796,44 5.433.160,00 4.565.560,00
Vorjahr: 4.974.325,00 86.765,00 4.887.560,00 4.264.467,20
26.076.907,66 3.987.130,50 22.089.777,16 17.282.903,11

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 16.997.579,73 Euro (Vorjahr: 12.934.480,41 Euro) sowie die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 3.037.560,00 Euro (Vorjahr: 3.104.760,00 Euro) durch Pfandrechte und ähnliche Rechte wie folgt gesichert:

Raumsicherungsübereignung des Leerrohr- und Glasfasernetzes

Abtretung aller Forderungen, insbesondere aus Pachterlösen, gegen alle Drittschuldner

Eintrittsrechte in sämtliche Nutzungs-, Pacht-, Gestattungs- und sonstige Verträge

Verpfändung von auf separaten Tagesgeldkonten anzusparenden Liquiditätsrücklagen

Verpfändung der Gesellschaftsanteile an der Breitbandnetz Verwaltungs-GmbH

Globalabtretung aller Forderungen aus dem Betrieb des Glasfasernetzes gegenüber 1&1 Versatel Deutschland GmbH und GVG Glasfaser GmbH

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von 3.320.684,07 Euro (Vorjahr: 3.256.347,02 Euro) zugleich Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und zugleich Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern sind in Höhe von 2.130.639,29 Euro (Vorjahr: 1.790.224,25 Euro) zugleich Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Steuerschulden in Höhe von 6.210,07 Euro (Vorjahr: 18.775,47 Euro) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von 186,37 Euro (Vorjahr: 789,53 Euro) enthalten.

Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Die von den Anschlussnehmern der nachträglich, in bereits im Erstausbau fertiggestellten Gemeinden, gebauten Glasfaseranschlüsse gezahlten Beträge wurden in Höhe der Herstellungskosten als vorausgezahltes Nutzungsentgelt passiviert und werden über die geschätzte Nutzungsdauer von 24 Jahren ratierlich ertragswirksam aufgelöst.

Hafteinlage

Es bestehen keine Hafteinlagen gem. § 172 Abs. 1 HGB, die noch nicht geleistet wurden.

Finanzielle Verpflichtungen

An sonstigen finanziellen Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erscheinen, ergeben sich:

Verpflichtungen aus: jährlich
in Euro
mehrjährigen Miet- und Pachtverträgen 48.606,00
mehrjährigen Leasingverträgen 15.098,00
mehrjährigen Nutzungsverträgen 42.802,00
anderen finanziellen Verpflichtungen 312.456,00

Die Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben und zwangsläufigen Folgeinvestitionen belaufen sich zum Abschlussstichtag auf TEUR 8.232.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Aktivierte Eigenleistungen

Die auf die mit dem Bau der Glasfasernetze beschäftigten Arbeitnehmer der technischen Abteilung entfallenden Personalkosten und anteiligen sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden als Herstellungskosten der Glasfasernetze aktiviert.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

In den Zinserträgen sind 0,00 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) von verbundenen Unternehmen enthalten.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

In den Zinsaufwendungen sind 0,00 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) an verbundene Unternehmen und 455.988,31 Euro (Vorjahr: 373.772,86 Euro) für partiarische Gesellschafterdarlehen enthalten.

Angaben zu Ausleihungen, Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (§ 42 Abs. 3 GmbHG / § 264c Abs. 1 HGB)

Gegenüber den Gesellschaftern bestehen die nachfolgenden Rechte und Pflichten:

Kommanditisten:

Sonstige Forderungen 2.688,72 Euro (Vorjahr: 2.688,54 Euro)

Ford. aus Lieferungen und Leistungen 2.237,02 Euro (Vorjahr:17.274,71 Euro)

Guthaben bei Kreditinstituten 3.109.209,89 Euro (Vorjahr: 2.432.238,32 Euro)

Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 3.320.684,07 Euro (Vorjahr: 3.256.347,02 Euro)

Sonstige Verbindlichkeiten 2.026.779,72 Euro (Vorjahr 2.026.779,72 Euro)

Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen 4.575,72 Euro (Vorjahr: 32.289,04 Euro)

Komplementärin:

Forderungen 0,00 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro)

Sonstige Verbindlichkeiten 5,65 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro)

Anzahl der Mitarbeiter

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Geschäftsjahr 2017/18 betrug:

Geschäftsführer: 1
Angestellte: 11
Auszubildende: 0
Gesamt: 12

 

Breklum, den 14. November 2018

Breitbandnetz Verwaltungs-GmbH, Breklum

gez. Daniel Pastewka

Anlagespiegel

Anschaffungs‑ Herstellungs‑ kosten 01.07.2017
EUR
Zugänge davon FK‑Zinsen
EUR
[1] [2] Abgänge
EUR
Umbuchungen
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 74.991,70 1.070,48 [1]
Immaterielle Vermögensgegenstände
74.991,70 1.070,48 [1]
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen 30.529.331,44 2.624.706,53 [1] 1.230.970,69
13.667,07 [2]
2. andere Anlagen, Betriebs‑ und Geschäftsausstattung 89.544,09 5.148,63 [1]
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 998.524,12 4.913.348,69 32.400,58 [1] [2] 1.230.970,69‑
Sachanlagen 31.617.399,65 7.543.203,85 [1]
46.067,65 [2]
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00
2. Genossenschaftsanteile 200,00
Finanzanlagen 25.200,00
31.717.591,35 7.544.274,33 [1]
46.067,65 [2]
Anschaffungs‑ Herstellungs‑ kosten 30.06.2018
EUR
kumulierte Abschreibungen 01.07.2017
EUR
Abschreibungen Geschäftsjahr
EUR
Abgänge
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 76.062,18 50.906,70 6.027,48
Immaterielle Vermögensgegenstände
76.062,18 50.906,70 6.027,48
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen 34.385.008,66 3.407.220,44 1.507.743,22
2. andere Anlagen, Betriebs‑ und Geschäftsausstattung 94.692,72 63.303,09 8.972,63
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.680.902,12
Sachanlagen 39.160.603,50 3.470.523,53 1.516.715,85
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00
2. Genossenschaftsanteile 200,00
Finanzanlagen 25.200,00
39.261.865,68 3.521.430,23 1.522.743,33
Umbuchungen
EUR
kumulierte Abschreibungen 30.06.2018
EUR
Zuschreibungen Geschäftsjahr
EUR
Buchwert 30.06.2018
EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 56.934,18 19.128,00
Immaterielle Vermögensgegenstände
56.934,18 19.128,00
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen 4.914.963,66 29.470.045,00
2. andere Anlagen, Betriebs‑ und Geschäftsausstattung 72.275,72 22.417,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.680.902,12
Sachanlagen 4.987.239,38 34.173.364,12
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.000,00
2. Genossenschaftsanteile 200,00
Finanzanlagen 25.200,00
5.044.173,56 34.217.692,12

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 17.12.2018 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Breitbandnetz GmbH & Co. KG, Breklum, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018 geprüft. Die Prüfung umfasst auch die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Darüber hinaus liegt die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Lagebericht wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Die Ordnungsmäßigkeit der Zuweisungen von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten gemäß § 25 Abs. 3 VermAnlG haben wir auf Basis einer Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und von aussagebezogenen Prüfungshandlungen überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2018 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ist die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß erfolgt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Hamburg, 23. November 2018

WIRTSCHAFTSRAT GMBH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Henrik Bremer, Wirtschaftsprüfer

Dr. Tobias Reiter, Wirtschaftsprüfer

 

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